Die andere Seite Spaniens...

Petra-Neuss

Großer Kampfschmuser
15 Jahre Mitglied
Diese Mail habe ich heute von einer befreundeten Tierschützerin bekommen (erst ihre Übersetzung, dann der spanische Originaltext:(

"Diese mail bekamen wir heute aus Cáceres:

.. diesen Platz findet man neben einer neuen Wohnhäuschensiedlung bei
Cáceres, von wo man einen wundervollen Blick auf diese nette Stadt hat, die
sich um die " Stadt der Kultur 2016 " bewirbt-
Aber hier trifft man auf das reale Spanien, wo man noch meilenweit von einem
respektablen und achtungsvollen Umgang mit unseren Mitwesen, den Tieren,
entfernt ist. Diese Art, sie umzubringen und sich so ihrer und ihrer Kadaver
zu entledigen, ist mehr als grausam.
Das Traurige ist, dass dieser Platz nur gefunden wurde, weil ein junger Mann
zufällig mitbekam, wie ein Jäger sich seiner Podenca entledigen wollte, er
war dabei ihr dort den Schädel zu spalten - und die Hündin rettete - dieser
Todesplatz, von dem die örtliche Polizei seit Monaten Kenntnis hat.

Wir entdeckten gestern, als wir mit Europa press über die Örtlichkeiten
gingen, alles: Schafe, Mastinos, Galgos, Welpen in Plastiktüten .. und
Abertausende von Tierresten und Knochen überall verteilt.

Und das Traurigste an der ganzen Sache ist, dass sich nichts ändern wird,
denn Behörden und Polizei, lokal und überregional, wissen um die Zustände
und sind nicht im mindesten bereit, etwas daran zu ändern.

Weiterleitung ist ausdrücklich erwünscht. Was kann man tun, wenn die
Behörden kein Interesse
zeigen? Wir versuchen jetzt geeignete Adressen ausfindig zu machen um etwas
ändern zu können. Es ist inakzeptabel, dass solche Zustände in einem
europäischen Land herrschen. Falls einer von euch Anregungen hat - nix wie
her damit.

Traurige Grüsse,
Elena XXXX



Esto ocurre a escasos 500 metros de una nueva urbanizacion de chalets, y desde un alto de la loma vemos la preciosa ciudad de Cáceres, que aspira a ser ciudad cultural para el 2.016... Pero en realidad nos encontramos con la España profunda, nos queda mucho camino para vivir con respeto a los animales, la forma de acabar con ellos y de deshacerse de los cadáveres es terrible aquí.
Es realmente triste que se haya descubierto porque un cazador intentó matar a una podenca abriendole la cabeza, y alguien la salvara.. Si no hubiese sido por este chico que la salvó, no habriamos descubierto este sitio, del cual la policia municipal ya tenía conocimiento hace meses.
Ovejas, galgos, mastines, cachorros en bolsas... descubriendo porquería y cientos de huesos desperdigados por el campo paseamos ayer con Europa Press.
Lástima que al final todo sirva de poco porque las administraciones españolas,regionales y locales no hacen nada por evitar toda esta porquería
http://www.protectoracaceres.com"


Ich komme mir mal wieder sehr hilflos vor. Und mir wird mal wieder bewusst, in welch privilegiertem Land wir und unsere Tiere leben.

Viele Grüße
Petra
 
  • 11. Mai 2024
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Hi Petra-Neuss ... hast du hier schon mal geguckt?
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Die "andere Seite" Spaniens?! Inzwischen ist mir die grausame Seite so vertraut, daß ich mir kaum noch eine andere Seite vorstellen kann. Zumal, wenn man als Touri die Augen öffnet und nicht nur am Strand und in Kneipen abhängt, bekommt man doch einiges davon mit (tote Tiere in Straßengräben, Streuner, die mit Steinen beworfen werden, Tiere in übelsten Ernährungszuständen etc.).
 
Diese Seite Spaniens ist die, warum ich da keinen Urlaub mache und auch spanische Produkte nicht kaufe.

Wie war das noch: Am Umgang mit ihren Tieren erkennt man den Charakter einer Nation. Wobei ich das nicht nur auf Spanien sondern auch auf Griechenland, Türkei, Italien etc. ausweiten würde - auch auf Deutschland.
 
Schliess mich Bine und Sanna an, "die andere Seite" wird wohl bei keinem hier mehr überraschend wirken... :unsicher:
 
Wenn ich ehrlich bin, hab ich unter der Überschrift eher was positives erwartet, da diese Seite von Spanien mir bekannt ist.

SChliesse mich somit meinen Vorredner an :(
 
Sicherlich ist das die (in Tierschutzkreisen) allgemein bekannte Seite Spaniens.

Vielleicht ist sie für mich die "andere", weil ich ja nun tagtäglich mit "meinen" Spaniern von El Molí zu tun habe und sehe, dass es auch in Spanien anders geht, dass es auch dort unglaublich engagierte Menschen gibt, die sich alle Beine ausreißen, um den Tieren zu helfen.

Zugegebenermaßen scheint Katalonien ein besonders gutes Pflaster für Tierschutz zu sein (gemessen an spanischen Maßstäben). Und dort scheint es ein ganz allmähliches Umdenken zu geben.

