Das Problem, eine Hundemeute zu halten
Huskys weder in Escherlich noch in Föllmar willkommen - Massive Kritik bei Bürgerversammlung
ESCHERLICH
Von Werner Seelbinder
Ein Vierbeiner kann sein Herrchen ungemein erfreuen. Wenn's mehr Hunde sind, könnte die Freude vielleicht noch größer sein. Wenn es sich aber um eine ganze Meute von Schlittenhunden handelt, dann ist Zoff vorprogrammiert: So festzustellen in der Bad Bernecker Ortschaft Escherlich, wo es seit Jahren Ärger über die Haltung von Huskys gibt. Bei der Bürgerversammlung im Sportheim war dieses Problem nunmehr Hauptthema des Abends.
Zur Vorgeschichte: Husky-Halter Jürgen Teichmann wollte für seine Hunde schon vor rund zwei Jahren in der Nachbarortschaft Föllmar ein Gelände einzäunen. Dieser Bauantrag fand allerdings weder im Stadtrat Bad Berneck noch beim Landratsamt Unterstützung: Nach Anhörung von Trägern öffentlicher Belange lehnte die Bayreuther Behörde Teichmanns Antrag ab. Dieser wiederum legte dagegen Widerspruch bei der Regierung von Oberfranken ein, die jedoch zum gleichen Ergebnis kam wie die beiden anderen Behörden und folglich den Widerspruch zurückwies. Den Klageweg zum Verwaltungsgericht hatte Teichmann damals nicht beschritten.
Nun lag Anfang dieses Monats dem Bauausschuss eine Bauvoranfrage Teichmanns vor, wiederum auf Einzäunung eines Geländes in Föllmar: Allerdings nicht für die Fläche von einem Hektar wie vor zwei Jahren, sondern nur auf 2 400 Quadratmeter. Stadtrat Peter Engelbrecht (CSU) erkannte hier eine Salamitaktik. Im Bauausschuss konnte man entnehmen, dass sich der Widerstand gegen die temporäre Hundehaltung in Föllmar etwas gelegt habe, und verwies die Sache zum Landratsamt. Jedoch liegt dort auch eine Unterschriftenliste mit immerhin 31 Namen, in der sich gegen das Vorhaben in Escherlich ausgesprochen wird. Nun geht im Landratsamt die gleiche Prozedur vonstatten wie vor zwei Jahren: Es werden die untere Naturschutzbehörde sowie die Emissionsschutzabteilung (wegen des Gebells) um Stellungnahme gehört. Es wäre verwunderlich, wenn diesmal ein anderes Ergebnis herauskäme als vor zwei Jahren.
In der Bürgerversammlung im Sportheim wurde nunmehr von mehreren Sprechern massiv Kritik an der "Übersiedlung" der Hunde von einem Escherlicher Wohngebiet in den Außenbereich von Föllmar geübt. Rainer Hereth bezeichnete den Fall als "unser aller Problem" und wunderte sich, dass Baureferent Hans Kugler, der den Plan für die Hundeanlage in Föllmar gefertigt hatte, sich im Bauausschuss nicht der Stimme enthalten habe: "Er hätte einen Gang zurückschalten müssen."
Hereth kritisierte, dass man das Hundeproblem nicht dadurch lösen könne, "wenn man es von A nach B verlegt". Die Föllmarer jedenfalls seien dagegen, dass bei ihrer Ortschaft mit "Salamitaktik schleichend eine herrenlose Hundehaltung eingerichtet wird".
Und Georg Raps fügte einen weiteren Fakt an: Der Hundehalter lege eine Art an den Tag, andere Leute einzuschüchtern, die nicht tragbar sei. "Viele trauen sich nichts gegen die Hundehaltung mitten im Ort zu sagen, und das ist erschreckend."
Unbeantwortet blieb in der Bürgerversammlung die Frage, wie viel Schlittenhunde Teichmann eigentlich derzeit in der Escherlicher Siedlung hält: Die Vermutungen pendelten zwischen zwölf und 15 Exemplaren. Haben sich hier eigentlich schon einmal Leute vom Tierschutz umgesehen, hieß es aus der Versammlung, und es wurde von einem ehemaligen Zollbeamten angefügt: "Für unsere Diensthunde mussten zwölf Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Ich glaube nicht, dass es diese Fläche für alle Hunde hier gibt." Und von möglichen Gefahren des Rudels wurde gesprochen: So vom letzten Schlittenhunderennen in Warmensteinach, als just die Meute aus Escherlich durchgegangen war - von Hirschhorn über die B 303 bis fast nach Gefrees soll sie herrenlos gerast sein, hieß es.
Eine "Generallösung" für das Escherlicher Tierproblem wurde übrigens auch aus der Versammlung angeboten: Der Hundehalter soll sich einen Einödhof suchen, auf dem die Huskys niemanden stören.
Bürgermeister Bernd Albert rundete ab, dass bislang nur eine Bauvoranfrage Teichmanns an das Landratsamt weitergeleitet worden sei und dort liege nun die Entscheidung.
