Kirche und Homosexualität "Sie sind eine Schande für unsere Kirche!"

Wir reden hier ja schließlich nicht von einem 0815 Job, den man mal eben in 3 Jahren Berufsausbildung "lernen" kann. Ein Priester ist/sollte halt auch immer eine moralische Instanz, Vertrauensperson... eben ein "Hirte" sein. Der Respekt den diese Personen genießen kommt ja nicht von ungefähr - eben weil da mehr hinter steht, als beim Klempner. Berufung eben.

Und wieso genau schließt diese Berufung Familie aus? Tut sie bei anderen Religionen, bzw. schon bei der anderen Sparte der christlichen Religion, der evangelischen, nicht.

Das sage ich ja gar nicht, aber wenn ich mich entscheide Priester zu werden und das Priestertum nunmal neben vielen anderen Sachen auch das Zölibat beinhaltet, dann muss ich mich an die aufgestellten Regeln eben halten. Das Priesteramt ist eben kein normaler Beruf, sondern verlangt eben eine gewisse Hingabe/Berufung/whatever - wenn ich dies nicht leisten kann bzw. nicht bereit bin zu erfüllen, weil ich beschließe, dass die Regeln für mich nicht zu gelten haben, welche Instanz ist man denn dann noch?

Ich erwähne es gerne noch mal - mir ist pupsegal, welche Regeln die Katholiken ihren Priestern vorschreibt. Von mir aus kann da auch drin stehen 3x täglich halbe Stunde Nasebohren, 5x auf einem Bein um die Kirche hopsen....... egal - aber das hat ein Priester dann auch bitte zu erfüllen.

Ich bin nicht für das Zölibat und halte die katholischen Priester deshalb auch nicht für besser als die evangelischen Pfarrer. Aber ich kann verstehen, weshalb die katholische Kirche daran festhält - sind ja unter anderem auch Mönche und Nonnen davon betroffen - und zwar wegen der Hingabe. So sieht sich die katholische Kirche und das muss man dann eben akzeptieren. Das es nicht funktioniert, weil Menschen eben Menschen sind, mag ja richtig sein, aber ich akzeptiere es wenn die katholische Kirche es eben als Bedingung/Beweis der Hingabe/Opfer von ihren Priestern verlangt.

Und solange die Regeln eben noch so sind, finde ich, dass sich ein Priester eben an diese Regeln zu halten hat oder aber sein Amt niederlegen muss. Denn ein Priester ist eben kein Klempner.
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Hi Coony ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 20 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
snowflake, kann man schon. Ich habe in meinem Leben genug Christen getroffen die nationalsoziatische Ideen gut fanden und Gewalt fuer ein legitimes Mittel hielten, die Hass und Ausgrenzung verbreitet haben und trotzdem der festen Ueberzeugung waren, dass sie Liebe und die Botschaft des Christentums verbreiten wuerden.

aaargh..ich werd hier noch verrückt. :D

das eine schliesst das andere aus. am naheliegendsten ist in solchen fällen, daß sie keine christen sind. oder sie sind psychisch nicht auf der höhe. ich kenne solche selbsternannten christen mit solchen ideen jedenfalls nicht. was nicht heisst, daß es sie nicht gibt.

Meine erster spontane Reaktion war auch "gibt es nicht, schließt einander aus". Aber Natürlich meinen wir das nur. Diejenigen sehen das anders.
Mein zweiter Gedanke auf Mauswanderers Beitrag war dann auch: Ach ja, z.B. KuKluxKlan. Hielten/halten die sich nicht auch für echte Christen? Nur als Beispiel auch für andere Spielarten des Phänomens.
 
snowflake schrieb:
Wer wirklich zölibatär leben will, dürfte das ja sicherlich auch weiterhin. Will ich doch hoffen. Kann mir kaum vorstellen, dass das Eheverbot nun gleich durch eine Ehepflicht abgelöst würde.

Darauf wollte ich auch nicht hinaus. Tut mir leid, wenn ich mich da unklar ausgedrückt habe.

