@bones
Grundsätzlich hast du ja auch recht, aber auch du als Züchterin weißt um die Probleme (kleiner Genpool, stimmige AT's, Krankheiten etc.) denen man als Züchter begegnet. ICH als Käufer würde auch nur Welpen von unkupierten Elternteilen bevorzugen, aber gerade beim Dobermann kann man das häufig knicken, wegen "iss nicht". Außerdem gibt es nunmal auch Rassen, wo der Phänotyp enger gesteckt ist, als beim Malinois - finde ich auch nicht gut, aber auch da MUSS man (wenn der Hund auch wieder in die Zucht soll) auf solche Dinge achten. Ein weißer Fleck im Fell ist beim Dobermann ja gleich ein zuchtausschließender Fehler.
Aber vom Grundgedanken bin ich ganz nah bei dir, aber ich denke da wird man bei meiner Traumrasse Dobermann noch ganz lange warten müssen - und ganz ehrlich, wir haben andere Probleme, als Ohrenstellungen
@Buroni
Mal eine Frage: Kennst du dich mit Dobermännern eigentlich aus?
Es darf im Ausland noch munter kupiert werden (ich betone: Ich finde das absolut schei*e!!!!!) und jeder hat das Recht sich aus einem solchen Land einen kupierten Dobermann zu holen. So ist leider die Rechtssprechung - einige brauchen das für's Ego, aber es weht auch diesen Leuten ein immer heftigerer Wind ins Gesicht.
Das Tapen von Schlappohren ist teilweise nötig, weil die Knorpel eben wachsen wie sie wollen - bestes Beispiel meine Hündin. Sie hat zwar für mich die schönsten Ohren der Welt, ABER sie liegt damit außerhalbs des Standards und könnte auf keiner Ausstellung auch nur einen Blumentopf gewinnen - MIR ist das nicht wichtig, geht es aber in Richtung Zucht, dann will man dies auch mit einem Standard gerechtem Hund.
Es werden beim "Schlappi-Tapen" keine Gestelle auf den Kopf vom Hund geproft, Verbände angelegt oder sonstige Spielereien veranstaltet - es wird jediglich ein Pflaster von Innen ans Ohr geklebt und dieses Pflaster (Tape) mit dem anderem Ohr verbunden. Dies wird in der Regel über Nacht gemacht, wenn der Welpe/Junghund eh nichts zu tun hat. Ich habe Junghunde mit Tape spielen, arbeiten und "weiß der Geier" was alles machen sehen, es behindert sie kaum. Und nach der Zahnung ist der Spuk meist vorbei - die wenigsten Hunde die ich kennengelert habe werden über einen längeren Zeitraum getaped.
@all
Warum manipuliert der Mensch am Hund und lässt ihn nicht einfach wie er ist?
Ganz einfach - es handelt sich um einen Rassehund, der neben den verschiedensten Gründen eben auch wegen der Optik gekauft wird. Und dann will ich als Käufer eben auch genau das, was der Standard als "schön" deklariert - sonst hätte ich mir eben einen Hund aus einem X-beliebigen "Upps-Wurf" holen können.
Zucht schreibt halt bestimmte Dinge vor, ob sie einem nun passen oder nicht, mit dem Ergebnis, dass man innerhalb einer Rasse ein einheitliches Äußeres, gewisse Größen und Gewichte und rassespezifische Eigenschaften erwarten kann.
Und für mich kommt halt nur ein Rassehund in Frage, wenn ich was Spannendes, was zum Spielen und Schokolade will, dann kauf ich mir ein Ü-Ei! Und bei einem Dobermann sollten die Ohren nunmal anliegen - Micky Mäuse mag ich nämlich auch am Liebsten im LTB.
Und zum Abschluss, bevor es böses Blut, oder falsche Verdächtigungen gibt:
- ich mag Mischlinge
- ich gestehe jedem seinem Hund zu (erwarte aber das Gleiche)
- und nur weil jemand will, dass sein Hund GENAUSO ausschaut ist er kein schlechter Halter. liebt seinen Hund nicht weniger oder ist ein potenzieller Tierquäler