Aggressiv gegen alle fremden Menschen und Hunde

wieso hält es denn die trainerin für eine schlechte idee mit maulkorb auf den hundeplatz zu gehen, wenn s irgend möglich ist, einfluss auf die hundekontakte zu nehmen, sprich nicht zuviele und erstmal nicht zu nah?

K. A. Sie sagte, dass die anderen Hunde Schaden nehmen könnten......aber das würde doch wohl eher zutreffen, wenn ich ihn in eine Welpgruppe schicken würde, oder? Vielleicht aus kommerziellen Gründen? Würden wir auf einem HP Erfolg haben, würden wir wohl nicht mehr zu einer, relativ teuren, Trainierin gehen, oder?
Ich denke mal, auf den HP nicht gerade in die Spielstunde sondern beim Training mitmachen, in angemessener Distanz.........vielleicht wäre das einen Versuch wert.
 
  • 18. Mai 2024
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Hi Bibiboxer ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich würde mir an Deiner Stelle erst einmal eine neue Trainerin nehmen, denn der Vorschlag Deiner jetzigen Trainerin ist katastrophal. Zumindest ihreErklärung dazu und wahrscheinlich auch die Durchführung ihres Plans.

Dein Hund zeigt das typische Pseudo-Macho-Verhalten von unsicheren Hunden (nicht mit Ängstlichkeit zu verwechseln).

Wenn die Trainerin zum Ergebnis gekommen sein sollte, dass Dein Hund eine generelle Unsicherheit hat, die ihn aggresiv handeln lässt, weil ihm die Fähigkeit fehlt, auf Reize angemessen zu reagieren und es ihrer Ansicht nach nötig ist, ihn kurz zu halten und ihm bestimmte Grenzen aufzuzeigen (könnte ja eine Idee sein), ist der Einsatz eines Sprühhalsbandes bzw. einer ähnlichen Einwirkung verantwortungslos, wenn man nicht weiß, wie es geht. Und wenn sie der Meinung ist, dass er ein Rüpel ist, dann hat sie sicher keine Ahnung.

Ich will es mal an Deinem Beispiel deutlich machen. Stell Dir vor, Du gehst mit Deinem Hund spazieren und Euch begegnet ein anderen Hund. Dein Hund fängt an zu bellen, oder knurrt und Du sprühst. Er hört damit auf und Du lobst ihn danach und belohnst ihn. Ok.

Auf den ersten Blick scheint das eventuell eine gute Idee zu sein, denn Dein Hund wird, vorausgesetzt, dass ihn das Sprühen beeindruckt und ihn aus seinem Tunnelblick rausholt, mit großer Wahrscheinlichkeit nach einigen Malen die Klappe halten, um das Sprühen zu vermeiden.

Was hat er aber gelernt?

Nun, das ist halt genau das Problem. Du willst ja dem Hund zeigen, dass er in der Situation nicht aggresiv zu reagieren hat, weil es keinen Grund dazu gibt und Du es nicht wünschst und er Dir vertrauen kann. Gleichzeitig soll er lernen, dass er Dir zu recht vertraut, wenn er nicht aggressiv reagiert und am besten sogar aggressionslos Begegnungen erleben.

Generell kann Zuckerbrot und Peitsche eine sehr gute Methode sein, um einen unsicheren Hund (keinen änsgtlichen Hund) beizubringen, Situationen richtig einzuschätzen und ihm die Unsicherheit zu nehmen. Man muss aber bei diesem sehr sensiblen Thema genau wissen wie man das macht.

Wenn man seinen Hund jedes Mal eine verbrät, wenn er andere Hunde anbellt, erzieht man sich einen Hund heran, der nur lernt, dass wenn andere Hunde auftauchen, es Ärger mit Frauchen gibt. Das beste ist, man hält sie auf Abstand.

Das Timmimg und das situationsbedingte Reagieren ist fundamental für das gewünschte Resultat. Salopp gesagt muss man wissen, wann man maßregelt und wann man lobt.

