Man stelle sich nur vor, das Kind des Hauses hat mal eine kindlich-heftige Auseinandersetzung mit einem Spielkameraden und der Hund meint, "sein" Kind beschützen zu müssen.
Da ist definitiv was dran. Unser allererster Hund, als ich ein Kind war, hatte von Haus aus eine ordentliche Portion Schutztrieb (war ansonsten ein relativ popeliger Dalmatiner-Mix, aber halt auch nicht ganz klein). Und wir hatten von Hunden keine Ahnung, um es mal klar zu sagen.
Es ging, wir wohnten ländlich und haben uns arrangiert, aber praktisch war anders.
Erwachsener Besuch war schon anstrengend, der musste immer erst ne Runde mit spazierengehen, dann war's leidlich okay-
Kinder waren an sich kein Thema, die konnten bei uns rein und raus, wie sie wollten.
Aber das Problem war tatsächlich, was passierte, wenn sich die Kinder beim Spielen in die Flicken kriegten. Ich war die Älteste, viel mit dem Hund unterwegs (das ging damals auch mit 10, 11 Jahren noch, jetzt ist das nicht überall mehr so einfach), und für ihn mindestens "Semi-Chef"... aber wenn meine Brüder sich mit ihren Freunden gezofft haben oder es nur so aussah, wollte der Hund tatsächlich dazwischen.
Den musste man also grundsätzlich wegsperren, wenn mehrere Kinder bei uns gespielt haben. Nun ist das sicherlich in jedem Fall sinnvoll als Vorsichtsmaßnahme. Bei uns war es aber mehr als das, es war notwendig, weil man nicht
befürchtet hat, das würde passieren, sondern weil man es
wusste.
Je nach Wohnsituation kann das mehr oder weniger schwierig werden. Ich persönlich würde, sollte ich mir nochmals einen Hund anschaffen, eher Wert darauf legen, dass der Hund diese Eigenschaften eben
nicht zeigt, weil mir das in meiner derzeitigen Wohn- und Familiensituation zu stressig wäre.