Auf Angriff/Kampf abgerichteten Pit - wieder sozialisieren?

kennst Du das Buch "Kampfhund sucht Schutzengel"? Das ist ein sehr schöner Bericht über die Resozialisierung eines Pit-Rüden.

Ich denke, man muss ein traumatisiertes Tier ein Stück weit so annehmen wie es ist. Vermutlich wird sie nie ganz ohne die antrainierten Verhaltensmuster mit Artgenossen umgehen. Das ist schade aber wenn Ihr eine gute Bindung zu ihr aufbaut, kann das so viel ersetzen.

Mir wurde auch gesagt, dass mein Hektor kämpfen musste. Ich bin mir da nicht ganz sicher und eigentlich will ich es auch gar nicht so genau wissen - es ist zu schmerzlich.
Hektor hat im Umgang mit Artgenossen riesige Fortschritte gemacht. Ich habe ihn zweimal beim Angriff erlebt und ich habe hinterher auch gesagt, dass er wie in Trance war.
Wir haben mit einer Umkonditionierung große Erfolge verbuchen können. Ein bestimmtes Geräusch muss dabei mit totaler Sicherheit und Aufmerksamkeit dem Besitzer gegenüber gekoppelt werden. Denk dir eins aus und fang schon mal damit an, in Situationen, in denen die Maus sich richtig freut (Fressen, Schmusen,...) dieses Kommando zu machen. Es klingt banal aber ich habe festgestellt, dass in Hektors Fall in erster Linie Angst zu Angriffen führt; deshalb muss ich ihn ruhig halten, das ist die halbe Miete. Und jede gut verlaufene Hundebegegnung wird gelobt, dass die Leute um uns rum wahrscheinlich denken, ich sei bekloppt. "Schlecht" verlaufene Hundebegegnungen ignoriere ich. Ich will ihn nicht wieder frustrieren oder unter Druck setzen.
Trotzdem würde ich sie mit Maulkorb gassi bringen - das ist in erster Linie IHRE Lebensversicherung...

Nutze den "Will to Please" dieser wunderbaren Hunde. Sie wird sicher irgendwann alles für Dich tun.


Viel Erfolg und lass mal hören wie sie sich macht!

Elke und Hektor
 
  • 1. Juni 2024
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Hi Elke78 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Und zweimal gesunde Elterntiere wird die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass auch der Nachwuchs gesund ist ... aber eine Garantie gibt es nicht!
Zumal auch die Sache mit der Gesundheit so eine Sache ist ...bspw. : sind beide HD-frei - also insofern gesund - so sagt das nichts über bspw. ihre Krebsanfälligkeit aus oder über die Herzstärke.

Und nur schon das die Wahrscheinlichkeit höher wird wäre mir die Sache mehr als nur wert!

Man kann nie eine Krankheit komplett ausschliessen - aber wenn man ein Risiko mindern kann bin ich absolut dafür das man dies auch tut... etwas anderes ist für mich schon Richtung Verantwortungslosigkeit...

Viel wichtiger finde ich die generationübergreifende Beobachtung, ob gehäuft gesundheitliche Probleme auftraten ... das ist ein wichtigerer Indikator als die Disposition des einzelnen Individuums.
 
  • 1. Juni 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Achso, Du meinst also bzw. stimmst zu, dass man zwar Aggressivität nicht anzüchten kann
Nein, auch die grundsätzliche Aggressionsbereitschaft kann man gesteigert züchten, nichts anderes machen alle Gebrauchshundezüchter.

Damit gibst allen Verfechtern der Rasselisten und dazugehörigen Sanktionen Recht. Interessant.
Tue ich nicht, du verstehst nicht mal ansatzweise, was ich schreibe:unsicher:. Aber interessant, dass du das so einordnest...:p

@Ruhrlady: Da braucht es keine bestimmte Quelle, du kannst blind irgendein Werk über Genetik bei Säugetieren auswählen.:) Wenn's unbedingt konkret sein muss: Fleig, Wachtel, Krautwurst, Hansen, Willis, Jackson etc.
Wie gesagt, ist völlig egal wer. Alternativ: Komm' bei meinem nächsten Welpentreffen vorbei und wunder' dich über all' die "zufälligen" Ähnlichkeiten:lol:.

