Beibehaltung des Dispensierrechts der Tierärzte

MaHeDo

~ In stiller Erinnerung ~
15 Jahre Mitglied
Hallo,
wegen einer geplanten Änderung im Dispensierrecht der Tierärzte ("eigene Hausapotheke") läuft eine Petition beim Deutschen Bundestag. Da ich sie hier noch nicht gefunden habe, bitte ich euch um Mitzeichnung.

Die Begründung (Zitat:(
Fiele das Dispensierrecht für Tierärzte weg, wären Tierhalter gezwungen, sich Medikamente für ihre Tiere in einer Apotheke zu besorgen. Dort erfolgt der Verkauf nur in Gebinden, so dass zwangsläufig nach dem Ende der Behandlung Restbestände entstünden. Dies schafft einen Anreiz für Halter, mit diesen Restbeständen nicht mit dem Tierarzt abgesprochene Selbstmedikation durchzuführen und so das Wohl seines Tieres zu gefährden.
Bisher werden Medikamente durch den Tierarzt nur in der für die Behandlung benötigten Mengen ausgegeben.
Zudem entsteht für den Tierhalter ein erhöhter Aufwand für die Besorgung von Medikamenten und, bedingt durch die Ausgabe in Gebinden, eine höhere finanzielle Belastung.


 
  • 27. April 2024
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Hi MaHeDo ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hmmm- mich nervt immer das Zuteilen einzelner Tabletten. Ich hab da weder einen Beipackzettel noch weiß ich häufig was genau drin ist da mir die Namen der Tierarzneimittel nicht immer geläufig sind. Wenn es dann auch noch schwierig ist die Tablette ins Tier zu bekommen hat man schnell eine zu wenig und eine erneute Fahrt zum TA ist fällig.
Da ich aber einen guten TA habe bekomme ich auch schon mal ein Rezept und bestell mir das dann einfach wenn es möglich ist- ich arbeite in einer Apotheke :p

Das Dispensierrecht ist ja aus einem ganz anderen Grund in Verruf gekommen- wegen der Mengen an Antibiotika die bei den Nutztieren vorsorglich gegeben werden. Und das zu ändern ist superwichtig. Die Nutztierärzte sind abhängig von ihrer Großkundschaft, Skrupel werden da schnell mit größeren Summen beseitigt. Wir müssen in der Apotheke über jeden Pipifax Buch führen, ein TA findet immer eine Begründung warum die Tiere nun aber ganz dringend AB und Ähnliches bekommen müssen.
Aus dem Grunde werde ich die Petition nicht unterschreiben :unsicher:


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Emma- taube Bullyhündin, Notfall des Monats, Hamburger Tierschutzverein
 
Hmmm- mich nervt immer das Zuteilen einzelner Tabletten. Ich hab da weder einen Beipackzettel noch weiß ich häufig was genau drin ist da mir die Namen der Tierarzneimittel nicht immer geläufig sind. Wenn es dann auch noch schwierig ist die Tablette ins Tier zu bekommen hat man schnell eine zu wenig und eine erneute Fahrt zum TA ist fällig.
Da ich aber einen guten TA habe bekomme ich auch schon mal ein Rezept und bestell mir das dann einfach wenn es möglich ist- ich arbeite in einer Apotheke :p

Sollte es eine Gesetzesänderung geben, muss jeder Hundehalter zunächst zum TA, um das Tier untersuchen zu lassen, bekommt dann dort aber nur ein Rezept, muss dann nochmal los zur Apotheke, die das Verschriebene dann bei viel Glück vorrätig hat oder eben nicht. Zweiter Fall macht nichts, dann kann man ja noch mal los. Muss ein Medikament injiziert werden, muss man eh nochmal mit dem erkrankten Tier zum TA, dann kann man bei der Gelegenheit ja auch nochmal bei der Apotheke vorbei. :unsicher:

Klar würde diese Änderung die Apotheken hocherfreuen, denn es käme endlich auch noch das Geld von Kleintierhaltern in die Kassen, das derzeit bei den Tierärzten bleibt.