Genauso wie es sehr wichtig ist, das Negative gegen zu konditionieren, aber auch hier braucht man eine gute Anleitung, um den Zeitpunkt richtig zu wählen und auch zu wissen, wei man es am effektivsten anstellt, dass negativ empfundenes positiv verknüpft wird. Hieru reicht es auch nicht aus, den Hund mit Leckerchen vollzustopfen. Damit wirst Du zwar ein gewisses Ergebnis erreichen, aber an einem bestimmten Punkt nicht mehr wieterkommen. Um es mal salopp zu sagen, kann es manchmal förderlich sein, sich einer Bedrohung zu entfernen und in einer anderen Situation, sich bei entsprechendem Verhalten des Hundes vorsichtig zu nähern.

Auch eine Resotialisierung muss gekonnt sein. Fremde Menschen auf der Strasse sind nicht gleich fremde Menschen auf der Strasse. Auch hier muss man wissen, welche Situationen man üben und welche man vernachlässigen kann.

Stell Dir vor, dass es für Deinen Hund einen riesen Unterschied machen wird, ob ihr auf einer sehr stark frequentierten Strasse lang geht und sich jemand hinter Euch befindet, oder sich jemand hinter Euch befindet, obwohl die Strasse ansonsten leer ist.

Das kann man sich gut an der eigenen Sozialisierung deutlich machen. Wenn Du in einem Fahrstuhl stehst und ein Mensch kommt hinzu und stellt sich direkt hinter Dich, so dass Du seinen Atem fast im Nacken spüren kannst.

Ich wette mit Dir, dass es je nach Situation von Dir als bedrohlich oder normal empfunden wird. Es hängt davon ab, ob der Fahrstuhl dicht mit anderen Menschen besetzt ist und sich jemand hinter Dich quetscht, weil sonst kein andere Platz im Fahrstuhl frei ist, oder der Fahrstuhl ansonsten völlig leer ist, aber der andere Mensch sich trotz leeren Fahrstuhls trotzdem direkt hinter DIch stellt. ;)

Genauso ist es auch mit diversen Situationen, die der Hund wahrnimmt. Ein Passant, der sich an der Ampel hinter Euch stellt, wird Dein Hund viel unproblematischer finden, als jemanden, der sich mitten auf der Strasse hinter Euch stellt. Ganz einfach deshalb, weil er gelernt hat, dass Passanten ok sind, die an der Ampel hinter einem stehen.

Man könnte nich sehr viel darüber erzählen. Warum ich das alles erzähle? Um Dir klar zu machen, dass Deine Trainerin anscheinend keinen Plan hat und einfach nur der Meinung ist, dass Euer Hund herumprollt und mal ne richtige Ansage benötigt.

Der Maulkorb spricht für sich. Was soll der bewirken? Etwa, damit Du auf Deinen Hund richtig einwirken kannst, ohne Gefahr zu laufen, selber gebißen zu werden? Ganz ehrlich, vergiss es und such Dir einen sher guten Trainer bzw. eine sher gute Trainerin.

Zudem empfehle ich Dir, Dich selber zu belesen, damit zu beurteilen kannst, ob das, was ein Trainer mit Euch vor hat, auch richtig sein kann.

Gruß
Konstantin
 
  • 18. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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woher genau weißt du jetzt noma das es nix mit angst zu tun hat, procten?


abgesehen davon, dass ich einen trainerwechsel auch empfehlen würde, da deine offensichtlich an ihre grenzen stößt. schade wenn sie es selbst net zugeben kann.
 
