Auch wenn es auf eine andere Rasse rausläuft, so wollte ich doch kurz was dazu schreiben.
Wir haben eine Presa Canario Hündin mitten in der Pubertät.
Sie ist ein toller Hund, mit all den zuvor beschriebenen "Eigenarten". Zuvor hatten wir Cockerspaniel und einen Korthals Griffon.
Seit unsere Maus bei uns ist, weiß ich wie leicht unser letzter Hund zu "erziehen" war.
Es hat etwas gedauert, bis ich mich auf diese Rasse eingelassen habe; sie richtig zunehmen wusste.
Vielleicht ist hier ein Vorteil, wenn man noch keine Vergleiche ziehen kann.
Man muss sich den Respekt des Hundes wirklich erarbeiten und dies immer wieder tun. Ohne den wird es schwierig und der Hund meint leicht, er müsse alles regeln, da er der Starke im Haus ist.
Ein einfaches höriges Folgen ist hier absolut nicht drin, da wird der Kopf schief gelegt und überlegt, ob es jetzt in diesem Moment gerade Sinn macht, der Anweisung zu folgen.
Dann heißt es, tief durchatmen und ruhig bleiben.
Ein Molosser halt!
Für den ersten Hund ist ich ihn schon für eine gewisse Herausforderung und die Personen im Haushalt sollten eine gewisse Standfestigkeit bei der unbändigen Freude des Hundes mitbringen. Wenn man sich dessen bewußt ist und bereit ist, zu arbeiten und die Art zu akzeptieren, kann es gehen.
Wir haben akzeptiert, dass es keine Rasse ist, zu der man sagt: geh mal mit den anderen Hunden spielen....
Auch das Territoriale Verhalten ist ausgeprägt. Unseren Hof betritt keiner mehr; an die Hausecke kommt jetzt eine Funkklingel.
Um meine Tochter, deren Hund es eigentlich ist, brauche ich mir keine Gedanken mehr zu machen. Sie wird beschützt. Das sogar schon als kleiner Welpe von 4 Monaten.
Nach einem missglückten Start in einer Hundeschule, hatten wir Anfang des Jahres das große Glück, eine Hundeschule zu finden, die absolut super ist. Unser Hund spricht super darauf an. Dort habe ich dann auch gelernt, dass ich an mir arbeiten muss, wenn es für den Hund zum positiven werden soll.
Das klappt prima und ich kann diese Methode (Natural Dogmanship) nur empfehlen. Schade, dass wir sie nicht von Anfang an gefunden haben. (Auch wenn jetzt vielleicht viele grinsen oder den Kopf schütteln)
Alles in allem ist es bei dieser Rasse wie bei allen anderen: den Hund mit seinen Anlagen als Individuum akzeptieren und demnach handeln und erziehen. Ein leichter, einfacher Weg ist es nicht - aber ein toller, wenn man bereit ist, ihn gemeinsam zu gehen.
Die Liebe, die man erhält ist enorm und wiegt die ganze Arbeit auf.
Auf jeden Fall wünschen wir euch viel Spaß mit eurem zukünftigen Hund!