Was glaubt ihr denn, warum Züchten so schwer ist? Weil die Gene wahnsinnig viel ausmachen und man all' diese Dinge beachten muss. Ist der Hund arbeitsfreudig, motivierbar, frisst toll, spielt gut? Ist er anhänglich, leichtführig, hat er will-to-please? Wie sind die Griffe, die Anbissgeschwindigkeiten, die Härte, die Unerschrockenheit, Reaktionsschnelligkeit? Wie ist die Sicherheit auf Böden und Untergründen, was ist mit Optik, flatternden Dingen, dunklen Kellern etc., wie ist die Sprungkraft, die Wendigkeit, die Körperbeherrschung? Reagiert er auf Schüsse, hat er Gewitterangst? Ist er still oder bellfreudig, wie ist die Kondition, die Veranlagung zum Muskelaufbau, die Zahnsubstanz, wie ist die Hitze- und Kältetoleranz? Ist er bei Reizlage sofort "da" oder muss er erst angeworfen werden? Ist er intelligent? Wie ist die Triebbeständigkeit? Wie dick oder dünn ist das Nervenkostüm? Wird er bei Bedrohung erst recht grantig oder will er lieber weg? Ist er in hohen Trieblagen noch ansprechbar oder schaltet er ab? Wie ist die Konzentrationsfähigkeit undundund? Und da sind wir noch nichtmal annähernd durch - und das nur bei den Sportfragen, bis zum Sozialverhalten oder gar der Gesundheit ist es da noch ein weiter Weg.

Meine Güte, sogar die Art zu schmusen, die Reaktion auf den Postboten, die Essgewohnheiten und das Pinkelverhalten sind genetisch beeinflusst! Ich kann ja verstehen, dass das für Nicht-Züchter nicht so überdeutlich ist, aber das muss doch auch rein gedanklich schon funktionieren, wenn man schonmal was von Genetik gehört hat?:verwirrt:

LG
Mareike

Der letzte Absatz bringt es genau auf den Punkt! " Meine Güte, sogar die Art zu schmusen....". Es wird leider oft unterschätzt oder schlichtweg ingnoriert, was an Anlagen im Hund vorliegt. Aber das muß doch auch mein Verhalten dem Hund gegenüber beeinflussen!
Seit wir Jagdhunde halten, die nicht jagdlich geführt werden, habe ich mich mehr mit diesem Thema beschäftigt. Ich wollte einfach wissen, was kommt auf mich zu, wie kann ich unser zusammenleben für beide Seiten harmonisch gestalten. Z.B. welche Möglichkeiten habe ich das bei meinen Hunden nicht gewünschte Jagen in andere Richtungen zu lenken. Das nicht gewünscht liegt einfach daran, daß ich kein Jäger bin und auch nicht irgendwo lebe, wo ich meine Hunde z.b. zur Rattenjagd einsetzen könnte.
Den Hunden werden also Alternativen angeboten, das heißt aber nicht, das sie plötzlich ihr Wesen verändern. Sie bleiben Jagdhunde, die nichts lieber täten, als sich eine Beute zu schnappen. Der eine mehr, der andere weniger, ja nach Ausprägung des Jagdtriebs.

Ich weiß nicht, ob man diese Hündin wieder sozialisieren kann. Es gibt in diesem Forum versierte Personen, die sich mit dieser Thematik beschäftigt haben und das eher beurteilen können.
Aber selbst wenn sie nicht mit anderen Hunden leben kann, scheint sie mit ihr gut gesinnten Menschen klar zu kommen. Also bliebe die Möglichkeit eines Lebens als Einzelhund und der Vermeidung von Kontakten mit anderen Hunden.
Manchmal sind einem einfach Grenzen gesetzt.
 