Die Apotheken bräuchten auch nicht darüber nachdenken, wieviel Einheiten ein Tier tatsächlich braucht, denn man gibt eh nur raus, was die Pharmaindustrie abpackt- und auch die dürfte sich über den Mehrgewinn erfreuen.

Der Tierarzt muss eine Praxis und seine Mitarbeiter aber weiterhin am Laufen halten und wird die entgangenen Einnahmen dann durch die Untersuchungen auffangen müssen- auch klar. Und es fällt wirklich nicht schwer darüber nachzudenken, auf wessen Kosten das alles passiert!



Das Dispensierrecht ist ja aus einem ganz anderen Grund in Verruf gekommen- wegen der Mengen an Antibiotika die bei den Nutztieren vorsorglich gegeben werden. Und das zu ändern ist superwichtig. Die Nutztierärzte sind abhängig von ihrer Großkundschaft, Skrupel werden da schnell mit größeren Summen beseitigt. Wir müssen in der Apotheke über jeden Pipifax Buch führen, ein TA findet immer eine Begründung warum die Tiere nun aber ganz dringend AB und Ähnliches bekommen müssen.
Aus dem Grunde werde ich die Petition nicht unterschreiben :unsicher:

Das wird als Hauptgrund benannt, weshalb eine Gesetzesänderung geplant ist. Faktisch macht es für den Umsatz der Pharmaindustrie und den Mengen an AB, die in Nutztieren landen, aber keinen Unterschied, ob ein Landtierarzt, der doch nach wie vor auf seine Kundschaft angewiesen ist (genauso wie sie auf ihn) nun ein Rezept über 5kg AB ausstellt oder es gleich dort lässt. Der Unterschied liegt dann nur noch darin, wessen Kasse dann klingelt und aus deiner Sicht siehst du da natürlich lieber die der Apotheke. Wieviele Tierärzte sich dann aber überhaupt noch auf dem Land halten können, wenn sie selbst gar nicht mehr an Medikamenten verdienen, kann sich auch jeder ausrechnen. Ändern wird es an den Abgabemengen aber nichts, es wird nur einen anderen Weg nehmen.
 
Du irrst Martina,
das würde die Apotheke überhaupt nicht erfreuen sondern einen dermaßen bürokratischen Aufwand nach sich ziehen der die paar Einnahmen bei weitem übersteigt. Und von Bürokratie hat mittlerweile jeder Apothekenleiter und jede Angestellte gründlichst die Nase voll.
Heute musste ich z.B. einer alten Dame am Telefon klar machen, dass wir zwar ihre Inkontinenzeinlagen da haben, dass ihr Rezept ordnungsgemäß ausgestellt ist aber leider ihre Kasse für jedes "Hilfsmittelrezept" einen Kostenvoranschlag beantragt haben möchte. Und natürlich nach einer Woche noch nicht geantwortet hatte. Ist doch immer erfreulich von den Leuten beschimpft zu werden obwohl man eigentlich alles richtig gemacht hat :rolleyes: Den lieben langen Tag ist man mehr mit der ausufernden Bürokratie und dem Begründen der Krankenkassenwillkür (das Arzneimittel XYZ was sie vorher hatten bezahlt Ihre Kasse leider nicht > aber der Doktor hat das doch extra für mich aufgeschrieben :unsicher: - klar, deshalb schreibt er ja grundsätzlich das (billigste) Mittel auf wie sein Computer es ihm vorgibt.) beschäftigt da bleibt für die eigentliche Beratung kaum noch Zeit.