Ich denke nur, dass es ja sicherlich Priester gibt, die das Zölibat als Teil dieses Amtes ggf. als richtig (und ggf. sogar auch wichtig) betrachten und darum bei der Forderung, sie sollten nun mal flott für eine Abschaffung des Zölibats sorgen, auch vor einem inneren Dilemma stehen. Ein Dilemma, das vielleicht ebenso ätzend ist wie das Dilemma, vor dem Priester stehen, die nach einiger Zeit feststellen, dass sie den Weg in dieser Form nicht weitergehen wollen.

Und da fehlt mir in dieser Diskussion einfach die Auseinandersetzung mit dieser Möglichkeit...

Ich habe keine Ahnung, warum es das Zölibat gibt und warum es eingeführt wurde. Mit irgendeiner Rechtfertigung kriegt die katholische Kirche es ja nun ausreichend Priestern verkauft, die sich damit einverstanden erklären. Für wen klar ist, dass das Zölibat definitiv nichts für ihn ist, wird vermutlich nicht diese Ausbildung durchlaufen.

Und so wie es Priester gibt, die das Zölibat nach einer Weile als nicht mehr machbar erkennen, gibt es doch sicher auch Priester, die es als für den Job wichtig oder angemessen betrachten. Die stürzt ggf. eine Abschaffung des Zölibats in eine Krise, die womöglich ebenso tief ist wie die Krise bei Priestern, die irgendwann Probleme mit dem Zölibat bekommen.

Für diese Priester, für die die Abschaffung des Zölibats ggf. auch mit einer persönlichen Krise verbunden wäre, findet man hier nur harte/negative Worte und versucht nicht einmal, sich in diese hineinzuversetzen. Während diejenigen, die das Zölibat nach einer gewissen Weile ablehnen, jede Menge Empathie entgegengebracht wird. Ich finde einfach, man sollte auch mal kurz versuchen, sich in die andere Seite hineinzuversetzen bzw. dieser zumindest auch zugestehen, dass sie vielleicht wirklich von ihrer Sache überzeugt sind...

Letztendlich sind sie doch alle beim selben Verein und unterstützen alle dieselben kruden Ansichten und Vorgehensweisen.

snowflake schrieb:
Warum Priester, die für den Zölibat sind, deiner Meinung nach dann als "böse" zu gelten haben, kann ich sicherlich deshalb nicht nachvollziehen, weil ich diesen Fred nicht lückenlos gelesen habe.

Ich hatte in Beitrag '831 versucht, darzulegen, wieso ich das so empfinde, dass hier irgendwie in "gute Priester" und "böse Priester" unterteilt wird.
 
Das ist ein systemisches Problem. Wenn Du von Dogma gesteuert bist, hast Du halt ein echtes Problem mit Reformen, denn die bedeuten ja, dass das Dogma frueher nicht korrekt war, und das klaut Dir die Garantie, dass es nach dieser einen Reform dann auch fertig und gut ist.

Das wäre wahr, wenn es wahr wäre.

Wenn aber die dogmatisch Unfehlbaren z.B. reihenweise Kinder missbrauchen bzw. diesen Missbrauch decken, wenn sie Kenntnis davon bekommen, kann man doch nicht mehr davon ausgehen, dass jemand guten Glaubens an das Dogma ist. Oder kann man?

Glaubst Du ernsthaft, dass in den oberen Etagen der Kirche Machtpolitik anders aussieht, als in der "normalen" Welt?

Das hat auch nichts mit gutem Glauben zu tun. Da geht es nur noch um Narrativerhalt.

Okay, da hatte ich dich falsch verstanden. Ich hatte "wenn du vom Dogma gesteuert bist" mit Glauben an das katholische Dogma gleichgesetzt. Wenn das Dogma Machterhalt ist, sieht die Sache natürlich anders aus. Da bin ich bei dir.
 
Dunni schrieb:
Wenn jemand homosexuelle Beziehungen, "wilde Ehe", S.ex als Priester, schlagmichtot für sich ablehnt - gerne, seine Sache.
In dem Moment in dem er diese Vorstellungen auf andere überträgt und der Meinung ist seine Moral gilt jetzt für Alle und wer sich nicht dran hält hat Strafe verdient ist das für mich nicht ok...

