Gebührenverordnung der Tierärzte: „Etikettenschwindel“ ?

  • 27. April 2024
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Ja klar, das steht meine Arztrechnung und nichts von einer Rechnung für den Hund. Hund.
Der Unterschied ist halt gewaltig.
 
Aber sind wir ehrlich… zwei Termine für 23 Euro… da hat der Arzt drauf gelegt
 
Kurze Termine, aber die GOÄ ist so. Da dürfte es schon etwas mehr sein.
 
aber ist das mit dem ein- bis dreifachen Satz in der neuen GoT nicht auch irgendwie geregelt?
Ich meine, ich hab da irgendwas im Hinterkopf :gruebel:
Ein 'einfacher' Hund, bei dem man einfach reingeht, kurze Untersuchung, impfen (zB), fertig, wird mit einfachem Satz berechnet.
Ein Hund, bei dem man 'aus Gründen' mehr Aufwand betreiben muss, um ihn überhaupt impfen zu können, kann mit höherem Satz berechnet werden.
Ich meine zumindest, ich hab entsprechendes irgendwo gelesen
Das ist die Theorie. Aber wie mit menschlichen Privatpatienten: da gibt es dann halt keinen einfachen Hund. Tierkliniken z.B. handhabten das vorher schon gerne so.
 
Alleine die Rechnung zu erstellen hat ihn vermutlich mehr gekostet ;)

Von allen anderen Tätigkeiten, die die Arzthelferinnen im Hintergrund noch zu tun hatten mal ganz abgesehen

Ja, denke auch die GOÄ. hätte eher eine Überarbeitung gebraucht und selbst eine Verdopplung bei den meisten Positionen wäre noch deutlich unter dem, was Tierarztpraxen berechnen müssen.
Ich weiß nicht, wer die neuen Programme, die Hausarztpraxen jetzt haben müssen, bezahlt hat, aber so eine Rechnung ist damit im Nu gemacht.
 
Das ist die Theorie. Aber wie mit menschlichen Privatpatienten: da gibt es dann halt keinen einfachen Hund. Tierkliniken z.B. handhabten das vorher schon gerne so.
Bei Notdiensten soll dort in der Regel mindestens der dreifache, häufig der vierfache Satz + zusätzlicher Festsatz berechnet werden.
(Was in der Berlin zur Folge hat, dass es kaum noch welche gibt, weil das dann doch der normale Hundehalter kaum bezahlen kann.)
 
Bei den Humanmedizinern muss man halt sehen, dass die GOÄ seit 1996! nicht angepasst wurde. Selbst im Gesetz stehen noch die DM Sätze.
Was ich bei einfachen Sachen noch nachvollziehen kann, ist, dass der Arzt mit seinem Patienten sprechen kann und ihn fragen kann, wo es wehtut. Das kann der Tierarzt halt nicht. Da mag dann ein höherer Satz gerechtfertigt sein.

Offenbar haben bei der GOT die Lobbyisten kräftig mitgeschrieben. Nicht nur Tierkliniken, auch immer mehr Praxen gehören zu irgendwelchen Unternehmen.
 
15 jährige hündin von der freundin meines sohnes, wird brandmager, will nicht mehr fressen, kotzt nur noch und man fragt MICH was das sein konnte…..meine antwort: total verkrebst, sofort zum ta.

ta gibt spritze gegen übelkeit, schonkost und sagt das die zähne raus müssen ( hatte nur noch 4). Nach ein paar tage das gleiche spiel, ta sagt: der hund hat nichts der wird 20. der hund gehts immer noch schlecht und dann wird mal geschallt: ach das herz ist enorm gross und upps magenkrebs. Chf 600, -- und am montag wird sie eingeschläfert. ( nicht meine idee, dieser hund war bei mir schon am 28 dezember in die ewige jagdfelden) und das kostet auch noch.

für mich ist das abriss Und unseriös.

So einen Schmu würde mein TA nie machen. Klar unterlaufen dem auch Fehler, ist ja auch nur ein Mensch. Aber bei einem so alten Hund hätte er sicher nicht als erstes eine Zahnextraktion empfohlen sondern Klartext geredet.
 