Da ich einen Hund aus sehr schlechter Haltung habe, der am Anfang genauso gegen andere Hunde und Menschen war, kann ich auch mal einen Tip geben.
Ich hatte am Anfang HH angesprchen, die mal mit laufen, wobei mein Hund einen MK trägt.
Zuerst hatten wir einen gewissen Abstand gehalten und wenn er sich beruhigt hatte, langsam näher.
Kontakt durften beide Hunde da noch nicht aufnehmen, denn das wollte meiner auch nicht.
Ich bin dann mit HH spazieren gegangen, deren Hunde soverän sind. Da hatte ich dann auch mit der Schlepp angefangen und wenn er einen angreifen wollte, hatte ich sofort reagiert.
Irgendwann ist eine andere HH mal vor ihm in die Hocke gegangen und hatte ihn gestreichelt, was er sich auch endlich gefallen liess. Klappt aber nicht bei jedem.
Auch an der Schlepp hat er nach sehr langer Zeit sich endlich mal von Artgenossen beschnuppern lassen und irgendwann schnupperte er auch mal.
Es war eine sehr lange Zeit, bis er auch Menschen auf der Strasse nicht mehr angehen wollte. Es kostet bei solch einem Verhalten sehr viel Zeit und Geduld.
Auch heute noch, nachdem ich ihn schon über 5 Jahre habe, ist er manchmal noch unsicher und ich muss ihn bei Begegnungen ständig beobachten.
Zu den Sokaruns nehme ich ihn auch immer mit. Mittlerweile wird er nur sauer, wenn ein anderer Hund zu aufdringlich wird.
Er ignoriert nun meist andere Hunde und Menschen. Selbst meine Katze, die er am Anfang als Leckerlie gerne gehabt hätte, ignoriert er mittlerweile, obwohl meine Katze stets versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen.
Allerdings gibt es noch heute immer mal Situationen, wo ich sofort reagieren muss.
Und beim Rudellauf hat er immer noch einen MK auf.
 
Mein Gassihund ist auch so ein Exemplar:


Er hat zwar kein Problem mit Hunden, dafür mit fremden Menschen.
Er geht auch nach vorne, sobald jemand zu Nahe kommt, fixiert auch von weitem schon....bis er zu jemanden Vertrauen hat, können Wochen vergehen.
Wir sind fleißig am trainieren bei Mirjam Cordt von und er macht sich wirklich gut und es wird bei jedem Training besser.

Mirjam würde bei den Trainingsmethoden deiner Trainerin mit Sicherheit einen Ohnmachtsanfall bekommen.
Wechsel die Trainerin, wirklich, was die da veranstalten will mit Sprayhalsband etc. ist absolut das Letzte.
Sowas braucht so ein Hund ganz sicher nicht.

Mein Vorschlag:
Ruf mal Mirjam an und frag, ob sie bei euch da oben einen guten Trainer weiß.
Sie hat viele Kontakte.
Sie hat bei gelernt und betreut zig verschiedene, extrem schwierige Hunde in ihrer Pension (vorwiegend HSH, weil dafür ihr Herz schlägt).
 
  • 18. Mai 2024
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@Konstantin

>>Wenn die Trainerin zum Ergebnis gekommen sein sollte, dass Dein Hund eine generelle Unsicherheit hat, die ihn aggresiv handeln lässt, weil ihm die Fähigkeit fehlt, auf Reize angemessen zu reagieren und es ihrer Ansicht nach nötig ist, ihn kurz zu halten und ihm bestimmte Grenzen aufzuzeigen (könnte ja eine Idee sein)<<

Ja, so oder so ähnlich ist ihre Einschätzung.

>>Der Maulkorb spricht für sich. Was soll der bewirken? Etwa, damit Du auf Deinen Hund richtig einwirken kannst, ohne Gefahr zu laufen, selber gebißen zu werden? <<

Du hast es erfasst: Maulkorb beim Alphawurf, damit er uns nicht beißen kann.:(
Maulkorb auf dem HP allerdings, zum Schutz der anderen Hunde, damit er lernt, dass keine Gefahr droht. Das halte ich eigentlich für keine so schlechte Idee.