@bones
Laut PISA ist es mit Mendel und Konsorten doch nicht weit gestreut in Deutschland - und als Besitzer einer genetisch belasteten Rasse, reicht dieser "Mangel" an Wissen sogar noch weiter zurück ;) :(

@All
Es ist natürlich nicht schön zu hören, dass es bestimmte Anlagen innerhalb einer Rasse gibt - schließlich versucht man seit Langem die Sinnlosigkeit der Rasselisten in die Öffentlichkeit zu tragen und dem Vorwurf "Schuldig geboren" entgegen zu wirken.

Natürlich gibt es kein "Aggressionsgen", aber die Möglichkeit, der züchterischen Selektion. Ohne diese gäbe es keine Rassehunde mit spezifischen Merkmalen, oder einheitlichen Erscheinungsbild.

Leider geht diese Selektion nicht nur in die "positive" Richtung, sondern kann auch "negative" Auswüchse haben.


So und für die SoKa-Freunde:
Betrachtet doch eure Hunde als "Ausschuss", der keine 2 Minuten in der Pitt überleben würde. Völlig ungeeignet und zum Leben als Kampfschmuser verdammt:D
 
Es gibt Lebewesen (ich beziehe jetzt mal Menschen mit ein ;)), die gewisse Anlagen sehr dominant vererben.
Ich würde das anders formulieren: Es gibt gewisse Merkmale, die dominant (oder eben rezessiv, intermediär, schwellenwertabhängig, monogen, polygen etc.) vererbt werden. Das liegt ja nicht am "erbstarken" Lebewesen, sondern einfach am Erbgang des Merkmals - und ist darüber hinaus völlig unabhängig vom Phänotyp des Zuchttiers (ja, ich weiß dass du das weißt, aber ich fand deinen Text etwas missverständlich für Leute, die nichts über Genetik wissen:)).

Viel wichtiger finde ich die generationübergreifende Beobachtung, ob gehäuft gesundheitliche Probleme auftraten ... das ist ein wichtigerer Indikator als die Disposition des einzelnen Individuums.

Das ist doch selbstverständlich, wenn man über Zucht redet. Das ist Zucht. Nicht nur im Hinblick auf Gesundheit, sondern eben auch alles andere. Das ist es ja gerade mit breit gestreuten Würfen: Das sieht nicht nach einer genetisch verlässlichen Grundlage aus, sondern eben nach Zufall.:).

LG
Mareike
 
  • 1. Juni 2024
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Aber so weit weg brauchen wir garnicht zu schauen ... werft doch mal einen Blick auf Eure eigenen Geschwister oder andere Geschwisterpaare (mal davon ausgehend, dass Vollgeschwister vorliegen
wink-new.gif
) ... seit ihr alle gleich?
Ich gebe bones in vielen Punkten recht. Es gibt rassetypische Verhaltensweisen und dazu gehört unter anderem auch die Bereitschaft, Konflikte aggressiv zu lösen. Das kann man bereits in jeder X-beliebigen Welpengruppe beobachten. Da gibt es einfach den typischen Jacky, den typischen Labbi, den typischen Mali, den typischen Briard.

Es ist einfach so und das kann man nicht wegdiskutieren. Wichtig ist aber: nicht alle Jackys sind gleich und nicht alle Briards und auch nicht alle Staffs. Und typische Grundeigenschaften bedeuten nicht automatisch, dass die hunde vom verhalten her identisch sind. Denn da spielen eben noch viele andere Aspekte mit, die der Sozialisierung, gemachter Erfahrungen usw.

Rasselisten sind Unsinn, weil es eben zum einen nur bestimmte Linien sind, in denen diese Eigenschaften genetisch verstärkt wurden, zum anderen sind es eben gerade auch diese rassen, die in den Familienhundelinien (die überwiegen) ganz besonders angenehme und herausragende Aspekte haben, ihre Leichtführigkeit, ihre große Geduld, ihre fehlende(!) Aggressionsbereitschaft.