Sehe ich auch so.

Aber Priester, die Probleme mit dem Zölibat bekommen, sind doch auch Teil des Vereins, der diese Ansichten vertritt und durchsetzt. Diejenigen von ihnen, die irgendwann aufgrund ihrer Lebenssituation für eine Aufhebung des Zölibats sein sollten, lehnen doch nicht automatisch alle anderen kruden "Vorgaben" der katholischen Kirche ab.
 
Ich überlege die ganze Zeit, warum wir eigentlich davon ausgehen, dass die Einhaltung des Zölibats so dermaßen schwer ist? Natürlich ist ein Priester ein ganz normaler Mensch, mit einem Bedürfnis nach S.exualität, aber dass bringt der Beruf nunmal mit sich - mal abgesehen von der Berufung.

Ein Priester ist doch in der Beziehung auch nichts anderes als soviele andere Berufe, die einem eine Beziehung mit einem "Schutzbefohlenen" verbieten. Ärzte (insbesondere Psychologen), Lehrer, Betreuer....
Von denen erwartet man ja auch, dass sie gar nicht erst eine solche Nähe zu ihren "Klienten" aufbauen, dass es überhaupt zu einer (S.exuellen) Beziehung kommen kann - egal, wie sehr das Gegenüber rumbaggert. Ein Berufsverbot steht auch zur Debatte und die moralische Komponente empört durch alle Bevölkerungsschichten - zurecht, wenn man es genau nimmt.

Der Priester hat sozusagen einen 24/7 Job, mit ohne Urlaub und keine Beziehung nach Feierabend, aber genau da ist doch dann der Punkt, wo sozusagen die Berufung ins Spiel kommt.

Aber es ist doch nicht vergleichbar ob ich mit einem Patienten oder Klienten keine Beziehung eingehen darf oder mit NIEMANDEM!
Zudem sind doch die Ursachen für die Regeln nicht ansatzweise zu vergleichen... Bei Therapeuten geht es darum, dass man den Klienten vor Missbrauch schützt, nicht dem Therapeuten irgendwelche Beziehungen untersagt...

Und du kannst nicht verstehen, dass es schwer sein könnte keine Liebesbeziehung zu führen:verwirrt:
Tut mir leid, dass kann ich wiederum nicht nachvollziehen.:uhh:

Natürlich IST es schwer, aber nicht unmöglich - schließlich sind wir keine Kleinkinder mehr, die nicht in der Lage sind, sich und ihre Gefühle zu kontrollieren.

Ich bin verheiratet und nicht nur die Liebe zu meiner Frau veranlasst mich dazu mich anderen Personen eben nicht auf der emotionalen Basis zu nähern/begegnen, die dazu führen würde, dass ich mich verliebe.

Genausowenig, wie ich mich völlig enthemmt auf irgendwelche One-Night-Stands stürzen würde, weil ich eben auch eine Verpflichtung eingegangen bin, gehöhrt halt dazu.

Und ja von einem geistigen Führer erwarte ich eben ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, dass über das eines "normalen" Menschen hinausgeht.
 
Ich habe keine Ahnung, warum es das Zölibat gibt und warum es eingeführt wurde. Mit irgendeiner Rechtfertigung kriegt die katholische Kirche es ja nun ausreichend Priestern verkauft, die sich damit einverstanden erklären. Für wen klar ist, dass das Zölibat definitiv nichts für ihn ist, wird vermutlich nicht diese Ausbildung durchlaufen.
Zitat aus Wikipedia, da schnellste Quelle:
"Von Bedeutung war in diesem Prozess aber auch die Tatsache, dass bei verheirateten Klerikern Kirchenbesitz an deren Kinder vererbt worden wäre. Festgelegt wurde daher auch, dass die Kinder der Kleriker als Kirchenhörige unfrei waren."
Gibt natürlich auch einige Ansätze das spirituell und durch bestimmte Bibelzitate zu begründen, aber dieser schnöde weltliche Grund hat wohl auch mit rein gespielt und macht das ganze noch absurder.
 
Coony, aber du HAST eine Frau. Das ist doch was ganz anderes als die Situation eines Priesters.

