Hm, ich kenne eigentlich nur das Gegenteil aus den Erzählungen meiner Eltern und Grosseltern. Ich kann nicht beurteilen, ob das damals noch mit der sehr grossen ''Gläubigkeit'' der Dorfbevölkerung bei uns Zuhause zu tun hatte. Könnte vielleicht sein? Die Leutchen waren ''Hardcore-Katholiken'' und zumindest meine Familie hat viele Leute freiwillig aufgenommen. Das war eine Selbstverständlichkeit, weil einen ja das Kriegsschicksal verband, weil man sich auch verständigen konnte und weil man ''Christ'' war...
Gerade vor ein paar Wochen hat mein Vater noch von einem Dorfbewohner erzählt, der als Teenager aus Ostpreussen ins Dorf kam, der mittlerweile in einem Pflegeheim lebt und neulich zu meinem Vater sagte, wie glücklich und ewig dankbar er ist, weil er damals von der Dorfjugend sofort wie ''einer der ihren'' behandelt wurde und man ihn nie spüren liess, dass er ein ''Flüchtling'' war.
Ich denke, wenn man die Situationen vergleichen will, kann man das nicht 1:1 tun. Es gab schon Unterschiede, die man berücksichtigen muss.