Der Grund meiner Wut ist im "ich bin traurig über..."-Fred begründet. Ich habe ja geschildert, was passiert ist.
Ein Unfall. Ich mache niemanden dafür verantwortlich. Aber wie die Besitzerin der Gasthunde, die sich meine Freundin schimpft, sich mir gegenüber verhalten hat, ist so unterirdisch, dass ich auch jetzt noch nicht darüber weg bin.
Und deswegen muss ich mir jetzt einfach mal Luft verschaffen, bevor ich platze.
Vorweg: Sie hatte mich vor einiger Zeit schon gefragt, ob ich ihre Hunde (alle 4) für 4 Wochen nehmen kann, weil sie mit einem Bekannten für 3 Wochen Campingurlaub im Süden machen wollte. Auf seine Kosten, weil sie kein Geld hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich das mit meinem Mann kläre und dass das wohl klappen würde und habe mich für sie gefreut, dass sie die Möglichkeit auf einen Urlaub hat, den sie sich sonst nie leisten könnte.
Dann hatte Monty den Bandscheibenvorfall. Von ihrer Seite hieß es: Ich fahre natürlich nicht in Urlaub, denn ich muss mich ja jetzt erst um Monty kümmern. Im Übrigen hat ihr Bekannter (der gleiche, der sie in den Urlaub eingeladen hätte) die OP von Monty bezahlt (weil sie nicht soviel Geld hat) und sie war davon ausgegangen, dass er deswegen auch eh nicht in Urlaub fahren würde, immerhin hat die OP 1700 Euro gekostet.
Für mich war nachvollziehbar, dass sie nicht fährt, denn einen frisch operierten Hund in der Erholungsphase schleppt man nicht für 3 Wochen im Hochsommer nach Italien an den Strand. Also ich würde das nicht tun.
Sie hat mich aber gebeten, trotzdem 3 ihrer Hunde zu nehmen, damit sie sich in Ruhe um Monty kümmern könnte und damit die 3 Monty nicht versehentlich verletzen. Das habe ich natürlich auch zugesagt, bin 360 km hin gefahren um die Hunde abzuholen und am gleichen Tag 360 km wieder hier rauf gefahren.
Nun wollte der Bekannte aber doch in Urlaub und das wollte sie sich natürlich nicht entgehen lassen und dann ist sie samt Monty mit dem Bekannten zum Campingurlaub aufgebrochen. 3 Wochen 34 Grad im Schatten. Im Wohnwagen. Ich hätte das nicht gemacht, aber das ist ihr Hund und ihre Entscheidung, also gut, habe ich nix zu gesagt.
Ihre Hunde waren dann also hier bei uns. Sie wurden hier verpflegt (Futter habe ich gekauft), sie wurden hier bespaßt... wir musten wegen dem Hausverkauf nochmal ins Sauerland in der Zeit und mussten aufgrund der 3 zusätzlichen Hunde extra mit 2 Autos fahren statt nur mit einem. Wir mussten noch Reste ausräumen, eine ganze Hängerladung mitnehmen und schonmal mit der Endreinigung anfangen - und das mit 11 Hunden im Schlepptau! Egal.
Wir hätten eigentlich heute, am 15., Hausübergabe gehabt im Sauerland. Wenn sich das nicht noch verzögert - hat es nun auch. Also habe ich ihr vorige Woche mitgeteilt, dass ich ihr die Hunde voraussichtlich am 15. abends wieder zurück bringe. Sie meinte, kein Thema, sie wäre am 9. (Sonntag) abends wieder zuhause, weil der Bekannte am Montag (10.) wieder zuhause sein müsste.
Vor der Hausübergabe wollte mein Mann am Montag, den 10., nochmal alleine ohne Hunde ins Sauerland fahren, um die Endreinigung für die Übergabe fertig zu machen und am Dienstag wollte er zurück sein.
Dann passierte der Unfall mit den Hunden. Am 9. abends. Wir kamen gegen 22 Uhr aus der Tierklinik zurück, standen total unter Schock, mussten Bolle da lassen. Ich habe meine Freundin dann angerufen, da ich davon aus ging, dass sie bereits wie von ihr angekündigt zuhause ist.
Sie war total pampig am Telefon. Sie wäre noch in Österreich, sie hätten noch eine ungeplante Übernachtung gemacht und sie wüsste auch gar nicht, ob überhaupt und wann sie denn morgen zuhause sei.