Ich warte von einem geistigen Fuehrer zwar Disziplin, aber keine Selbstkasteiung.
 
Ich habe keine Ahnung, warum es das Zölibat gibt und warum es eingeführt wurde. Mit irgendeiner Rechtfertigung kriegt die katholische Kirche es ja nun ausreichend Priestern verkauft, die sich damit einverstanden erklären. Für wen klar ist, dass das Zölibat definitiv nichts für ihn ist, wird vermutlich nicht diese Ausbildung durchlaufen.

Und so wie es Priester gibt, die das Zölibat nach einer Weile als nicht mehr machbar erkennen, gibt es doch sicher auch Priester, die es als für den Job wichtig oder angemessen betrachten. Die stürzt ggf. eine Abschaffung des Zölibats in eine Krise, die womöglich ebenso tief ist wie die Krise bei Priestern, die irgendwann Probleme mit dem Zölibat bekommen.

Okay. Alles was ich als ehemalige Katholikin darüber "weiß" ist, dass der Zölibat deshalb besteht, weil der katholische Priester dem Dogma zufolge mit Gott "verheiratet" ist.
Wie kann es den dann in eine Sinnkrise stürzen, dass das nicht mehr Pflicht ist, bzw. dass ein anderer sich dieser Sache entzogen hat?
In meinen Augen gar nicht, denn es ändert nichts an seiner persönlichen Sache.


Ich hatte in Beitrag '831 versucht, darzulegen, wieso ich das so empfinde, dass hier irgendwie in "gute Priester" und "böse Priester" unterteilt wird.

Hab ich grade nachgelesen, hilft mir ohne Kenntnis der Beiträge, die dich zu diesem Empfinden bringen, nicht wirklich weiter. Ist aber auch sekundär.
 
Dunni schrieb:
Wenn jemand homosexuelle Beziehungen, "wilde Ehe", S.ex als Priester, schlagmichtot für sich ablehnt - gerne, seine Sache.
In dem Moment in dem er diese Vorstellungen auf andere überträgt und der Meinung ist seine Moral gilt jetzt für Alle und wer sich nicht dran hält hat Strafe verdient ist das für mich nicht ok...

Sehe ich auch so.

Aber Priester, die Probleme mit dem Zölibat bekommen, sind doch auch Teil des Vereins, der diese Ansichten vertritt und durchsetzt. Diejenigen von ihnen, die irgendwann aufgrund ihrer Lebenssituation für eine Aufhebung des Zölibats sein sollten, lehnen doch nicht automatisch alle anderen kruden "Vorgaben" der katholischen Kirche ab.

In dem Fall habe ich viel Verständnis für ihr persönliches Dilemma und keines für ihre sonstigen Ansichten. Nur weil mir jemand aufgrund seiner Situation leid tut oder ich die Umstände die zu seinem Dilemma geführt haben gerne geändert sehen möchte, finde ich ja nicht alles gut was er sonst so vertritt.

Ich kann auch durchaus würdigen wenn ein Kirchenmitglied gute Ansätze vertritt - auch wenn er auf der anderen Seite das Zölibat verteidigt. Schwarz oder weiß gibts im Leben eh nie.
 
Natürlich IST es schwer, aber nicht unmöglich - schließlich sind wir keine Kleinkinder mehr, die nicht in der Lage sind, sich und ihre Gefühle zu kontrollieren.

Ich bin verheiratet und nicht nur die Liebe zu meiner Frau veranlasst mich dazu mich anderen Personen eben nicht auf der emotionalen Basis zu nähern/begegnen, die dazu führen würde, dass ich mich verliebe.

Du hast Kontrolle darüber, wann du dich verliebst? :uhh:
 
Coony, aber du HAST eine Frau. Das ist doch was ganz anderes als die Situation eines Priesters.

Ich warte von einem geistigen Fuehrer zwar Disziplin, aber keine Selbstkasteiung.

Ich bin aber auch kein Priester, der um diese Umstände wissend ins Amt gegangen ist! Priester bedeutet keine Familie, keine Kinder, keinen S.ex - Leben und Arbeit für den Glauben und dem Dienst an den Gläubigen.

