Tatsächlich kenne ich niemanden, bei dem eine Inlandsadoption geklappt hätte. Wie du schreibst: zu wenig Kinder für zu viele Nachfragen, ergo geht das nach Bauchgefühl der zuständigen Amtsperson.
Ich wurde wie ein Hund im Tierheim ausgesucht – es wurden vorher schon zwei andere Kinder angeschaut, aber ich war blond–gelockt und blauäugig und für mein zartes Alter schon sehr selbstständig (war aber sicher der Vorgeschichte geschuldet)
Sie durften mich dann auf Probe mitnehmen, nur mit den Sachen die ich anhatte und einer kleinen Tasche mit Wechselwäsche, an einem Freitag...
Die Eltern waren beide berufstätig, einfache Leute und nicht wohlhabend. War aber in der DDR.
Vielleicht gab es zu der Zeit einfach genug Wegwerfkinder
Ich frage mich grade, ob es üblich ist, Kindern in Adoptivfamilien einen neuen Namen zu geben?
Ja, der Nachname wurde ja sowieso mit der Adoption geändert, ebenso gab es eine neue Geburtsurkunde.
Meinen Vornamen durfte ich netterweise behalten weil er den Adoptiveltern gefallen hat.
Aber ist schon viele Jahre her, vielleicht ist das heute anders
Ich denke das muss einem klar sein, wenn man ein älteres Kind adoptiert, aber auch bei Kleinkindern weiß man nicht was die Bindungsabbrüche später bewirken.
Allerdings!!
Zumindest im Kleinkindalter fällt sowas vielleicht nicht noch nicht so sehr auf, in der Pubertät kann es dann schon schwieriger werden.
Schließlich kann man in einigen Dingen garnicht wie die nicht–leiblichen Eltern sein.
Ich bin überzeugt, man bringt eben auch einiges vom „Ursprung“ mit, auch ungewollt und nicht alles ist nur Erziehung.
Ich hatte ja nur ein nächtliches Problem und war einfach nur scheu und schüchtern, später dann rebellisch und aufmüpfig, da platzte dann ein „wir bringen dich dahin zurück wo wir dich her haben“ raus – blöd war, dass ich es da offiziell noch garnicht wusste das dies nicht meine leiblichen Eltern sind.
Zumindest bin ich komplett Beziehungsunfähig und hab einige „Probleme“, die ich sonst sicher nicht hätte – dafür aber vielleicht andere