Seit 2 Tagen schwächelt Paco: Er ist unsicher auf den Beinen und stolpert auffällig viel, wobei er auch hinfällt
Aber er will gleichzeitig abends, wenn es kühler ist, Ballspielen, ist scharf auf jede Art von Leckerli und leckt seinen Napf blitzeblank leer.
Wir überlegen, ob es am heissen Wetter liegt und ihn das anstrengt. Er "hat ja auch Herz" und bekommt Vetmedin.
Sicherheitshalber haben wir für Sonntag/Montag Noordwijk gebucht. Das Hotel hatte ein Angebot, was wir nicht ablehnen konnten. *gg*
Die billigsten Tage sind in der Woche und von Sonntag auf Montag ist das am deutlichsten. Es kommen sehr viele Wochenendler, die 2 Strandtage machen wollen.und dann ist das Hotel bei schönem Wetter ausgebucht.
Wir fahren Sonntag so, dass wir gegen 15 Uhr im Hotel ankommen, auspacken und uns einrichten können. Das Gehackte für Pacos Tabletten frieren wir Samstag ein und nehmen es unaufgetaut in einer Kühltasche mit. Im Hotel kann es dann in den Kühlschrank.
Gegen 17 Uhr fahren wir zum Strand. Dann sind viele schon wieder abgereist, es ist kühler, man bekommt einen Parkplatz und der Strand ist nicht überfüllt. Montag fahren wir nach dem Frühstück wieder zum Strand und von da aus nachmittags wieder nach Hause.
Wir sind bekannt dafür, dass wir unsere Urlaubspläne schon mal spontan ändern, aber so viel wie dieses Jahr haben wir noch nie storniert und umgebucht. Letzten Oktober hatten wir ein Ferienhaus am Hundestrand in Spanien gebucht, allerdings diesmal an einem anderen Ort.
Als Paco sukzessive unsicherer wurde, wurde uns klar, dass es für ihn unpraktisch ist, wenn er noch mitkommen kann. Der Strand ist extrem breit und für ihn würde es zu anstrengend, ans Wasser zu kommen. Also haben wir im Januar wieder storniert.
Danach ging es ihm immer schlechter und wir waren ganz sicher, dass er im September nicht mehr bei uns sein würde. Chris und ich überlegten, dass wir zwei Wochen ohne Hunde verreisen. Wir haben das letztes Jahr im Juni für 10 Nächte gemacht und es hat uns beiden sehr gut getan. Wir haben die Hunde sehr vermisst und uns immer gefreut, wenn wir ein Update vom Hundesitter bekamen. Aber es war auch schön, mal an nichts denken zu müssen und den Tag und die Nacht frei einteilen zu können.
Davor und danach haben wir noch einige Tage mit den Hunden in Flensburg am Strand in Flensburg gemacht, als Wiedergutmachung.
Also haben wir eine Reise ohne Hunde gebucht und den Hundesitter engagiert. Dann kam Holland und Pacos Aufblühen. Nach dem Wochenende haben wir die Reise und dem Hundesitter abgesagt und im August 6 Nächte Holland gebucht, von Sonntag bis Samstag.
Und da Paco, Kalle und Chufi in den letzten Monaten unglaublich viel Geld gekostet haben, wir auch im Haus was machen müssen, haben wir eigentlich beschlossen, es dabei zu belassen.
Ich habe mich dem Urlaub der Eltern der Nannykids angepasst und deswegen 2 Wochen Urlaub im August, dann zwei Wochen Arbeit und danach wieder 2 Wochen frei. Danach fängt dann die Schule wieder an und es wird wieder Alltag.
Letzten Freitag bekamen wir einen Anruf von unseren Freunden in Frankreich. Ihre Gite war über den Sommer fast komplett ausgebucht. Sie machen kein Bed and Breakfast mehr, sondern vermieten die Gite komplett mit Selbstversorgung. Da wäre aber noch eine 14-tägige Lücke Ende August und wenn wir möchten, könnten wir gerne kommen und uns breitmachen.