Ich habe ihr gesagt, dass mein Mann morgen ins Sauerland fährt und ihre Hunde dann mitnimmt, und dass sie bitte nach ihrer Rückkunft die Hunde bei meinem Mann abholen soll (25 km Fahrtstrecke). Daraufhin wurde sie total wütend - sie wäre darauf nicht vorbereitet, sie hätte ja gar keine Box im Auto (alter Kangoo) und ich hätte gesagt, ich bringe die Hunde am 15. Außerdem könnte sie ja nix dafür, was passiert wäre und ich müsste mir was anderes überlegen, sie wäre nunmal nicht zuhause. Und sie würde die Hunde nicht bei meinem Mann abholen, denn sie könnte ihn nicht leiden und sie könnte nicht garantieren, was passiert, wenn er ihr Vorhaltungen machen würde. Das würde jede Menge Ärger geben. Die beiden können schon seit einiger Zeit nicht gut miteinander. Aber in so einem Fall kann man sich doch mal zusammen reißen, oder?
Mein Mann war da schon kurz vorm Explodieren.
Wir haben daraufhin umdisponiert, da Bolle ja eh in der Klinik bleiben musste, haben wir beschlossen, dass ich samt der 10 Hunde mit ins Sauerland fahre, damit sie die Hunde bei mir abholen kann und mit ihm nicht in Kontakt treten muss.
Ich habe ihr das daraufhin telefonisch so gesagt und sie war einfach nur angepisst und meinte, ich soll ihr die Hunde bringen.
Wir sind Montag morgen dann ins Sauerland, ich mit unseren 7 im Wagen, da die Fahrerei für Lupo auch sehr strapatiös ist, und ich ohne Hänger schneller bin, die Gasthunde bei meinem Mann im Wagen, er hatte den Hänger hinten dran und war langsamer.
Morgens hatte ich mit der Besitzerin der Gasthunde per Whatsapp geschrieben. Ihr Worte (Zitat) "Ich krieg Plack"... "Mir ist das jetzt zu blöd" - keine Auskunft, wann sie zuhause eintrifft... "Weiß ich doch nicht! Irgendwann abends!"
Ich kam gegen 15 Uhr an, da hatte sie mir eine Whatsapp geschrieben, sie wäre jetzt bei ihrem Bekannten, ich solle ihr die Hunde dahin bringen. Mein Mann war mit ihren Hunden noch auf der Autobahn. Ich habe sie angerufen und ihr gesagt, mein Mann fährt durch, sie soll die Hunde bitte bei uns abholen.
Dann fing sie an mit "Ich kann die Hunde nicht abholen, ich hab keine Box im Auto... ich kriege Ärger mit meinem Bekannten, wenn ich fahre und die Hunde hole, weil wir erst den Wohnwagen ausräumen müssen... ich bin doch gerade erst aus dem Urlaub gekommen und ich bin müde (sie war Beifahrerin)... ich bin doch so lange Strecken gar nicht gewöhnt, Du aber schon..."
das ganze gipfelte in einem gebrüllten: "Ich habe keinen Bock! Kapier das endlich! Du bringst mir jetzt meine Hunde, aber zackig". Gefolgt von Auflegen und nicht mehr ans Telefon gehen.
Mein Mann war kurz davor, die 3 Hunde ins Tierheim zu bringen. Ich war stinkwütend. Ich bin immer noch stinkwütend.
Wir saßen da mit 10 Hunden, in Gedanken immer bei Bolle, wir wussten ja noch nicht, ob er überhaupt überlebt.
Und hatten noch 140 qm Haus zu putzen an diesem Abend, da die neuen Besitzer für den nächsten Tag einen Termin zur Schlüsselübergabe hatten. Ich hatte eigentlich auch keinen Bock und überhaupt keine Zeit, nochmal los zu fahren und Madame ihre Hunde zu bringen. Ich habe es trotzdem getan, um zu verhindern, dass mein Mann die Hunde ins Tierheim bringt.
Sie hat ihre Hunde begrüßt, meinte noch zu mir, ich müsste ihr einige von meinen Leinen da lassen, sie hätte nichts da und sie wäre ja gar nicht drauf vorbereitet... ich müsse doch Verständnis habe, sie wäre schließlich gerade erst aus einem 3wöchigen Urlaub gekommen, da könne ich doch nicht verlangen, dass sie dann gleich die Hunde abholt. Ich bin dann wortlos wieder gefahren. Und seitdem koche ich vor mich hin.
Ich kenne diese Person seit 40 Jahren und habe immer gedacht, sie wäre meine Freundin. Aber das war zuviel!
Sie hat sich übrigens seitdem nicht mehr gemeldet, sie hat sich nicht einmal nach Bolles Befinden erkundigt. Nix.
So, manchmal tut es einfach gut, sich den ganzen Frust von der Seele zu schreiben. Aber ich bin immer noch einfach nur stinkwütend!
Gruß
tessa