Und in geschätzt jedem zweiten Fall gab's dann nen Anpfiff durch die Eltern - nicht mit dem Argument, dass Kinder sich entfalten müssten, sondern weil die sich "übergangen" fühlten und vermutlich dachten, ich "traue ihnen nicht zu, ihr Kind zu erziehen", und manchmal auch aus nem intuitiven Schutzreflex heraus.
Das kann ich so unterschreiben.
Ich habe mit Kids und Jugendlichen gearbeitet und dadurch ist es mir quasi in Fleisch und Blut übergegangen, mich an die Kids zu wenden.
Im Hotel in Österreich standen wir an der Rezeption, als ein kleines Gastmädel (8 Jahre) im Vorbeigehen Paule hinten tätschelte, der sie nicht gesehen hatte.
Ich meinte dann, dass die Idee nicht so gut ist und dass man einen Hund anders begrüssen sollte, nachdem man den HH gefragt hat, ob das okay ist.
Ich zeigte ihr, wie sie es besser machen könnte und wir verabschiedeten uns fröhlich voneinander.
Die Mutter beschwerte sich bei der Hotelchefin, die das Ganze mitbekommen hatte, nachdem ich weg war.
"Niemand ausser ihr hätte ihr Kind zurecht zu weisen"
Der andere Vorfall war eher lustig:
Eine Damentoilette in Ägypten um 23 Uhr.
Darin ein schlacksiger Jugendlicher, ca 14 Jahre alt, die Baseballkappe zur Seite, mit seine Kumpels.
Sie hatten aus den Kabinen die Toilettenpapierrollen geholt, bewarfen sich gegenseitig damit, hatten die Blumen am Waschbecken geknickt und machten ein kleines Klopapierfeuerchen im Waschbecken.
Ich atmete tief ein und polterte los, wobei ich merkte, dass der schlacksige Junge, offenbar der Anführer, nicht besonders helle war.
Erst machte er mich mit nicht sehr gewählten Worten an.
Dann wollte er mir erzählen, er war es nicht- mit der Klopapierrolle in der Hand.
Letztlich waren wir uns einig, dass er und seine Kumpels sofort aufräumen und sich dann verpieseln - ich blieb beim Aufräumen dabei und gab noch Tipps
Danach sass ich wieder beim Bier, als der Papa kam.
Sein Sohn hätte sich so erschrocken und sehr geweint.
Ah ja..
Und ein kleines Feuerchen in der Damentoilette hätte doch jeder schon mal gemacht.
Männe und ich sahen den Jungen danach öfter und nannten ihn für uns Kevin.
Der Hammer kam dann bei einer Animationsshow, an der der Junge teilnahm.
Er wurde von der Bühne verabschiedet als "Kevin aus XY"
Wir lagen vor Lachen fast unter dem Tisch.