Was mich an der Regelung Tierarzneimittel/ Apotheke stören würde ist, dass der durchschnittliche Apotheker null Ahnung von Tierarzneimitteln hat, da die im Studium mit keinem Wort erwähnt werden.
Ich seh das noch lange nicht, dass der Kunde künftig die Tierarzneimittel in der Apotheke bekommt.
Das heißt aber nicht, das es nicht zu einer i.m. Augen überfälligen Überarbeitung des Dispensierrechts bei Nutztieren kommt. Hätte doch was, wenn besagter Landtierarzt künftig sein Geld mit Behandlung von wirklich kranken Tieren verdient anstatt diese vorsorglich mit irgendwelchen AB vollzustopfen. Die uns Menschen am Ende nicht mehr helfen wg. der ganzen Resistenzen. Es fehlt an einer zusätzlichen - unabhängigen - Überwachungsstelle (wäre immerhin einer mehr den man bestechen müsste:p Oder man müsste gar *träum* etwas an den Haltungsbedingungen ändern...
 
Hallo,
wegen einer geplanten Änderung im Dispensierrecht der Tierärzte ("eigene Hausapotheke") läuft eine Petition beim Deutschen Bundestag. Da ich sie hier noch nicht gefunden habe, bitte ich euch um Mitzeichnung.

Die Begründung (Zitat:(
Fiele das Dispensierrecht für Tierärzte weg, wären Tierhalter gezwungen, sich Medikamente für ihre Tiere in einer Apotheke zu besorgen. Dort erfolgt der Verkauf nur in Gebinden, so dass zwangsläufig nach dem Ende der Behandlung Restbestände entstünden. Dies schafft einen Anreiz für Halter, mit diesen Restbeständen nicht mit dem Tierarzt abgesprochene Selbstmedikation durchzuführen und so das Wohl seines Tieres zu gefährden.
Bisher werden Medikamente durch den Tierarzt nur in der für die Behandlung benötigten Mengen ausgegeben.
Zudem entsteht für den Tierhalter ein erhöhter Aufwand für die Besorgung von Medikamenten und, bedingt durch die Ausgabe in Gebinden, eine höhere finanzielle Belastung.



Soll die Gesetzesänderung den wirklich so sein, dass auch die Medikamente, die nur vom TA oder Fachpersonal verabreicht werden sollten, wie Injektionen, Infusionen, von den TA-Praxen nicht mehr erworben werden können?
Kann ich mir nicht so recht vorstellen, den beim Menschen it es ja in der Regel auch nicht so.

Den Rest kann ich logisch nicht nachvollziehen, denn wollen wir die Tiere mehr schützen als die Menschen?
Die müssen auch mit die jeweils überzähligen Medikamente mit kaufen und keiner macht sich Gedanken darüber, ob sie sich durch den Selbstmedikation bei der nächsten Erkrankung damit schaden.
 
Rein praktisch gesehen fände ich es überaus umständlich, wenn ich z. B. sonn- oder feiertags mit meinem Tier zum tierärztlichen Notdienst müsste (wo man ja überlicherweise bereits ewig warten muss) und anschließend dann noch eine Apotheke suchen muss, die gerade Notdienst hat (zumal die sich dann ja meist am anderen Ende der Stadt befindet).
 
Rein praktisch gesehen fände ich es überaus umständlich, wenn ich z. B. sonn- oder feiertags mit meinem Tier zum tierärztlichen Notdienst müsste (wo man ja überlicherweise bereits ewig warten muss) und anschließend dann noch eine Apotheke suchen muss, die gerade Notdienst hat (zumal die sich dann ja meist am anderen Ende der Stadt befindet).

Ja, nur verstehe ich nicht ganz, warum wir den Tieren mehr zugestehen als den Menschen.
Jedem, der am Wochenende erkrankt, der mit seinem Kind zum Notdienst muß, geht es doch so?
 
Du irrst Martina,
das würde die Apotheke überhaupt nicht erfreuen sondern einen dermaßen bürokratischen Aufwand nach sich ziehen der die paar Einnahmen bei weitem übersteigt. Und von Bürokratie hat mittlerweile jeder Apothekenleiter und jede Angestellte gründlichst die Nase voll.