Huskys weder in Escherlich noch in Föllmar willkommen - Massive Kritik bei Bürgerversammlung
ESCHERLICH
Von Werner Seelbinder
Ein Vierbeiner kann sein Herrchen ungemein erfreuen. Wenn's mehr Hunde sind, könnte die Freude vielleicht noch größer sein. Wenn es sich aber um eine ganze Meute von Schlittenhunden handelt, dann ist Zoff vorprogrammiert: So festzustellen in der Bad Bernecker Ortschaft Escherlich, wo es seit Jahren Ärger über die Haltung von Huskys gibt. Bei der Bürgerversammlung im Sportheim war dieses Problem nunmehr Hauptthema des Abends.
Zur Vorgeschichte: Husky-Halter Jürgen Teichmann wollte für seine Hunde schon vor rund zwei Jahren in der Nachbarortschaft Föllmar ein Gelände einzäunen. Dieser Bauantrag fand allerdings weder im Stadtrat Bad Berneck noch beim Landratsamt Unterstützung: Nach Anhörung von Trägern öffentlicher Belange lehnte die Bayreuther Behörde Teichmanns Antrag ab. Dieser wiederum legte dagegen Widerspruch bei der Regierung von Oberfranken ein, die jedoch zum gleichen Ergebnis kam wie die beiden anderen Behörden und folglich den Widerspruch zurückwies. Den Klageweg zum Verwaltungsgericht hatte Teichmann damals nicht beschritten.
Nun lag Anfang dieses Monats dem Bauausschuss eine Bauvoranfrage Teichmanns vor, wiederum auf Einzäunung eines Geländes in Föllmar: Allerdings nicht für die Fläche von einem Hektar wie vor zwei Jahren, sondern nur auf 2 400 Quadratmeter. Stadtrat Peter Engelbrecht (CSU) erkannte hier eine Salamitaktik. Im Bauausschuss konnte man entnehmen, dass sich der Widerstand gegen die temporäre Hundehaltung in Föllmar etwas gelegt habe, und verwies die Sache zum Landratsamt. Jedoch liegt dort auch eine Unterschriftenliste mit immerhin 31 Namen, in der sich gegen das Vorhaben in Escherlich ausgesprochen wird. Nun geht im Landratsamt die gleiche Prozedur vonstatten wie vor zwei Jahren: Es werden die untere Naturschutzbehörde sowie die Emissionsschutzabteilung (wegen des Gebells) um Stellungnahme gehört. Es wäre verwunderlich, wenn diesmal ein anderes Ergebnis herauskäme als vor zwei Jahren.
In der Bürgerversammlung im Sportheim wurde nunmehr von mehreren Sprechern massiv Kritik an der "Übersiedlung" der Hunde von einem Escherlicher Wohngebiet in den Außenbereich von Föllmar geübt. Rainer Hereth bezeichnete den Fall als "unser aller Problem" und wunderte sich, dass Baureferent Hans Kugler, der den Plan für die Hundeanlage in Föllmar gefertigt hatte, sich im Bauausschuss nicht der Stimme enthalten habe: "Er hätte einen Gang zurückschalten müssen."
Hereth kritisierte, dass man das Hundeproblem nicht dadurch lösen könne, "wenn man es von A nach B verlegt". Die Föllmarer jedenfalls seien dagegen, dass bei ihrer Ortschaft mit "Salamitaktik schleichend eine herrenlose Hundehaltung eingerichtet wird".
Und Georg Raps fügte einen weiteren Fakt an: Der Hundehalter lege eine Art an den Tag, andere Leute einzuschüchtern, die nicht tragbar sei. "Viele trauen sich nichts gegen die Hundehaltung mitten im Ort zu sagen, und das ist erschreckend."
Unbeantwortet blieb in der Bürgerversammlung die Frage, wie viel Schlittenhunde Teichmann eigentlich derzeit in der Escherlicher Siedlung hält: Die Vermutungen pendelten zwischen zwölf und 15 Exemplaren. Haben sich hier eigentlich schon einmal Leute vom Tierschutz umgesehen, hieß es aus der Versammlung, und es wurde von einem ehemaligen Zollbeamten angefügt: "Für unsere Diensthunde mussten zwölf Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Ich glaube nicht, dass es diese Fläche für alle Hunde hier gibt." Und von möglichen Gefahren des Rudels wurde gesprochen: So vom letzten Schlittenhunderennen in Warmensteinach, als just die Meute aus Escherlich durchgegangen war - von Hirschhorn über die B 303 bis fast nach Gefrees soll sie herrenlos gerast sein, hieß es.
Eine "Generallösung" für das Escherlicher Tierproblem wurde übrigens auch aus der Versammlung angeboten: Der Hundehalter soll sich einen Einödhof suchen, auf dem die Huskys niemanden stören.
Bürgermeister Bernd Albert rundete ab, dass bislang nur eine Bauvoranfrage Teichmanns an das Landratsamt weitergeleitet worden sei und dort liege nun die Entscheidung.