Es schließt sich eben solange aus, bis die Regeln geändert werden - da kommt der beliebte Ponyhof ins Spiel. Ist nicht schön für den Einzelnen, aber wer im System leben/arbeiten/existieren/profitieren will, der muss eben nach den Regeln spielen.

Es wird doch heute niemand mehr gezwungen Priester zu werden, die Zeiten wo überzählige Söhne zur Vermeidung von Erbstreitigkeiten in die Kirche gegeben wurden sind vorbei.
 
Himmel nein, aber aus reiner Obrigkeitshörigkeit muss man doch nicht Regeln akzeptieren, die inhuman und völlig aus der Luft gegriffen sind!
 
Ich überlege die ganze Zeit, warum wir eigentlich davon ausgehen, dass die Einhaltung des Zölibats so dermaßen schwer ist? Natürlich ist ein Priester ein ganz normaler Mensch, mit einem Bedürfnis nach S.exualität, aber dass bringt der Beruf nunmal mit sich - mal abgesehen von der Berufung.

Ein Priester ist doch in der Beziehung auch nichts anderes als soviele andere Berufe, die einem eine Beziehung mit einem "Schutzbefohlenen" verbieten. Ärzte (insbesondere Psychologen), Lehrer, Betreuer....
Von denen erwartet man ja auch, dass sie gar nicht erst eine solche Nähe zu ihren "Klienten" aufbauen, dass es überhaupt zu einer (S.exuellen) Beziehung kommen kann - egal, wie sehr das Gegenüber rumbaggert. Ein Berufsverbot steht auch zur Debatte und die moralische Komponente empört durch alle Bevölkerungsschichten - zurecht, wenn man es genau nimmt.

Der Priester hat sozusagen einen 24/7 Job, mit ohne Urlaub und keine Beziehung nach Feierabend, aber genau da ist doch dann der Punkt, wo sozusagen die Berufung ins Spiel kommt.

Aber es ist doch nicht vergleichbar ob ich mit einem Patienten oder Klienten keine Beziehung eingehen darf oder mit NIEMANDEM!
Zudem sind doch die Ursachen für die Regeln nicht ansatzweise zu vergleichen... Bei Therapeuten geht es darum, dass man den Klienten vor Missbrauch schützt, nicht dem Therapeuten irgendwelche Beziehungen untersagt...

Und du kannst nicht verstehen, dass es schwer sein könnte keine Liebesbeziehung zu führen:verwirrt:
Tut mir leid, dass kann ich wiederum nicht nachvollziehen.:uhh:

Natürlich IST es schwer, aber nicht unmöglich - schließlich sind wir keine Kleinkinder mehr, die nicht in der Lage sind, sich und ihre Gefühle zu kontrollieren.

Ich bin verheiratet und nicht nur die Liebe zu meiner Frau veranlasst mich dazu mich anderen Personen eben nicht auf der emotionalen Basis zu nähern/begegnen, die dazu führen würde, dass ich mich verliebe.

Genausowenig, wie ich mich völlig enthemmt auf irgendwelche One-Night-Stands stürzen würde, weil ich eben auch eine Verpflichtung eingegangen bin, gehöhrt halt dazu.

Und ja von einem geistigen Führer erwarte ich eben ein gewisses Maß an Selbstdisziplin, dass über das eines "normalen" Menschen hinausgeht.

Aber du hast jemanden, den du liebst.
Könntest du dir ein Leben komplett allein vorstellen?

Das hat für mich auch nichts mit Selbstdisziplin zu tun... Tut mir leid, den. Vergleich finde ich genauso unpassend wie den mit Ärzten...
 
Coony, aber das macht es doch trotzdem nicht gerecht oder logisch.
Dieses "Das ist halt so" finde ich sehr fragwuerig. Wenn jeder so denken wuerde kaeme es nie zu Reformen.
 
Coony, aber du HAST eine Frau. Das ist doch was ganz anderes als die Situation eines Priesters.

Ich warte von einem geistigen Fuehrer zwar Disziplin, aber keine Selbstkasteiung.