Einerseits schreibst du
Die Nutztierärzte sind abhängig von ihrer Großkundschaft, Skrupel werden da schnell mit größeren Summen beseitigt.

aber andererseits würde ein hochheiliger Apotheker wegen der Bürokratie auf immense Mehreinnahmen verzichten? Das ist nicht dein Ernst...oder? Oder soll ich Apotheker dafür bedauern, dass ihre Einnahmen nicht nur aus der simplen Abgabe eines Rezepts zu Stande kommen, sondern sie tatsächlich auch dafür arbeiten müssten?

Was mich an der Regelung Tierarzneimittel/ Apotheke stören würde ist, dass der durchschnittliche Apotheker null Ahnung von Tierarzneimitteln hat, da die im Studium mit keinem Wort erwähnt werden.
Ich seh das noch lange nicht, dass der Kunde künftig die Tierarzneimittel in der Apotheke bekommt.
Stimmt, da müssten dann im Schnellverfahren auch noch ein paar Gesetzeslücken gestopft werden, denn einfach so kann man die bisherige Aufgabe der Tierärzte nicht an Apotheken übertragen.

Es fehlt an einer zusätzlichen - unabhängigen - Überwachungsstelle (wäre immerhin einer mehr den man bestechen müsste:p Oder man müsste gar *träum* etwas an den Haltungsbedingungen ändern...

Da bin ich komplett bei dir, aber den Verkauf von Tierarzneimitteln an Apotheken zu übertragen löst das Problem in keinster Weise. Das sind doch völlig andere Betätigungsfelder. Denn ein Apotheker kann doch auch nicht beurteilen, ob ein Tier, dass er nie gesehen hat, das verschriebene Mittel nun braucht oder nicht.
 
Rein praktisch gesehen fände ich es überaus umständlich, wenn ich z. B. sonn- oder feiertags mit meinem Tier zum tierärztlichen Notdienst müsste (wo man ja überlicherweise bereits ewig warten muss) und anschließend dann noch eine Apotheke suchen muss, die gerade Notdienst hat (zumal die sich dann ja meist am anderen Ende der Stadt befindet).

Ja, nur verstehe ich nicht ganz, warum wir den Tieren mehr zugestehen als den Menschen.
Jedem, der am Wochenende erkrankt, der mit seinem Kind zum Notdienst muß, geht es doch so?

Du kannst die medizinische Versorgung von Menschen doch nicht mit der von Tieren vergleichen. Zum Einen, das wurde ja schon angesprochen, sind Apotheker überhaupt nicht zum Umgang mit Tierarzneimitteln befähigt, sie können sie bisher nicht einmal beziehen. Zum anderen sind Tiere nach wie vor noch größtenteils Privatpatienten, deren Medikamentengabe nach bisheriger Gesetzeslage in Zusammenhang mit der Behandlung des Tierarztes geregelt ist. Ein Humanmediziner darf keine Arzneimittel verkaufen, weil er kein Apotheker ist (unterschiedliche Studiengänge), ein Veterinär darf das, weil es Teil seines Studiums ist.
 
Soll die Gesetzesänderung den wirklich so sein, dass auch die Medikamente, die nur vom TA oder Fachpersonal verabreicht werden sollten, wie Injektionen, Infusionen, von den TA-Praxen nicht mehr erworben werden können?
Kann ich mir nicht so recht vorstellen, den beim Menschen it es ja in der Regel auch nicht so.

Sorry, hatte ich überlesen, aber teilweise ja schon beantwortet. Das Dispensierrecht regelt die Herstellung, das Lagern, den Handel und den Verkauf von Medikamenten. Wird das nun den Tierärzten entzogen, darf er z.B. nicht mal mehr Impfstoffe lagern und an seine Patienten verabreichen. Wenn du Impfungen brauchst, die nicht im Impfplan vorgesehen sind, dann musst du die mit einem Rezept auch selbst in der Apotheke besorgen und dir dann vom Arzt verabreichen lassen. Unsere Tiere sind Privatpatienten und Impfungen für sie in D nicht einmal Pflicht.
 