Warum driftet das verhalten der einzelnen Rassen oder sogar einzelner Linien innerhalb einer Rasse soweit auseinander? Weil Züchter ganz bestimmte Elterntiere aus Linien mit ganz bestimmten herausragenden Eigenschaften miteinander verpaaren. Und nicht nur das.

Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass diese erwünschten Eigenschaften in der nächsten Generation wieder auftauchen, greift man auf Zuchtverfahren wie Inzucht und Linienzucht (weitläufigere Inzucht) zurück. In Einzelfällen wird sogar noch Inzest betrieben, also gezielt Mutter mit Sohn oder Vater mit Tochter verpaart. Hierdurch erreicht man eine große sog. Homogenität bei den nachfolgenden Tieren.

Allerdings eben nicht nur bei den erwünschten Eigenschaften sondern eben leider auch bei den sog. Defektgenen ... wodurch es eben zu den sog. rassetypischen Erkrankungen kommt.

(Daher, liebe Mareike, würde ich bei einer durchgezüchteten Rasse heute Homogenität in einem Wurf als Qualitätsmerkmal eher kritisch sehen. Erhalt des Genpools sollte heute in jeder Rassehundezucht oberstes Kriterium sein.)
 
viel zum nachlesen hier xD

Tara war heute den ganzen tag mit mir unterwegs. draussen bleibt sie sitzend vor dem auto stehen und wartet. während der fahrt schaut sie aus dem fenster, und ist völlig entspannt. "sitz" ging rasch, das ziehen an der leine üben wir, heute ging sie zeitweise bei fuß, schaute dabei immer wieder zu mir hoch "gut so?"... anschließend folgt partystimmung und lob dass sie sich grunzend auf den rücken wirft und wälzt..
:love:

an einer kreuzung wartete ich um los zu fahren, neben mir blieb ein junger vespa-fahrer stehen. er meinte zu mir fahren sie los... als alarmanlage Tara anschlug. der fahrer hüpfte fast von seinem roller runter, so erschrak er... mir kam der gedanke: männerstimme... doch später im zooladen schmuste sie den verkäufer ab..

wir schauten auch beim hunde-trainer vorbei.

er hat ca. 20 boxen. heute waren fast alle voll. Tara war anfangs ruhig, sie sah und hörte noch nichts, wir standen zwischen autos, der trainer vor uns und die hunde 10 m entfernt als eine henne vorbei dackelte und Tara das bellen wie ziehen anfing. die anderen hunde bellten los und unsere kriegte sich garnicht mehr ein. ich hätte sie am halsband aufhängen können, Tara nahm nichts mehr wahr. er trainer zog sie zurück zum auto, tür auf und rein. im auto kam sie zur ruhe..

was mir besonders mut machte.. war die hm.. hilfslosigkeit des trainers. sein rat: kauf ihr ein würgehalsband.. okay, statt halsband gibts literatur für mich
 
Eine Maus zum Knutschen :)

@sabsi: danke, Du hast zum Ausdruck gebracht, was ich um diese Tageszeit nicht mehr hätte formulieren können ;)
 
viel zum nachlesen hier xD

Tara war heute den ganzen tag mit mir unterwegs. draussen bleibt sie sitzend vor dem auto stehen und wartet. während der fahrt schaut sie aus dem fenster, und ist völlig entspannt. "sitz" ging rasch, das ziehen an der leine üben wir, heute ging sie zeitweise bei fuß, schaute dabei immer wieder zu mir hoch "gut so?"... anschließend folgt partystimmung und lob dass sie sich grunzend auf den rücken wirft und wälzt..
:love:

an einer kreuzung wartete ich um los zu fahren, neben mir blieb ein junger vespa-fahrer stehen. er meinte zu mir fahren sie los... als alarmanlage Tara anschlug. der fahrer hüpfte fast von seinem roller runter, so erschrak er... mir kam der gedanke: männerstimme... doch später im zooladen schmuste sie den verkäufer ab..

wir schauten auch beim hunde-trainer vorbei.