Ich bin aber auch kein Priester, der um diese Umstände wissend ins Amt gegangen ist! Priester bedeutet keine Familie, keine Kinder, keinen S.ex - Leben und Arbeit für den Glauben und dem Dienst an den Gläubigen.

Es schließt sich eben solange aus, bis die Regeln geändert werden - da kommt der beliebte Ponyhof ins Spiel. Ist nicht schön für den Einzelnen, aber wer im System leben/arbeiten/existieren/profitieren will, der muss eben nach den Regeln spielen.

Es wird doch heute niemand mehr gezwungen Priester zu werden, die Zeiten wo überzählige Söhne zur Vermeidung von Erbstreitigkeiten in die Kirche gegeben wurden sind vorbei.

Ok, nächster Versuch...


Kannst du dir vorstellen, dass jemand, der in der Jugend mit solchen Bedingungen kein Problem hat irgendwann merkt, dass er mehr vom Leben will?
Das es mehr im Leben gibt?

Und das diese Person trotzdem ihren Beruf liebt und zu ihrem Glauben steht?
Eine Beziehung führen zu wollen ist doch nichts böses meine Güte, das ist vollkommen natürlich...
 
Natürlich IST es schwer, aber nicht unmöglich - schließlich sind wir keine Kleinkinder mehr, die nicht in der Lage sind, sich und ihre Gefühle zu kontrollieren.

Ich bin verheiratet und nicht nur die Liebe zu meiner Frau veranlasst mich dazu mich anderen Personen eben nicht auf der emotionalen Basis zu nähern/begegnen, die dazu führen würde, dass ich mich verliebe.

Du hast Kontrolle darüber, wann du dich verliebst? :uhh:

Du nicht?:uhh:

Man merkt doch, dass man für einen Menschen mehr zu empfinden beginnt, als für einen anderen, wenn es mehr als nur Freundschaft ist und ein spaßiger Flirt auf einmal ernster wird.

Und es sollte auch kein Problem darstellen, wenn man in einer Beziehung ist oder die Person aus anderen Gründen tabu ist, sich aus dieser Situation zurückzunehmen/emotional distanzieren bis diese erste Verliebtheit wieder abgeflaut ist.

Ist nicht schön, tut auch weh, aber ist doch machbar. Mit unerwiderter Liebe muss man schließlich auch umgehen können, man kann ja niemanden zwingen einen zu lieben.
 
snowflake, kann man schon. Ich habe in meinem Leben genug Christen getroffen die nationalsoziatische Ideen gut fanden und Gewalt fuer ein legitimes Mittel hielten, die Hass und Ausgrenzung verbreitet haben und trotzdem der festen Ueberzeugung waren, dass sie Liebe und die Botschaft des Christentums verbreiten wuerden.

aaargh..ich werd hier noch verrückt. :D

das eine schliesst das andere aus. am naheliegendsten ist in solchen fällen, daß sie keine christen sind. oder sie sind psychisch nicht auf der höhe. ich kenne solche selbsternannten christen mit solchen ideen jedenfalls nicht. was nicht heisst, daß es sie nicht gibt.

Meine erster spontane Reaktion war auch "gibt es nicht, schließt einander aus". Aber Natürlich meinen wir das nur. Diejenigen sehen das anders.
Mein zweiter Gedanke auf Mauswanderers Beitrag war dann auch: Ach ja, z.B. KuKluxKlan. Hielten/halten die sich nicht auch für echte Christen? Nur als Beispiel auch für andere Spielarten des Phänomens.

ich wünschte mir, es gäbe wenigstens eine klare begriffliche trennung wie etwa zwischen "moslems" und "islamisten". obwohl erfahrungsgemäß selbst diese trennung vielen religionskritikern nicht bewusst ist. aber damit könnte ich immerhin so gut leben, daß ich nicht immer wieder "einschreiten" müsste. :D
 
Coony, aber du HAST eine Frau. Das ist doch was ganz anderes als die Situation eines Priesters.

Ich warte von einem geistigen Fuehrer zwar Disziplin, aber keine Selbstkasteiung.