Offenbar haben bei der GOT die Lobbyisten kräftig mitgeschrieben. Nicht nur Tierkliniken, auch immer mehr Praxen gehören zu irgendwelchen Unternehmen.

Und diese Unternehmen sind leider Mars (AniCura) und Nestlé (Evidensia) :dagegen:.
So ohne weiteres ist das für den Tierbesitzer leider gar nicht zu erkennen. Da muss man schon tief ins Impressum einsteigen um feststellen zu können, wem die Klinik/Praxis eigentlich gehört.

Wer im Lebensmittelbereich versucht, keine Produkte dieser Konzerne zu kaufen, weiß, wie schwer das ist.

Diese angetrebte Monopolisierung in der Tiermedizin von Großkonzernen, die bereits die Futtermittelindustrie beherrschen, finde ich mehr als beängstigend. Die tierärztliche Notfallversorgung liegt in vielen Gegenden schon jetzt überwiegend in den Händen beider Unternehmen :(.

Die neue GOT zeigt, wohin der Weg führt :( und diese Entwicklung finde ich fatal.
 
Und diese Unternehmen sind leider Mars (AniCura) und Nestlé (Evidensia)
Ist hier ja eigentlich OT, aber das ist etwas, das ich nicht verstehe: wieso verkauft man z.B. seine gutgehende Tierklinik bzw. Großpraxis an so ein Unternehmen und arbeitet als Angestellte(r) im vormals eigenen Betrieb weiter? Mehr Geld kann da ja eigentlich nicht rausspringen, da der neue Eigentümer seinen Anteil am Erlös haben will.
Eigentlich kann ich mir nur vorstellen, dass es um den ganzen Verwaltungs-/Bürokratiekram geht, den man abgibt. Aber auch das leuchtet mir nicht ohne weiteres ein, denn die Behandlungsdaten müssen ja weiter vor Ort geführt werden, und die Rechnungen werden weiterhin vor Ort
geschrieben.
Was ist es dann?
 

Es mangelt an Nachwuchs-Tierärzten​

Dass sich die Ketten derart ausbreiten, liegt auch an einem hausgemachten Problem bei den Tierärzten. Rund 1200 Absolventen gehen jedes Jahr von den fünf tiermedizinischen Fakultäten ab, doch immer weniger von ihnen beantragen die Approbation. Gleichzeitig kommen immer mehr der rund 12.000 niedergelassenen Tierärzte ins Rentenalter und suchen Nachfolger. "Die jungen Tierärzte sind nicht mehr bereit, eine 60-Stunden-Woche als normal anzusehen wie meine Generation", so der 62-jährige Rückert. Findet ein Tierarzt keinen Nachfolger, steht oft schon die Kette in den Startlöchern - mit viel Geld im Hintergrund und attraktiven Konditionen zur Übernahme der Klinik oder Praxis.

Als Vertreter der Tierärztekammer sieht Peter Schieber aus dem mittelfränkischen Ottensoos diese Entwicklung hin zum Medizinkonzern differenziert. "Wir haben hier ein lachendes und ein weinendes Auge, denn die Gewinne, die in der Tiermedizin durchaus zu machen sind, werden damit von den Ketten abgeschöpft. Andererseits bieten die natürlich ihren Angestellten auch die Möglichkeit, beispielsweise Teilzeit zu arbeiten."
Dazu kommt, dass die medizinische Entwicklung rasant fortgeschritten ist und heute CT oder MRT zum Standard gehören - Geräte, die sich ein Einzelkämpfer in seiner Praxis vielleicht nicht gleich anschafft. Hier kommen die Ketten ins Spiel, die allein aufgrund ihrer Größe und Finanzkraft modernste Geräte und Therapiemöglichkeiten bieten. Einerseits ein Plus, meint Tierärztevertreter Schieber. Doch etliche Veterinäre sehen das sehr kritisch, denn diese Geräte müssen sich schließlich bezahlt machen.

 
Das ist auch das was meine Tierärztin sagt, dennoch würde sie nie an diese Konzerne verkaufen und hat sich schon sehr darüber aufgeregt, das die TK in Mönchengladbach, deren Geschäftsführer sie gut kennt (war unser Kardiologe) an Anicura verkauft hat.
 