er hat ca. 20 boxen. heute waren fast alle voll. Tara war anfangs ruhig, sie sah und hörte noch nichts, wir standen zwischen autos, der trainer vor uns und die hunde 10 m entfernt als eine henne vorbei dackelte und Tara das bellen wie ziehen anfing. die anderen hunde bellten los und unsere kriegte sich garnicht mehr ein. ich hätte sie am halsband aufhängen können, Tara nahm nichts mehr wahr. er trainer zog sie zurück zum auto, tür auf und rein. im auto kam sie zur ruhe..

was mir besonders mut machte.. war die hm.. hilfslosigkeit des trainers. sein rat: kauf ihr ein würgehalsband.. okay, statt halsband gibts literatur für mich

Wenn der Trainer nicht wirklich kompetent ist, dann traue lieber deinem bauchgefühl!! Mach nichts, was du nicht verstehst und wo du nicht hinter stehst!

Hunde die hochdrehen, egal aus welchem Grund, sind in der Situation selber nur noch über heftige Ansagen/Einwirkungen zu erreichen ... oder man nimmt sie eben aus der Situation raus und sieht zu, dass sie erst wieder runterfahren.
Das finde ich nciht grundlegend falsch und bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Traner keinen Plan hat!

Du solltest auf jeden Fall den hund für tolerantes neutrales verhalten angesichts von Hunden belohnen. Zeige ihr, welches Verhalten erwünscht ist! Geh mal davon aus, dass man ihr jahrelang genau das gegenteil erklärt hat! Da muss sie auch erst mal umlernen!

Das Verhalten an der Ampel finde ich total normal. My car is my castle ... ist ja bei vielen Hunden so! Das würde ich nciht überbewerten, ihr aber klarmachen, dass das nicht erwünshct ist!

Ich würde mir wünschen, dass du dich für 98 % deines Umgangs mit ihr von der Hypothek "Vergangenheit" befreien kannst und mit ihr so umgehst, wie mit jedem anderen Hund auch. Gib ihr weder einen Mitleidsbonus noch einen Exsträflingsstempel.
Damit bringst du Euch nicht weiter!
Es gibt jede Menge Hunde, auch anderer Rassen, die nicht oder nur bedingt mit anderen Hunden sozial kompatibel sind. Damit kann man leben.
 
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Tara war heute den ganzen tag mit mir unterwegs. draussen bleibt sie sitzend vor dem auto stehen und wartet. während der fahrt schaut sie aus dem fenster, und ist völlig entspannt. "sitz" ging rasch, das ziehen an der leine üben wir, heute ging sie zeitweise bei fuß, schaute dabei immer wieder zu mir hoch "gut so?"... anschließend folgt partystimmung und lob dass sie sich grunzend auf den rücken wirft und wälzt..
:love:

an einer kreuzung wartete ich um los zu fahren, neben mir blieb ein junger vespa-fahrer stehen. er meinte zu mir fahren sie los... als alarmanlage Tara anschlug. der fahrer hüpfte fast von seinem roller runter, so erschrak er... mir kam der gedanke: männerstimme... doch später im zooladen schmuste sie den verkäufer ab..

wir schauten auch beim hunde-trainer vorbei.

er hat ca. 20 boxen. heute waren fast alle voll. Tara war anfangs ruhig, sie sah und hörte noch nichts, wir standen zwischen autos, der trainer vor uns und die hunde 10 m entfernt als eine henne vorbei dackelte und Tara das bellen wie ziehen anfing. die anderen hunde bellten los und unsere kriegte sich garnicht mehr ein. ich hätte sie am halsband aufhängen können, Tara nahm nichts mehr wahr. er trainer zog sie zurück zum auto, tür auf und rein. im auto kam sie zur ruhe..

was mir besonders mut machte.. war die hm.. hilfslosigkeit des trainers. sein rat: kauf ihr ein würgehalsband.. okay, statt halsband gibts literatur für mich

Wenn der Trainer nicht wirklich kompetent ist, dann traue lieber deinem bauchgefühl!! Mach nichts, was du nicht verstehst und wo du nicht hinter stehst!