>>Zudem empfehle ich Dir, Dich selber zu belesen, damit zu beurteilen kannst, ob das, was ein Trainer mit Euch vor hat, auch richtig sein kann.<<

Das habe ich eh gemacht, darum zweifel ich ja auch so langsam an ihren Ideen. Nur ist etwas lesen eine Sache, es ohne Unterstützung umsetzen eine andere. Deshalb auch die Trainerin. Im Moment sollten wir so verfahren, dass wir ohne Maulkorb sein Verhalten ignorieren und ihn nur an der Leine festhalten. Wenn er sich dann uns zuwendet, loben/belohnen ODER mit Maulkorb den Alphawurf machen. Ersteres finde ich o.k. und nachvollziehbar und lässt ihn sich viel schneller beruhigen. Wir haben übrigens einen neuen TA gesucht, der uns Rescue-Tropfen empfohlen hat. Mal schauen, wie es damit geht.
Gruß Bibiboxer und Tommy
 
@Midivi
Bei AnimalLearn habe ich schon wegen Trainern angefragt. Leider konnten die mir auch keine in der Nähe nennen. Ich bin schon mal getröstet, dass ich nicht die Einzige mit "so einem" Hund bin, zum eigenen Stress kommen meist noch blöde Bermerkungen von anderen, schlauen HH, teilweise wird da sogar zum Einschläfern geraten:heul:
 
lass Dich nichtverrückt machen von dummen Bemerkungen unterwegs

"superschaue" gibt es immer -Du hast hier Leute mit viel KOmpetenz die Dir versuchen zu raten und zu helfen

wird alles gut:love:
 
Oh ja,das mit den schlauen Sprüchen von noch schlaueren Leuten kenn' ich auch :rolleyes: !

Da musste Dir dann so Sachen anhören wie : "Also,DAS würde ich unterbinden,DAS geht gar nicht !"

Es ist ja nicht so,dass es mir Spaß machen würde,mit so einem Nervenbündel loszuziehen und ausserdem bin ich davon überzeugt,dass es auch Loni keinen Spaß macht so zu sein.

Allerdings braucht Alles seine Zeit und auch ich habe immernoochnicht den magischen Daumen und auch mit der Hexerei hapert's immernoch ( Hex.hex :D ) :unsicher: !
 
lass Dich nichtverrückt machen von dummen Bemerkungen unterwegs

"superschaue" gibt es immer -Du hast hier Leute mit viel KOmpetenz die Dir versuchen zu raten und zu helfen

wird alles gut:love:

Och jo, sowas krieg ich von div. Gassigängern bei uns im Tierheim auch gesagt.
Da kommen Sprüche wie:
Der hat'se net mehr alle
Der ist der schwierigste Hund hier im Tierheim
Der is gestört
Der is unvermittelbar

Ich laß' die reden.
Ich diskutiere ja mit einem Blinden ja auch nicht über Farben.
Die kennen den Hund nicht, von daher juckt mich deren Kommentare auch nicht.

Ich weiß selbst, das ich kein Lämmchen an der Leine habe, aber er ist händelbar.
Ich weiß auch, das es schwierig wird ihn zu vermitteln, weil er so ist wie er ist, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Er ist ein absolut toller Hund, wenn er Vertrauen hat.....aber wer macht sich die Mühe und lernt ihn langsam über ein paar Wochen kennen? Interessenten wollen doch meistens immer, das jeder Hund freudig zu einen kommt und das macht er definitiv nicht (ganz im Gegenteil, der geht im Zwinger ab wie die Lutzi, wenn jemand Fremdes kommt) *Seufz*

Mirjam kennt noch andere Trainer außer animal learn.;)
Ruf sie doch einfach mal an, ist wirklich ne Nette.
 
Mirjam kennt noch andere Trainer außer animal learn.;)
Ruf sie doch einfach mal an, ist wirklich ne Nette.[/quote]

Ich habe mal eine Email hingeschickt.
 
@Konstantin

>>Wenn die Trainerin zum Ergebnis gekommen sein sollte, dass Dein Hund eine generelle Unsicherheit hat, die ihn aggresiv handeln lässt, weil ihm die Fähigkeit fehlt, auf Reize angemessen zu reagieren und es ihrer Ansicht nach nötig ist, ihn kurz zu halten und ihm bestimmte Grenzen aufzuzeigen (könnte ja eine Idee sein)<<

Ja, so oder so ähnlich ist ihre Einschätzung.

Es ist halt die Frage, was sie tatsächlich für eine Meinung hat und wie sie zu dieser Erkenntnis kommt.

