Aus der Kirche austreten

ich war ausgetreten und bin wieder eingetreten.
War ne blöde Geschichte. Zum Austritt musste ich zum hiesigen Standesamt, dort ne Unterschrift leisten und sage und schreibe 25 EUR löhnen.

Der Wieder-Eintritt war bei mir einfacher als der von Consultani beschrieben.
Ich musste mich an das örtliche Dekanat wenden, hab am Tel. ein paar Fragen beantwortet und auch ehrlich gesagt, warum ich wieder eintreten möchte (es ging um eine Patenschaft).
Wurde alles akzeptiert. Bekam dann eine schriftliche Einladung für einen festgelegten sonntäglichen Kirchenbesuch. Es wurde öffentlich dort mitgeteilt das ich wieder der Kirche beitreten werde. Nach dem Gottesdienst sollte ich mit dem Pfarrer und dem Presbyterium ein paar Gebete sprechen, ich wurde gesegnet und war wieder ein Schäfchen Gottes ;)

Habe allerdings gehört, dass dies überall unterschiedlich gehandhabt wird und es auch Unterschiede zw. katholisch und evangelisch gibt. Ich hatte scheinbar Glück gehabt einen netten Dekan gefunden zu haben (zu dem Zeitpunkt gab es grad keinen Pfarrer bei uns)...
 
  • 18. Mai 2024
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@ legolas

@Mauren, ich würde interssieren was du mit erzkonservativ meinst und was mit innovativ engagiert.

mit erzkonservativ meine ich, die Menschen die denken, das es schlecht ist zu verhüten, oder dass Pastoren keine Frau und keine Kinder haben dürfen, oder keine E-Gitarre spielen sollten, dies würde nicht zum ehrfürchtigen Leben eines Pastors gehören usw...

innovativ= Menschen, die etwas bewegen wollen und sich auch nicht vor Neuerungen fürchten, denn diese Neuerungen sollen dazu füren etwas zu verändern...

@ Klopfer
doch einen Weihnachtsmann gäbe es auch ohne Coca Cola, aber er wäre dann blau :D
 
ich bin seinerzeit gegen die überzeugung meiner mutter auf todesbett-wunsch meiner urgrossmutter getauft worden. ich bin zum einen absoluter atheist, zum anderen kann ich mich weder mit der vergangeheit, noch der gegenwart oder der bisher geplaten "zukunft" der katolischen kirche irgendwie identifizieren. Die diskriminierung der frau, das verbot guter und sinnvoller sachen wie verhütung, die negierung der menschlichen triebe, die scheinheiligkeit (einerseits zölibat, andererseits zahlt die kath. kirche aber, soweit ich informiert bin, für bis zu 3 kinder eines pfarrers unterhalt ), die deckung von S.exualverbrechen (wenn ein prister sich an ministranten vergeht, wird der nicht exkommuniziert, nichtmal seines amtes enthoben, nein, er wird versetzt) sind nur einige der dinge, die mir an dem verein sauer aufstossen. deswegen bin ich auch mit 14 ausgetreten-hat unverschämzerweoise 14 dm gekostet, obwohl ich als schülerin gar kein einkommen in dem sinne hatte-war schlicht und ergreifend eine unterschrift auf dem meldeamt, nix kirche, nix gericht-warum ich die unterschrift eines erziehungsberechtigten brauchte, ist mir allerdings unklar, da man mit 14 ja schon religionsmündig ist.
am liebsten würde ich ja exkommuniziert und mit dem kirchenbann belegt werden, das ist nämlich leider die einzige möglichkeit,m wie auch die kirche als solche, nicht nur die verwaltung, einen nicht mehr als mitglied ansieht.

Die evangelische kirche ist mir aufgrund ihrer grösseren lebensnähe natürlich schon einmal wesentlich symphatischer, an meiner schule gabs nen echt coolen evangelischen pfarrer, und ich habe mit einem ebenfalls evangelischen prediger schon einen gottesdienst erlebt, der mich tief beeindruckt hatte. hatte auch seinerzeit drüber nachgedacht, zu konvertieren, aber es erschien mir doch irgendwie bigott, weiterhin mitglied einer kirche zu sein, wenn ich doch nunmal nicht im ansatz gläubig bin.