So ein positives Beispiel war Poncho, ein Streuner, der von den Anwohnern gefüttert wurde. Eines Tages wurde er von einem Mitarbeiter der örtlichen Perrera eingefangen, verprügelt und abtransportiert. Ein Anwohner hat das beobachtet. Die Nachbarn haben zusammen gelegt, Poncho aus der Perrera freigekauft und El Molí um Hilfe gebeten, weil keiner von ihnen in der Lage war, ihn dauerhaft aufzunehmen.

Natürlich sind das noch rühmliche Ausnahmen. Aber anstatt ein ganzes Volk zu verdammen, sollte man doch lieber die unterstützen, die umlernen und an einer langfristigen Verbesserung der Umstände arbeiten, oder?

Viele Grüße
Petra
 
Petra-Neuss schrieb:
Aber anstatt ein ganzes Volk zu verdammen, sollte man doch lieber die unterstützen, die umlernen und an einer langfristigen Verbesserung der Umstände arbeiten, oder?

Viele Grüße
Petra

Kann nur für Bine und mich sprechen, also dat haben wir schon auch gemacht, so is es nicht. ;)
 
PHP:
Natürlich sind das noch rühmliche Ausnahmen. Aber anstatt ein ganzes Volk zu verdammen, sollte man doch lieber die unterstützen, die umlernen und an einer langfristigen Verbesserung der Umstände arbeiten, oder?


Niemand verdammt hier das Volk. Die Spanier werden sehr unterstützt in der Hinsicht. Leider SIND es aber eben - wie bei Dir erwähnt - nur Ausnahmen, die helfen. Traurig, aber wahr. Ich tue selbst ebenfalls, was ich kann. Nehme Pflegehunde, spende für TH, unterschreibe Petitionen, versuche immer, aufzuklären... usw. Es wäre nur schön, wenn mehr Erfolge zu sehen wären, als immer wieder Leid und Elend. Und offen gesagt, ich hätte nun in dem Zusammenhang auch einmal einen positiven Bericht erwartet, wie Spell. Schade...

Das wir in Deutschland auch vor unserer Tür kehren müssen, braucht an dieser Stelle nun keiner zu erwähnen, das ist mir völlig klar. Das nicht alles rund läuft, weiss ich, weiss jeder.

Tierschutz ist international, sollte über alle Grenzen hinausgehen.
 
Hallo

Meine Meinung ist, man sollte über Brüssel gehen und nicht in den Ländern wie Spanien oder Griechenland oder den Osteuropäschischen Staaten, einzelactionen durchführen.

In der EU werden viele unnütze Gesetze erlassen, da müsste es doch möglich sein mal ein vernünftiges zu erwirken ?
Menschenrchte werden ja inzwischen Gott sei Dank vorausgesetzt um der EU beitreten zu dürfen, warum nicht Tierschutzgesetze ?

Die einzelnen Tierschutzorgas sollten versuchen ihre intressen unter einen Hut zu bekommen und geschlossen in Brüssel Druck machen. das wäre ein weiter Weg aber vielleicht ein Erfolgversprechender.

Das sind meine Gedanken zum Auslandstierschutz !

Takar (Frank)
 
Takar: Weil die meisten EU-Nationen bereits mit ihrem eigenen Tierschutz überfordert sind.
 
sanna schrieb:
Takar: Weil die meisten EU-Nationen bereits mit ihrem eigenen Tierschutz überfordert sind.

Genau aus diesem Grund sollte man über Brüssel gehen.
Egal ob die Länder jetzt aus Desinteresse, Geldmangel oder anderen Gründe sich nicht an Teirschutzgesetze halten oder sie erlassen.

Takar (Frank)
 
Petra-Neuss schrieb:
Natürlich sind das noch rühmliche Ausnahmen. Aber anstatt ein ganzes Volk zu verdammen, sollte man doch lieber die unterstützen, die umlernen und an einer langfristigen Verbesserung der Umstände arbeiten, oder

Absolut Deiner Meinung, Petra!

Insgesamt betrachtet darf man nicht ein ganzes Land verteufeln, weil ein Teil der spanischen Bevölkerung zum Thema "Tier" eine "andere" Einstellung hat. Ich habe mich etliche Jahre mit diesen Gedanken auseinandergesetzt und bin nach anfänglicher Neigung, dem nachzutun zu der Erkenntnis gekommen, dass es ein Fehler ist, mit dem berühmten Finger drauf zu zeigen. Es ist der falsche Weg. Richtiger wäre es, diejenigen, die bereits umgedacht haben weiter zu motivieren und dabei andere vielleicht sogar "mitzureissen". Das Ausüben von Druck hat nur selten ehrliche Einsicht zur Folge und das gilt auch in diesen Bereichen.