Hmmm- mich nervt immer das Zuteilen einzelner Tabletten. Ich hab da weder einen Beipackzettel noch weiß ich häufig was genau drin ist da mir die Namen der Tierarzneimittel nicht immer geläufig sind.
Hm und dieses Problem wäre durch einen Apotheker, der keinerlei Ahnung von Tierarzneimitteln, hat natürlich gelöst. Zumal ich befürchten würde, dass des öfteren dann auch mal mangels vorrätigkeit oder anderen Gründen andere Medikamente vom Apotheker vorgeschlagen werden und das kann nach hinten losgehen...
Wenn es dann auch noch schwierig ist die Tablette ins Tier zu bekommen hat man schnell eine zu wenig und eine erneute Fahrt zum TA ist fällig. Der Tierarzt rechnet mit dir aber mengengenau ab und verkauft dir kein 20er Pack wenn du vll. nur 5 Tabletten benötigst.
Da ich aber einen guten TA habe bekomme ich auch schon mal ein Rezept und bestell mir das dann einfach wenn es möglich ist- ich arbeite in einer Apotheke :p

Das Dispensierrecht ist ja aus einem ganz anderen Grund in Verruf gekommen- wegen der Mengen an Antibiotika die bei den Nutztieren vorsorglich gegeben werden. Und das zu ändern ist superwichtig. Die Nutztierärzte sind abhängig von ihrer Großkundschaft, Skrupel werden da schnell mit größeren Summen beseitigt. Wir müssen in der Apotheke über jeden Pipifax Buch führen, ein TA findet immer eine Begründung warum die Tiere nun aber ganz dringend AB und Ähnliches bekommen müssen.
Aus dem Grunde werde ich die Petition nicht unterschreiben :unsicher:
Der Ansatz einer Aufhebung des Dispensierrechts ist aber völlig falsch und trifft, wie so einige Regularien die von Leuten geschaffen werden die keine Ahnung von der Marterie haben, die völlig Falschen. Das ist so typisches Bildzeitungsdenken dies dann auch noch zu unterstützen...


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Emma- taube Bullyhündin, Notfall des Monats, Hamburger Tierschutzverein


Für den Tierhalter würde es nur teurer und umständlicher werden (bsp. Rezeptgebühren)

Und bezüglich Antiobiotika sollte man sich dies vll. mal zu Gemüte führen

In der Nutztierhaltung geht es nur über eine Verbesserung der Haltungsbedingungen und dies kann nur geschehen, wenn auch der Konsument mitmacht, die die Antibiotika geben müssen um ihren Bestand überhaupt bis zur Schlachtung zu bekommen, die werden das auch weiterhin nutzen und dann fehlt erst recht die Kontrolle...
 
Rein praktisch gesehen fände ich es überaus umständlich, wenn ich z. B. sonn- oder feiertags mit meinem Tier zum tierärztlichen Notdienst müsste (wo man ja überlicherweise bereits ewig warten muss) und anschließend dann noch eine Apotheke suchen muss, die gerade Notdienst hat (zumal die sich dann ja meist am anderen Ende der Stadt befindet).

Ja, nur verstehe ich nicht ganz, warum wir den Tieren mehr zugestehen als den Menschen.
Jedem, der am Wochenende erkrankt, der mit seinem Kind zum Notdienst muß, geht es doch so?

Deswegen muss es für Tiere jetzt auch kompliziert werden? Damit es wenigstens gleichmäßig umständlich für alle ist? :verwirrt:
 
Ich habe bereits unterschrieben, denn so wie ich es verstanden habe, dürfen TA´s jetzt keine Medis mehr auf Lager haben, sprich vorrätig.
Sowas in die Praxis umzusetzen, gerade bei Notfällen stelle ich mir extrem schwierig vor.
Angenommen, der TA darf noch eine bestimmte Menge an Ampullen AB oder Schmerzmittel haben.
Es kommen aber am WE mehrere Notfälle rein, die diese Mittel jeweils brauchen.
Und beim zweiten Notfall ist dann kein Mittel mehr vorrätig, weil das wäre ja dann "am Lager" gewesen.
Was passiert dann?
Stirbt evtl. das Tier, weil diese dämliche Recht besteht, weil der HH ( so wie ich) kein Auto hat und nicht schnell genug zur nächsten Notdienst-Apotheke kommt, die das Mittel eventuell noch nicht mal vorrätig hat??