Sollte ich je kinder haben, werden diese nicht getauft (weil ich es unmöglich finde, einem menschen, der dazu weder eine meinung hat noch diese äussern kann, in eine religionsgemeinschaft aufnehmen zu lassen, wenn sie das wollen, sollen sie sich dafür entscheiden, wenn ihnen die tragweite dieser mitgliedschaft bewusst ist) sollte es probleme geben, zB mit dem kindergarten, gibt es in deutschland immer noch ein gesetz, dass diskriminierung u.a aufgrund der religionszugehörigkeit verbietet-dagegen kann man also klagen, kein grund, sich davon zur taufe erpressen zu lassen.

Und heiraten möchte ich zwar schon nicht nur standesamtlich, aber auch nicht christlich, sondern heidnisch/keltisch (die haben eh die viiiel schöneren hochzeitsbräuche, option auf scheidung gleich inklusive :D)
 
By popular demand hab' ich 'mal 'nen Schnitt mit der groben Kelle gezogen.

Hier geht's wieder um Austritt vs. 'drin bleiben.

[thread=74307]Da[/thread] geht's weiter mit den Theologiethemen.
 
Jetzt zur Diskusion:
Ja, ich glaube an eine höhere Macht. (egal wie man sie nennt)
Aber ich kann doch an den oder die da Oben glauben ohne Mitglied in seinem/ ihrem Verein zu sein.
Ich kann doch auch demokratisch eingestellt sein, ohne in einer Partei zu sein, oder ich kann mich für Fußball begeistern, ohne gleich Mitglied in einem Verein zu sein.
Ist nur meine Meinung.

Und mal ganz ehrlich.
Warum gibt es diese Steuer nur in Deutschland und Österreich?
Und wer hat sie denn erfunden?

Servus aus Bayern.
Michel:hallo:

Hi,

Michel. wie du kommst aus Bayern u. bist ausgetreten obwohl es diese Steuer nur in D u. Ö gibt?!?!? :verwirrt: Versteh ich nicht!
Aber mein Mann denkt wie du, man kann auch glauben ohne dass man dafür zahlen muss ;).

ICH dagegen bin i.d. Kirche wegen der Kinder - Taufe, Konfirmation etc. Ach, einen Unterschied gibts auch, man wird nicht von nem Pfarrer beerdigt sondern von einem Prediger :unsicher:
 
Vielleicht nochmal eine Klarstellung zum Thema "Kirchensteuer".

Die Staaten Deutschland und Österreich bieten den Kirchen lediglich ein System zum Einzug der "Kirchenabgabe" (Auf die Bezeichnung "Steuer" habe ich jetzt bewusst verzichtet) an. Dies ist im Kern eine verwaltungstechnische Vereinfachung für die Kirchen.

Manche Kirchen in Deutschland, so wie die freien evangelischen Kirchen / Gemeinden, nehmen diese Möglichkeit nicht in Anspruch. Hier leisten die Gemeindemitglieder ihren Beitrag unmittelbar an die Gemeinden.

Grundsetzlich kann ich nicht verstehen, warum Menschen die keine Beziehung zu Gott haben, noch in der Kirche sind und die Kirchensteuer bezahlen. Zur Unterstützung sozialer Einrichtungen gibt es auch andere Möglichkeiten. Ebenso sind berufliche Beweggründe für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ich keine Beziehung zur katholischen Kirche habe, warum will ich dann als Erzieherin in einem katholischen Kindergarten arbeiten.

Ob ein Kind getauft ist oder nicht, spielt erstens glaubenstechnisch keine Rolle und ist in der Gesellschaft (außer Bayern) auch nicht mehr relevant.

Das Bild von der Kirche, welches einige hier haben, ist oberflächlich. So gibt es z.B. durchaus verheiratete katholische Priester. (kannte einen persönlich)

Stinker

Vor gut 20 Jahren hat es sich mein Bruder einfach gemacht, als es darum ging ob sein Sohn getauft wird oder nicht. Entweder er erhält von der Gemeinde schriftlich die Zusage, dass für seine Sohn ein Platz im katholischen Kindergarten im Ort vorhanden ist oder der Bub wird nicht getauft. Die Zusage hat er tatsächlich erhalten. Zu der Zeit waren die Kindergärten vor allem mit Aussiedlern und Ossis belegt.
 
Manche Kirchen in Deutschland, so wie die freien evangelischen Kirchen / Gemeinden, nehmen diese Möglichkeit nicht in Anspruch. Hier leisten die Gemeindemitglieder ihren Beitrag unmittelbar an die Gemeinden.

Freie evangelische Kirchen / Gemeinden sind aber vermutlich nicht dasselbe wie "normale" evangelische Kirchen / Gemeinden, oder? Will meinen, evangelische Gemeinden kriegen auch was von der Kirchensteuer ab, richtig?
 