Goil
Dann fingen die Überlegungen an: Dummerweise lag die erste Woche der freien Zeit vor meinem Urlaub, ergo Arbeitszeit.
Meinen Urlaub habe ich für dieses Jahr schon aufgebraucht bzw.verplant. Ich fasste mir ein Herz und schrieb an die Eltern, ob ich vielleicht frei bekommen könnte, denn wir hätten die Möglichkeit, bei Freunden kostenlos Urlaub zu machen. Eine halbe Stunde später kam die Antwort, dass das natürlich klar geht und sie mir den Urlaub zusätzlich geben. Sie sind wirklich klasse "Chefs".
Paco hat sich auf der Ferme immer wohlgefühlt und es wäre so klasse, wenn er da noch mal hinkönnte. Ob es dann wirklich hinhaut, wird man sehen.
Allerdings können wir ihm nicht zumuten, wie früher die Strecke in einem Rutsch zu machen.
Also brauchen wir ungefähr auf der Hälfte eine Unterkunft, die Pacos Bedürfnissen entspricht: Ebenerdig, entweder mit eigener Haustür und ganz naher Rasenfläche, alternativ mit Terrassentür und Rasen davor. Und natürlich wäre es gut, wenn man mit dem Auto ans Zimmer heranfahren könnte.
Ich habe Stunden zugebracht, Hotelbeschreibungen zu lesen, Hotelbilder genau anzuschauen und dann noch zu schauen, ob es Hundebeschränkungen für mehrere Hunde gibt. Zwischendurch habe ich gedacht, dass ich nichts finde, aber dann stolperte ich über ein Budget Hotel, das tatsächlich Zimmer mit Terrassentüren hat, die auf einen ebenen Rasen führen. Ich habe mit dem Hotel telefoniert und sie haben uns so ein Zimmer garantiert.
Ich freue mich so sehr auf die Ferme und über das Geschenk, dass uns da so in den Schoss gefallen ist.
Wenn Paco noch mitkommt, können wir mit ihm und den anderen sogar an seinen heiss geliebten Hundestrand in Spanien fahren. Der ist 40 Minuten entfernt.
In Frankreich haben wir ihn aus Sicherheitsgründen nie mit ans Meer an den öffentlichen Badestrand genommen. Er ist zwar in Frankreich legal, aber wir wollten kein Risiko eingehen und waren mit Paco nie in der Öffentlichkeit. Die Ferme hat allerdings einen kleinen eigenen Strand an einem breiten Fluss und da waren wir mit ihm und den anderen jeden Tag mehrmals. Wenn sie dann platt waren und erst mal schliefen, sind Chris und ich für 2 Stunden an den Strand gegangen.
Der Badestrand ist völlig wild und nur durch einen längeren Marsch über unebenes Gelände erreichbar. Den werden Paco und ich also in diesem Leben nicht mehr sehen.
Deswegen fahren wir täglich zum Hundestrand nach Spanien. Der ist auch mit dem Buggy gut zu erreichen. Den Rest des Tages verbringen wir auf dem grossen Hof und wir können mit Kalle später noch mal an den Fluss gehen, wenn er noch mag.
Es wäre so schön, wenn das auch noch ginge. Wenn nicht, haben wir aber jetzt schon so viel Zeit geschenkt bekommen, für die wir so dankbar sind. Im Moment würde ich sagen, er wird eher nicht mehr dabei sein.
Mit der Fahrt am Sonntag wollen wir schauen, ob er dadurch wieder Kraft schöpfen kann. Ob es ihm gut tut und ihn wieder puscht.
Mir ist natürlich klar, dass das nicht ewig so bleiben kann. Aber vielleicht geht es ja doch. Und wenn nicht, ist es wesentlich mehr okay für mich als beim ersten Wochenende in Holland. Ob es ganz okay ist, wird Holland zeigen.