@snowflake
Die übernehmen wohl alles organisatorische darüber hinaus.
Rückert hat das als Grund dafür dargelegt, dass einer großen Tierklinik mit über 100 Angestellten leider nur der Weg blieb, weil der Leiter als Tierarzt den den damit verbundenen organisatorische und Verwaltungsarbeit bei der Größenordnung nicht nebenbei schaffen kann.:rolleyes:
(Die normale Möglichkeit mit Angestellten dafür so eine Klinik zu führen wurde gar nicht erst in
Betracht gezogen.)
 
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Alternativ kommt es vor, dass zunächst der / die bisherige Praxisinhaber*In seine / ihre Praxis/Klinik in eine GmbH umwandelt und sodann die Gesellschaftsanteile vollständig an einen Investor verkauft.

Der / die bisherige Inhaber*In erhält dann meist das Angebot bzw. die Möglichkeit, die Praxis-GmbH als Geschäftsführer*In bzw. als Praxisleitung „unter fremder Flagge“ zu führen. Dies hat meist für den bisherigen Inhaber/ die Inhaberin den positiven Effekt, dass die Praxis/Klinik an einen finanziell potenten Nachfolger (Investor/Praxiskette) zu einem meist lukrativen Kaufpreis veräußert werden kann und gleichzeitig der Inhaber/die Inhaberin während der nächsten Jahre im Anstellungsverhältnis zu einem ebenfalls meist lukrativen Gehalt in der von ihm aufgebauten Praxis/Klinik weiterhin beruflich tätig sein kann.

Dieses Konstrukt beruht darüber hinaus meist auf heilberufsgesetzlichen oder berufsrechtlichen Vorgaben, die - je nach Bundesland und Kammerbereich – unter anderem vorsehen, dass eine Praxis-GmbH fachlich tierärztlich geleitet werden muss.

Der bisherige Praxisinhaber/die Inhaberin wird im Rahmen der mit dem Investor anstehenden Gespräche und Verhandlungen erheblich gefordert, zum Teil vielleicht auch überfordert.
 
wieso verkauft man z.B. seine gutgehende Tierklinik bzw. Großpraxis an so ein Unternehmen und arbeitet als Angestellte(r) im vormals eigenen Betrieb weiter?
Besser jetzt verkauft, als in zehn Jahren vielleicht gar nicht mehr, weil der Konzern dann u.U. bereits was anderes in der Nähe aufgekauft hat und kein Interesse mehr hat.

Natürlich kann man sagen, an die verkaufe ich nicht.
Aber für viele Tierärzte ist evtl der Verkaufserlös ein Teil der Rentenvorsorge auf den sie nicht so ohne weiteres verzichten können
 
Besser jetzt verkauft, als in zehn Jahren vielleicht gar nicht mehr, weil der Konzern dann u.U. bereits was anderes in der Nähe aufgekauft hat und kein Interesse mehr hat.

Natürlich kann man sagen, an die verkaufe ich nicht.
Aber für viele Tierärzte ist evtl der Verkaufserlös ein Teil der Rentenvorsorge auf den sie nicht so ohne weiteres verzichten könn

Der Verkaufserlös, ein sehr gutes Gehalt als Geschäftsführer und keine 60 und mehr Arbeitsstunden mehr pro Woche. Das sind alles überzeugende Argumente für den Praxis-/Klinikinhaber. Mit Speck fängt man Mäuse. Und gelangt so an eine Monopolstellung :( .
 
(Die normale Möglichkeit mit Angestellten dafür so eine Klinik zu führen wurde gar nicht erst in
Betracht gezogen.)

Erstens hat er das bis dahin doch getan - und zweitens ist das uU gar nicht so einfach (ich kenn mich da nur in der Humanmedizin etwas aus, aber da gibt es einige rechtliche Vorgaben).

Man könnte „natürlich“ einen wirtschaftlichen Geschäftsführer einstellen, aber die Hauptverantwortung und die Hauptlast läge dann immer noch beim Gründer.

Der das aber eigentlich nicht mehr will oder kann.
 
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