Und noch ne andere Frage.
Ich habe z.B. vor kurzem Heel und Zeel bei meiner Apo holen wollen. Das ad.us.vet. mussten sie bestellen.
Müssen die Apotheken jetzt neue Lagerräume anmieten, um die ganzen Arzneimittel unterzubringen?? :verwirrt:
 
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht wirklich den Sinn? Kann mir das nochmal jemand erklären?

Man möchte verhindern, dass in der Massentierhaltung tonnenweise AB prophylaktisch eingesetzt werden, das habe ich verstanden. Was ich nicht verstanden habe, ist: wieso erreicht man das, wenn der TA das nicht selbst abgibt, sondern ein Rezept dafür schreibt? Das Resultat ist doch dasselbe, oder?
 
Rein praktisch gesehen fände ich es überaus umständlich, wenn ich z. B. sonn- oder feiertags mit meinem Tier zum tierärztlichen Notdienst müsste (wo man ja überlicherweise bereits ewig warten muss) und anschließend dann noch eine Apotheke suchen muss, die gerade Notdienst hat (zumal die sich dann ja meist am anderen Ende der Stadt befindet).

Ja, nur verstehe ich nicht ganz, warum wir den Tieren mehr zugestehen als den Menschen.
Jedem, der am Wochenende erkrankt, der mit seinem Kind zum Notdienst muß, geht es doch so?

Deswegen muss es für Tiere jetzt auch kompliziert werden? Damit es wenigstens gleichmäßig umständlich für alle ist? :verwirrt:

Nö, nicht unbedingt, jedoch erschließt sich mir die Logik der Argumente in der Petition nicht wirklich.

Um sie zu unterschreiben, müßte ich mich erst mal mit den dieser Gesetzesinitiative befassen.

Auch bei der AB-Begründung kommen mir erst mal Zweifel.
 
Müssen die Apotheken jetzt neue Lagerräume anmieten, um die ganzen Arzneimittel unterzubringen?? :verwirrt:

Nur am Anfang. Hinterher habe zumindest ich als Kleinhundehalter ein eigenes Lager, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass man für Zwergrassen bishin zu Riesenrassen alle Gebindegrößen lagern und anbieten kann. Kannst du dann also nach einer Anlaufzeit illegal bei mir besorgen, denn ich müsste sonst überlegen, ob ich die Restbestände überflüssigerweise im Hund oder nach Ablauf der Haltbarkeit im Klo entsorge. ;) :D

Aber wo schon soviel überflüssige Medikamente aus der Humanmedizin in Deutschlands Haushalten rumfliegen oder im Müll landen, können wir die aus der Vetmedizin doch auch noch dazu packen. Blöd nur, dass die bei uns immer noch größtenteils von der Allgemeinheit über die Krankenkassen finanziert werden und bei den Tiere die nur der Halter selbst blechen muss. Daran müsste man auch noch dringend etwas ändern.

Muss mich mal aus dem Thema verabschieden, sonst brauch ich am Ende wieder jemanden, der mich von der Palme zupft....

 
Also das ist ja wohl das bescheurtste was ich seit langem gelesen habe...

Wie ist denn das bei akuten Notfällen? Wenn ein Hund mit Vergiftung kommt und dringend z.B. Vitamin K injiziert haben muss? Oder ein Mittel zum Übergeben? Da kann die Tatsache, dass man erst noch zur Apotheke muss, um das zu besorgen, das Leben des Hundes kosten!
Ich hatte das in meinem Leben bisher 2 mal, dass ich mit meinem Hund (einmal war's Shiwa, einmal Lilou) mehr tot als lebendig zum TA kam und der Hund nur überlebt hat, weil SOFORT mit Medikamenten reagiert werden konnte. Bei einem der beiden male ist völlig sicher (beim anderen auch wahrscheinlich), dass der Hund 5 Minuten später nicht mehr zu retten gewesen wäre.
Und was ist z.B. mit Narkosemittel? Bei Not-OPs? Oder für Einschläferungen? Muss das Tier sich dann noch so lange weiterquälen bis man das Narcoren/T61/Ketamin aus der Apotheke hat? :nee:
 