Hunde die hochdrehen, egal aus welchem Grund, sind in der Situation selber nur noch über heftige Ansagen/Einwirkungen zu erreichen ... oder man nimmt sie eben aus der Situation raus und sieht zu, dass sie erst wieder runterfahren.
Das finde ich nciht grundlegend falsch und bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Traner keinen Plan hat!

Du solltest auf jeden Fall den hund für tolerantes neutrales verhalten angesichts von Hunden belohnen. Zeige ihr, welches Verhalten erwünscht ist! Geh mal davon aus, dass man ihr jahrelang genau das gegenteil erklärt hat! Da muss sie auch erst mal umlernen!

Das Verhalten an der Ampel finde ich total normal. My car is my castle ... ist ja bei vielen Hunden so! Das würde ich nciht überbewerten, ihr aber klarmachen, dass das nicht erwünshct ist!

Ich würde mir wünschen, dass du dich für 98 % deines Umgangs mit ihr von der Hypothek "Vergangenheit" befreien kannst und mit ihr so umgehst, wie mit jedem anderen Hund auch. Gib ihr weder einen Mitleidsbonus noch einen Exsträflingsstempel.
Damit bringst du Euch nicht weiter!
Es gibt jede Menge Hunde, auch anderer Rassen, die nicht oder nur bedingt mit anderen Hunden sozial kompatibel sind. Damit kann man leben.

Ihre reaktion an der ampel bewerte ich nicht negativ, sie hat rasch "ihr" auto anerkannt und verteidigt dies.

bzgl. trainer.. ich schrieb schon dass wir hier nur zwei haben, dem heutigen vertraue ich bauchmäßig einfach mehr. er rief auch später am abend an und erkundigte sich wie denn weiter der tag verlief. die auch für mich einzig richtige handlung war Tara "wegsperren/entfernen/aus der stresssituation rausnehmen" im auto sahund hörte sie mich auch wieder und wurde ruhig

im tierheim bauen wir für sie eine eigene box mir ist klar dass ich sie nicht auf hundefreundschaften zwingen werde. aber vielleicht lernt sie artgenossen zu tollerieren oder ignorieren
 
Daher, liebe Mareike, würde ich bei einer durchgezüchteten Rasse heute Homogenität in einem Wurf als Qualitätsmerkmal eher kritisch sehen. Erhalt des Genpools sollte heute in jeder Rassehundezucht oberstes Kriterium sein.

Mit Homogenität in einem Wurf meinte ich den Phänotyp, nicht die Gene! Wenn es zufällig wird, was in einem Wurf alles so fällt, dann kann ich's ja auch lassen.
In den Verbindungen, die ich kenne, wo es "gepasst hat", da sind Geschwister ganz und gar nicht "ganz unterschiedlich in Aussehen und Charakter" - völlig unabhängig vom Inzuchtgrad, auch bei Outcross-Verbindungen.
Aber ich glaube wir geraten völlig OT :rotwerd:.

@Bennet: Ihr macht das schon. Halte uns mal auf dem Laufenden:).

LG
Mareike
 
Ihre reaktion an der ampel bewerte ich nicht negativ, sie hat rasch "ihr" auto anerkannt und verteidigt dies.

bzgl. trainer.. ich schrieb schon dass wir hier nur zwei haben, dem heutigen vertraue ich bauchmäßig einfach mehr. er rief auch später am abend an und erkundigte sich wie denn weiter der tag verlief. die auch für mich einzig richtige handlung war Tara "wegsperren/entfernen/aus der stresssituation rausnehmen" im auto sahund hörte sie mich auch wieder und wurde ruhig

im tierheim bauen wir für sie eine eigene box mir ist klar dass ich sie nicht auf hundefreundschaften zwingen werde. aber vielleicht lernt sie artgenossen zu tollerieren oder ignorieren

Wirklich klasse das du sie so nimmst wie sie ist :) Denke ihr werdet das packen, hör auf deine Bauch :hallo:
 
Naja Bones so OT ist das gar nicht, denn Du bist ja schliesslich der Meinung, dass der Hund von Bennet in Bezug auf Sozialverhalten genetisch so versaut ist, dass eine Sozialiserung völlig unmöglich ist.