Ich bin aber auch kein Priester, der um diese Umstände wissend ins Amt gegangen ist! Priester bedeutet keine Familie, keine Kinder, keinen S.ex - Leben und Arbeit für den Glauben und dem Dienst an den Gläubigen.

Es schließt sich eben solange aus, bis die Regeln geändert werden - da kommt der beliebte Ponyhof ins Spiel. Ist nicht schön für den Einzelnen, aber wer im System leben/arbeiten/existieren/profitieren will, der muss eben nach den Regeln spielen.

Es wird doch heute niemand mehr gezwungen Priester zu werden, die Zeiten wo überzählige Söhne zur Vermeidung von Erbstreitigkeiten in die Kirche gegeben wurden sind vorbei.

Ok, nächster Versuch...


Kannst du dir vorstellen, dass jemand, der in der Jugend mit solchen Bedingungen kein Problem hat irgendwann merkt, dass er mehr vom Leben will?
Das es mehr im Leben gibt?

Und das diese Person trotzdem ihren Beruf liebt und zu ihrem Glauben steht?
Eine Beziehung führen zu wollen ist doch nichts böses meine Güte, das ist vollkommen natürlich...

Himmelsackra - es geht doch keiner mit 16 Jahren ins Priesterseminar! Da steht ein Studium, Seminare, "Probezeiten", was weiß ich dahinter - viel Zeit um sich seine Gedanken zu machen.

Das Priesteramt ist eben einer der wenigen Bereiche, wo man eben Entscheidungen treffen muss, weil es das Amt und die Kirche nunmal eben so vorschreibt. Und wenn man das nicht mehr will, dann muss ich eben eine Entscheidung dafür oder dagegen treffen - ist nunmal so. Das macht das Amt aus, das schreibt mir meine Kirche so vor, kann oder will ich das nicht, wird doch niemand gezwungen zu bleiben. Selbst seinen Glauben dürfte er noch ausleben, er darf eben nur kein Priester mehr sein.

Ich bezweifle doch gar nicht, dass es nur natürlich ist, dass ein Mensch nach Zeisamkeit sucht, aber das kollidiert eben mit dem Priester sein. Das eine schließt das andere aus - knallhart formuliert, er ist dann ein Betrüger. Das wiederum schließt dann die moralische Instanz aus.
 
Wenn das System selbst nicht (mehr) vereinbar ist mit den Gesellschaft .....und das betrifft u.a. Auch die Rolle der Frauen.....sollte man zumindest anfangen sich Gedanken zu machen.

Die sollen ja nicht jeden Kram mitmachen, aber nach den Dogmen lebt doch eh' so gut wie keiner. Auf dem Weltjugendtag haben die Kids Benno zugejubelt, aber wirklich interessiert hat sich für dem seine S.exualmoral wohl kaum einer. War halt ein Event.

Die Kirche steht immer noch in ihrer Tradition als absolute Instanz über Gut und Böse.
Dem ist aber schon lange nicht mehr so. Die Lebenswirklichkeit der Leute hat sich verändert, also sind andere Lösungen gefordert.

Irgendwann hat sich die Kirche selbst überholt, bei den Orden gibt es kaum bis keinen Nachwuchs und soweit ich weiss bei den Priestern auch.

Da nützen die Dogmen auch nichts mehr.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Kirche und Homosexualität "Sie sind eine Schande für unsere Kirche!"“ in der Kategorie „Off-Topic“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Podifan
Unsere Hunde würden auch hin gehen, ich aber nicht!:rolleyes:
Antworten
3
Aufrufe
527
Podifan
Podifan
:kicher: Doch, das sagt mir der Spiegel ganz sicher. Auf einmal wurde/bin ich doch etwas zerknittert. Aber mit 40 Lenzen darf ich das. Und graue Haare bekomme ich mittlerweile auch, aber ich passe mich nur den Hunden an, versteht sich.
Antworten
25
Aufrufe
2K
Nicole Binder
N
Podifan
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
0
Aufrufe
537
Podifan
HSH2
Antworten
30
Aufrufe
2K
HSH2
guglhupf
Also ich geh nur über den Regenbogen. Das ist kein Job. :lol:
Antworten
103
Aufrufe
7K
silvester
S
Zurück
Oben Unten