Wie einige wissen, sind wir mit dem Thema "Ungarn" beschäftigt - also in einem anderen Teil Europas. Die Arbeit dort steckt noch in den Kinderschuhen. Es ist auch hier unbestritten, dass es trotz vorhandener Tierschutzgesetze ein Defizit bei der Umsetzung gibt. Nichtsdestotrotz kursieren in dem Zusammenhang haarsträubende Geschichten/Gerüchte/Verallgemeinerungen, mit denen diese zarte Blüte des "Tierschutzes" höchstens zerstört wird. Auch hier ist das der falsche Weg!
Anstatt den Menschen, die teils selbst in bitterer Armut leben zu sagen, dass sie fiese Tierquäler sind, sollte man hingehen und für dieses Thema sensibilisieren. Das Letzte, was dort gebraucht werden könnte, wäre Druck von Menschen, die vergleichsweise "satt" sind und sonst vielleicht nix besseres zu tun haben.

Sab.
 
Yep, Sabine.

Ich vollstes Verständnis dafür, daß die Leute, die selber teils ums Überleben kämpfen, kein Auge für die notleidenden Tiere haben.

Hier hilft nur Aufklärung, Sensibilisierung und vor allem die Hilfe vor Ort - Für Tier UND Mensch!
 
Danke, Sabine!

Das ist es, worauf ich hinaus wollte.

Ich war das ganze Wochenende nicht im Netz, weil "meine" Spanier hier zu Besuch waren. Und endlich hatten wir auch mal Zeit, gute Gespräche zu führen.

Es hat keinen Sinn, die zugegebenermaßen immer noch deprimierenden Zustände mit Pessimismus zu betrachten nach dem Motto "die ändern sich ja doch nie". Falsch!

Sie ändern sich sehr wohl. El Molí beispielsweise hat mit ein paar Menschen angefangen, die ein Herz vor allem für Hunde hatten. Ohne irgendeine Ahnung von irgendwas zu haben, haben sie einen Verein ins Leben gerufen und ein privates Tierheim aufgebaut, vor dem es uns hier einfach nur schaudern würde. In ihrem grenzenlosen Mitleid haben sie grenzenlos Tiere aufgenommen und hatten in den schlimmsten Zeiten mehr als 100 Hunde zu versorgen. Eine Hand voll Leute, in ihrer Freizeit, nach Arbeitsschluss. Ich denke, jeder kann sich die Zustände so ungefähr vorstellen.

Dass das Tierheim dann in zwei Etappen geschlossen werden musste, muss man im Nachhinein schon fast als Glücksfall betrachten. Die Molí's hatten plötzlich nur noch eine überschaubare Anzahl von Katzen und wenige Hunde zu betreuen. Und das war - zusammen mit dem Kontakt nach Deutschland - der Beginn des Umdenkens. Nicht retten auf Teufel komm' raus und ohne Sinn und Verstand, sondern solide Arbeit. Es hat lange gedauert, und es hat Rückfälle gegeben.

Aber mittlerweile werden die Tiere tierärztlich so gut betreut, auf den Informationsfluss aus Spanien kann man sich so gut verlassen, dass sich sogar so manches deutsche Tierheim - zumindest in Sachen Katzen - eine Scheibe davon abschneiden könnte. Es gibt natürlich immer etwas zu verbessern, und unser größtes Problem ist im Moment die Qualifikation der spanischen Tierärzte, aber es ist ein riesiger Sprung im Vergleich zu 2003.

Die El Molí's sind - mit Recht - STOLZ auf diese Entwicklung und wollen nie wieder zu den alten Zuständen zurück. Vielmehr suchen sie gleichgesinnte Kooperationspartner, die sie dann "auf ihren Level heben" möchten.

Solche Vereine bilden eine Keimzelle, aus der heraus sich ein ganz langsames, allmähliches Umdenken auch in der Bevölkerung ausbreitet. Es braucht Zeit, Geduld und einen langen Atem. Und vor allem braucht es Optimismus. Auch und gerade von den deutschen Unterstützern. Man kann nicht immer alles sofort verlangen, und man darf sicher nicht immer nur das im Blick haben, was immer noch im Argen liegt. Die Leute unten vor Ort haben die Mißstände tagtäglich vor Augen, bei uns kommt ja nur die Spitze des Eisbergs an. Und so manches Mal macht sich ein Gefühl der Resignation breit. Aber es tut sich was, wenn auch langsam.

So, wie Vereine wie El Molí in ihrer Nachbarschaft ein Umdenken fördern, könnte auch z.B. Katalonien mit seinem 2007 in Kraft tretenden Gesetz (hier der alte Beitrag: http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?t=38127&highlight=Katalonien+2007 ) in anderen Teilen Spaniens etwas in Bewegung bringen.

Etwas mehr Optimismus, bitte! Ich konnte am Wochenende einiges davon tanken. ;)

Viele Grüße
Petra
 
Petra-Neuss schrieb:
Solche Vereine bilden eine Keimzelle, aus der heraus sich ein ganz langsames, allmähliches Umdenken auch in der Bevölkerung ausbreitet. Es braucht Zeit, Geduld und einen langen Atem. Und vor allem braucht es Optimismus.
So sieht es aus, Petra!

Natürlich heisst das nicht, dass man Mißstände einfach unter den Teppich kehren sollte. Aber man darf dafür nicht die Allgemeinheit in einem Zug rasieren.

Sab.:)
 
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