Und was Deine früheren Ausführungen betrifft, ich verstehe, dass Du Dich mit der Materie auseinandergesetzt hast, nur fehlt es offentlich nun noch an der Umsetzung des erlernten Wissens. Es ist immer so eine Sache mit der Theorie und der Praxis und Du scheinst in Deiner Argumentation gern Zuchtziel (Wunsch) und Zuchtergebnis (Realität) zu verwechseln. Es verwundert mich nicht, denn als Züchter braucht man ja so seine Daseinsberechtigung. ;) Deiner (wissenschaftlichen?) Ansicht nach, ist ein Wurf, wo die Welpen unterschiedlich sind auf eine ungünstige –genetische (?) - Paarung der Elterntiere zurückzuführen. Dann scheint es diese ‘optimale’ Paarung ja offensichtlich äusserst selten zu geben. Gibt es überhaupt Beweise (wissenschaftlich belegt, dass es sowas überhaupt gibt und dass auch weitere Würfe aus selber Paarung diesselben Ergebnisse hervorbringt und zudem das erwünschte Zuchtziel erfüllen? In Wirklichkeit ist es doch vielmehr so, dass man bei "gezielter" Zucht mal EINEN Hund hervorbringt, der dem tatsächlichen ZuchtZIEL entspricht und das ist dann (meiner Meinung nach!)wohl eher Zufall. Das heisst allerdings nicht, dass die Hundezucht generell für die Katz’ ist, nur eben manche Eigenschaften lassen sich weder zuverlässig an- noch abzüchten. Und eben deshalb wären auch die allerwenigsten Pitbulls ‘automatisch’ erfolgreich in der Pit, bzw. müssen durchaus erst entsprechend “trainiert” werden, dass sie es werden.

Und eben weil das so ist, würde ich Bennet nicht einfach so pauschal (oder angeblich wissenschaftlich begründet (?)) die Hoffnung inbezug auf Taras Sozialisierungsmöglichkeiten nehmen.

@Bennet: also MK würde ich auch erstmal verwenden, oder gibt es bei Euch keine freilaufenden Hunde? Und vonwegen Armrausreissen - ich empfehle, nimm ein Geschirr UND einen Würger (mit Stopper), das eine in den einen Karabiner an der Leine und das andere am anderen Ende. Du führst sie am Geschirr, aber steigt sie in die Leine, dann kontrollier sie über den Würger. Wenn sie ständig zieht, ist ein Geschirr erstmal besser für sie, aber auch für Dich (die Kräfte verteilen sich irgendwie günstiger), aber um sie zu kontrollieren, ist ein Würger besser. Der Würger hat ausserdem noch den Vorteil, sollte es zu einem Unfall mit Festbeissen kommen, kannst Du sie abwürgen (obwohl ich befürchte, dass sie einen "Stiernacken" hat, aber auch das geht, mit der richtigen Technik).
 
wir gehen auf unserem kasernengelände gassi, da gibt es zwei freilaufende hunde, doch die umgehen wir. in der stadt siehts wieder anders aus, haben ja leider viele streuner. wir üben das an der leine gehen bevor ich mit ihr auf die strasse gehe. in der jetzigen situation wäre es schwer möglich. Tara hat ne ungeheuere kraft.

gestern kaufte ich ihr einen passenden MK. geschirre.. sind hier für die katz (dünne nylon geschirre von trixie bzw. karlie). und sie hat noch offene wunden an den zitzen, da scheuert dass geschirr vlt :(

ich probier mal heute Bennets geschirr an ihr aus. und folge deinem rat in kombi mit würger :)
 
Danke erst mal Mareike, meine Frage war aufrichtig gemeint. Ich komme ja aus dem erzieherischen Sektor und meine ganzen Illusionen dass man Kinder / Hunde durch frühkindliche Prägung / Erziehung verändern kann ist hiermit dahin. Dann kann ich ja garnichts machen?

