Bei Tano und Kalle hackt es doch gewaltig
Donnerstag habe ich gearbeitet und Chris hatte ein langes Meeting im Büro. Als er danach auf der Terrasse Pause machen wollte, traf er auf Tano und Kalle, die gemeinsam in einem Krater buddelten. Die waren so vertieft, dass sie gar nicht mit bekamen, dass Chris rausgekommen war. Den Anschiss bekamen sie aber deutlich mit und ließen es sein. "Schulterzuckend", wie Chris bemerkte. Das haben die Beiden noch nie gemacht. Kein Hund hat hier jemals gebuddelt. Ich hoffe, dass das ein Ausrutscher war.
Sorgen macht uns weiterhin Kambi. Trotz der OP hat er sich nicht so erholt, wie wir es uns gewünscht hätten. Er war jedes mal nach einem TA-Besuch kurz wieder richtig fit, danach bot er aber das alte Bild. Er schlief viel, er kam nicht mehr herunter. Deswegen ist Chris mit ihm gestern noch mal zum TA gegangen. Die OP-Wunde im Maul ist sauber abgeheilt. Aber dem TA fiel beim Abtasten auf, dass der Beinstumpf verhärtet ist. Der Stumpf wirkt auch größer, aber beim Abtasten zeigt er keine Schmerzen. Der TA kombinierte aus der Angabe, dass Kambi nach jedem TA-Besuch zwei Tage richtig fit war, dass es am Schmerzmittel gelegen haben könnte. Der Stumpf macht ihm wahrscheinlich Probleme. Es könnte ein Tumor sein, es könnten aber auch Phantomschmerzen sein. Also bekam Kambi eine Spritze mit Cortison und eine mit Schmerzmittel. Seitdem ist er fit, er verlässt das Katzenzimmer und kuschelt mit Xaroula im Wintergarten. Chris wird Montag mit unserem TA telefonieren. Wir müssen wohl noch herausfinden, ob er entweder Schmerzmittel oder Cortison oder beides braucht. Eine weitere Diagnostik werden wir nicht machen. Selbst wenn wir sicher wüssten, dass es sich um einen Tumor handelt, würden wir keine OP oder Chemo mehr machen. Er ist so dünn geworden und es ist herzzerreißend, ihn so zu sehen. Aber wenn es eine Möglichkeit gibt, ihm noch richtig gute Tage zu bescheren, bekommt er von uns dazu die Medikamente, die er braucht.
Seinen Job als Sozialpädagogen hat er abgegeben
Das macht nun Trevor, der sich mit allen versteht und mit allen kuschelt. Er darf selbst an Krümel entlang streichen, obwohl der kleine, blinde, etwas senile grantelige Dackelmix gerne mal um sich beißt, wenn er meint, dass jemand zu nah an seine Kudde kommt. Manchmal giftet er sogar in der Kudde, obwohl niemand in der Nähe ist. Trotzdem steht er dann angespannt in der Kudde und knurrt in alle Richtungen.
Mich hat es dieses Wochenende ziemlich flachgelegt. Ich bekam Mittwoch Abend von jetzt auf gleich ganz üble Zahnschmerzen. Am nächsten Tag musste ich noch arbeiten, aber danach hatte ich Wochenende. Als ich Donnerstag nach Hause kam, hatte ich Ähnlichkeit mit einem Hamster. Eine Seite war dick geschwollen. Freitag verbrachte ich fast komplett im Bett, schlief viel und nahm jede Menge Schmerzmittel, die mich ein bisschen "daneben" machten. Heute morgen wachte ich auf und es war viel besser geworden. Die Schwellung war viel kleiner und es tat kaum noch weh. Also beschloss ich, da es den Zahnarzt-Notdienst sowieso nur Samstag und Sonntag in einem Krankenhaus in der Hauptstadt gibt, noch abzuwarten. Das ging gut bis heute Abend. Ruhe reicht offensichtlich doch nicht ganz und Chris fährt mich morgen nach Luxemburg in die Ambulanz. Er wird nicht mit hinein dürfen. Ganz blöd für jemanden wie mich mit ZA-Panik. *seufz*