Leute, das ist doch zum Teil echt Quatsch was hier verbreitet wird- mal bissl Panik schieben - :p
Jeder Humanarzt hat Arzneimittel vorrätig, nämlich den sogenannten Praxisbedarf. Und das würde bei den Tierärzten nicht anders sein. Es geht um die AM, die später zu Hause verabreicht werden. Und auch hier haben die Humanärzte etliches vorrätig- teils aus dem Praxisbedarf, teils aus großzügigen Geschenken der Industrie (die nicht abgegeben AM dürfen wir als Apotheke dann dankend säckeweise entsorgen was mich immer ziemlich ankotzt, wie man sich denken kann). Und sie dürfen das mitgeben- nur eben nicht gegen Rezept. Sprich auf Kassenleistung. Und nicht eine Tablette einzeln mitgeben, weil eben dann das ganze Drumherum fehlt, inkl. des Beipackzettels, der Charge, des Verfalldatums. Hier geht es um Haftungsrecht!!! z.B. falls das AM schwerwiegende Nebenwirkungen hatte, dann muss im Prozess nachvollziehbar sein, was der Patient überhaupt bekommen hat und welche Charge etc.

Zurück zu den T-AMs: Es geht also um letztendlich nur um die AM, die außerhalb der TA-Praxis verabreicht werden- eben auch mal tonnenweise Antibiotika, Impfstoffe u.ä.die unter fadenscheinigen Begründungen in irgendwelchen landwirtschaftlichen Großbetrieben hinterlassen werden.

Solche Gesetzesänderungen sind doch zunächst einmal Theorien, von Theoretikern erdacht. Und die müssen dann von ein paar armen sog. Fachleuten in die Praxis umgesetzt werden- da fließt noch gaaanz viel Wasser den Fluss runter- aber die liebe Internet-Gemeinde protestiert natürlich schon wieder eifrig. :p
 
Hmmm- mich nervt immer das Zuteilen einzelner Tabletten. Ich hab da weder einen Beipackzettel noch weiß ich häufig was genau drin ist da mir die Namen der Tierarzneimittel nicht immer geläufig sind.

Ich dagegen bin froh, wenn ich nur so viele Tabletten kaufen muss, wie auch benötigt werden. Was den fehlenden Beipackzettel betrifft, sind mir deswegen noch keine grauen Haare gewachsen.



wollen wir die Tiere mehr schützen als die Menschen?
Die müssen auch mit die jeweils überzähligen Medikamente mit kaufen und keiner macht sich Gedanken darüber, ob sie sich durch den Selbstmedikation bei der nächsten Erkrankung damit schaden.

Ich finde, du hast da einen Knick in der Logik. Wir schützen damit mMn nicht die Tiere mehr als die Menschen, sondern wir schützen den Tierhalter davor, unnötig umständlich unnötig viele Medikamente zu kaufen.
Es ist ja bekannt und wurde hier auch schon erwähnt, wie viele Medis letztendlich im Hausmüll landen. Bei Tieren, denke ich, würde sich dieses Problem noch potenzieren, da z.T. einfach wesentlich kleinere Mengen benötigt werden. Martina hat ja schon die Thematik Kleinhunde angesprochen. In einem Vogelforum unterhalten sie sich in diesem Zusammenhang über Medis im Gramm- oder Milliliterbereich, die tatsächlich benötigt werden.
Solche Gebindegrößen wird man in Apotheken kaum bekommen, da sie so einfach nicht in den Handel kommen. Der TA kann aus einem von ihm gekauften größeren Gebinde die richtigen Mengen zuteilen. Der Halter muss in der Apotheke zwangsläufig ein Vielfaches dessen kaufen, was er benötigt.
 
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