Dass die phänotypischen Merkmale vererbt werden war mir klar, ich hatte nie an Eigenschaften in diesem Ausmaß als genetisch festgelegt gedacht. Aber ich habe auch keine Ahnung von Genetik. Werde mir ein Buch im Urlaub gönnen...

Der Ausflug in die Genetik ist im Zusammenhang mit dem Thema angebracht, ich grübel nur noch, was das für die erzieherische Praxis bedeutet...
 
Danke erst mal Mareike, meine Frage war aufrichtig gemeint. Ich komme ja aus dem erzieherischen Sektor und meine ganzen Illusionen dass man Kinder / Hunde durch frühkindliche Prägung / Erziehung verändern kann ist hiermit dahin. Dann kann ich ja garnichts machen?

ein mir bekannter pädiater hat mich mal vor hundert jahre gesagt: der säugling den sie hier sehen, ist genau der mensch den er sein wird wenn er 60 ist, das "wesen" kann mann nicht ändern, mann kan ein hund und ein kind sozialisieren>> es lernen sich ohne alzu grosse probleme in diese welt zurecht zu finden, aber ändern???? never.
 
Die Genetik gibt Grundlagen von Wesen, Aussehen und Verhalten. Natürlich werden diese Sachen auch durch optische Reize beeinflusst.
Wie dahingegend sich die Gene auf die nachfolgenden Generationen ausprägen, weiß ich nicht.
Vielleicht wäre für einige auch nochmal Darwin interessant. Hier werden zwar Vögel beschreiben, die sich ihrer Umwelt angepasst haben und das über einen langen Zeitraum hinweg. Aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass das bei Hunden auch der Fall ist. In Bezug auf Aggressivität.

@Jacky ich frage mich grade wo du gelesen hast, dass Tara unbedingt aus solch einem Wurf stammen soll?

Naja Bones so OT ist das gar nicht, denn Du bist ja schliesslich der Meinung, dass der Hund von Bennet in Bezug auf Sozialverhalten genetisch so versaut ist, dass eine Sozialiserung völlig unmöglich ist.

Vielleicht hab ich es auch überlesen, aber mir war so, dass einfach nur 2 verschiedene Hundetypen beschreiben wurden. Der aggressive Hund, der dazu gemacht wurde und der der dazu gezüchtet wurde.
 
geschirre.. sind hier für die katz (dünne nylon geschirre von trixie bzw. karlie).

Gib mal die Maße durch - ich hab noch 2 "Arbeitsgeschirre" aus festem Leder (Handanfertigung vom Sattler), die ich nicht benutze. Oder ich kauf Dir hier eins? Wie auch immer, ich schick Dir eins, wenn Du willst.

und sie hat noch offene wunden an den zitzen, da scheuert dass geschirr vlt :(

Die "Arbeitsgeschirre" habe ich am Bauch zusätzlich abpolstern lassen, sodass da auf den Nackbäuchleins nix scheuert. ;) Aber die Riemen sollten so oder so nicht über die Zitzen gehen!
 
@Jacky ich frage mich grade wo du gelesen hast, dass Tara unbedingt aus solch einem Wurf stammen soll?

Ergibt sich schon allein daraus, dass Tara für die Zucht für Pithunde verwendet wurde. Das hat aber - zugegeben - nicht Bones geschrieben, sondern Jemand anders, aber Bones greift es zumindest in ihrer breit angelegeten Argumention entsprechend auf und bezieht sich nun eben mal (ausschliesslich) auf die "agggressiv gezüchteten" Hunde und das im Zus.hang zur Sozialisierung der Hündin Tara. 1 + 1 = 2. Sollte ich das falsch zusammengezählt haben, dass ist der ganze Theorieuntericht hier wirklich völlig OT gewesen. ;) Und zudem noch total kontraproduktiv, was das Anliegen von Bennet betrifft...
 
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