Freie evangelische Kirchen / Gemeinden sind aber vermutlich nicht dasselbe wie "normale" evangelische Kirchen / Gemeinden, oder? Will meinen, evangelische Gemeinden kriegen auch was von der Kirchensteuer ab, richtig?

Ich bin Baptist und gehöre einer evangelischen freikirchlichen Gemeinden an.

Mit "normale" evangelische Kirche / Gemeinde meinst du die evangelischen Landeskirchen, die das staatliche System zum Kirchensteuereinzug nutzen. Wenn du der evangelischen Landeskirche angehörst, so wie der überwiegende Teil der evangelischen Christen, wird "deine Kirchensteuer" auch der evangelischen Landeskirche zugeführt.

Die beiden großen christlichen Kirchen, römisch - katholische Kirche und evangelische Landeskirche provitieren davon. Man hat leere Kirchen, dafür aber volle Kassen.

Bei den Baptisten ist dies ein wenig anders! Wir haben volle Kirchen und volle Kassen!

Stinker
 
Ich glaube, ich komme mal in die Hölle ;)
Meine ganze Familie ist zutiefst unchristlich.
Meine Eltern wurden beide noch getauft, sind aber beide schon vor über 30 Jahren aus der Kirche ausgetreten. Ebenso im Übrigen alle meine Großeltern, die damals ihre Kinder taufen ließen, "weil man das so musste vor 50 Jahren", aber dann doch auch ausgetreten sind, als die Kinder groß waren.
Alle meine Onkel und Tanten - väterlicher und mütterlicherseits - sind soweit ich weiß ebenfalls aus der Kirche ausgetreten und die gesamte nachwachsende Generation - sprich mein Bruder und ich und auch alle meine Cousins und Cousinen - sind dann nicht mehr getauft worden. Soweit unsere Familienhälfte.
Mein Freund und seine Geschwister sind ebenfalls nie getauft worde, da auch seine Eltern und Großeltern schon ewig aus der Kirche ausgetreten sind oder selbst schon nicht getauft wurden :D

So und was passiert meinem Freund als er seine erste Lohnabrechnung in den Händen hielt - nach Ende seiner Lehre? Da buchen sie ihm Kirchensteuer ab. Eine Rücksprache mit seinem älteren Bruder ergab, dass auch ihm das selbe bereits widerfuhr.
Der Versuch das zu klären ergab Folgendes: Getauft oder nicht, hier geboren ist man automatisch Teil der evengelischen Gemeinde :rolleyes: Mein Freund und mein Schwager in spe mussten ganz formell und gegen Bezahlung(!) aus der evangelischen Kirche austreten, obwohl sie NIEMALS getauft wurden. :sauer: Das selbe Spielchen steht gerade der kleinen Schwester meines Freundes bevor und mir dann wohl im nächsten Jahr auch. :unsicher:

Dreister geht es ja wohl kaum noch oder?
Nochmal zur Klarstellung: Ich wurde nie getauft! Trotzdem bekomme ich bis heute ständig Post von der Kirchengemeinde, trotzdem bekam ich damals Besuch vom Pfarrer, der wissen wollte, warum ich eigentlich nicht in den Konfirmantenunterricht komme :uhh: Auf dem Standesamt (da muss man hier austreten) werde ich als evangelisch geführt - ohne je getauft worden zu sein... weil ich hier geboren bin und wir eine evengelische Gemeinde sind... Wohlgemerkt: Ich lebe in einer Großstadt mitknapp 200.000 Einwohnern in NRW und nicht in einem Dorf. :eg:

Warum wir übrigens eine evangelische Gemeinde sind, verstehe ich auch nicht. Hier gibts genau so viele katholische Kirchen :unsicher:
 
Ebenso sind berufliche Beweggründe für mich nicht nachvollziehbar. Wenn ich keine Beziehung zur katholischen Kirche habe, warum will ich dann als Erzieherin in einem katholischen Kindergarten arbeiten.

Vielleicht möchte man einfach gern mit Kindern arbeiten ;)

Ob ein Kind getauft ist oder nicht, spielt erstens glaubenstechnisch keine Rolle und ist in der Gesellschaft (außer Bayern) auch nicht mehr relevant.

Das ist nicht wahr, Stinker. In vielen (vor allem kleinen) Orten gibt es nicht immer städtische Kindergärten. Ist ein Kind nicht getauft, hat es in einem kirchlichen Kindergarten schlechtere Chancen auf einen KiGa-Platz...
 
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