Ist es tatsächlich so, dass er unangemessen auf Umweltreize reagiert? Im Klartext: Reagiert er auf Geräusche der optische Reize unkonventionell bzw. paradox? Damit meine ich z.B., dass er manchmal auf leise Geräusche stark und auf laute wenig reagiert? Oder gibt es Situationen, in denen er sich schwer beruhigen lässt, obwohl ihn eigentlich klar sein sollte, dass die Bedrohung keine ist?

Ist es tatsächlich so, dass er sich vor Euch aufbäumt, wenn die Bedrohung da ist und sich sozusagen schützend vor Euch stellt, oder macht er sein eigenes Ding?

Was ich sagen will ist, dass ein guter Trainer eine Anamnese machen muss, um überhaupt das Verhalten des Hundes richtig einschätzen zu können. Ist der Hund ängstlich oder unsicher, hat er wahrnehmungsstörungen oder ist er schlecht sozialisiert, wie schaut es mit der Rangordnung bei Euch aus, seit ihr Chefs, nur Kumpel, oder sogar rangnieder, wie wird der Hund ansonsten ausgelastet etc.

Es gibt auch Hunde, bei denen ist ab einem gewissen Maß an Stress und Input schluss und dann tillt der Hund.

>>Der Maulkorb spricht für sich. Was soll der bewirken? Etwa, damit Du auf Deinen Hund richtig einwirken kannst, ohne Gefahr zu laufen, selber gebißen zu werden? <<

Du hast es erfasst: Maulkorb beim Alphawurf, damit er uns nicht beißen kann.:(
Maulkorb auf dem HP allerdings, zum Schutz der anderen Hunde, damit er lernt, dass keine Gefahr droht. Das halte ich eigentlich für keine so schlechte Idee.

Wenn Du mich fragst, dann lass das auf die Seite drehen und vor allen Dingen wirke auf Deinen Hund nicht so ein, dass er Dich beißen will. Hat er schon versucht EUch zu beißen, oder lauft ihr sonst auch in bestimmten Situationen gefahr gebißen zu werden? Ich wette nicht. Also warum solltest Du so sehr auf den Hund einwirken, dass er sich genöigt fühlt zu beißen. Genau anders herum wird ein Schuh drauß.

Ich habe ehrlich gesagt meinen Hund noch nie so bedrängt, dass er mich beißen wollte und das aus gutem Grund. Ich halte es für sehr dumm, sich mit seinem Hund prügeln zu wollen. Damit wertet man sich selber nur ab. Oder kämpft man mit seinen Kindern auch Kämpfe? Nein, man ist darüber erhaben und so sollte es sein. Ganz ehrlich, mein Hund würde nie auf die Idee kommen, mit mir kämpfen zu wollen.

Auch so, halte ich den Alphawurf für recht unpraktikabel. Willst Du Deinen Hund auf der Strasse auf den Rücken drehen? Abgesehen davon, dass das auch gekonnt sein muss und es auch hier auf die Anwendung und Situation ankommt.

Bei dem Maulkorb auf dem Platz sollte Dir klar sein, dass die anderen Hunde nicht wissen, dass Deiner einen Maulkorb anhat. Das schützt nicht vor einer Rauferei.

>>Zudem empfehle ich Dir, Dich selber zu belesen, damit zu beurteilen kannst, ob das, was ein Trainer mit Euch vor hat, auch richtig sein kann.<<

Das habe ich eh gemacht, darum zweifel ich ja auch so langsam an ihren Ideen. Nur ist etwas lesen eine Sache, es ohne Unterstützung umsetzen eine andere. Deshalb auch die Trainerin. Im Moment sollten wir so verfahren, dass wir ohne Maulkorb sein Verhalten ignorieren und ihn nur an der Leine festhalten. Wenn er sich dann uns zuwendet, loben/belohnen ODER mit Maulkorb den Alphawurf machen. Ersteres finde ich o.k. und nachvollziehbar und lässt ihn sich viel schneller beruhigen. Wir haben übrigens einen neuen TA gesucht, der uns Rescue-Tropfen empfohlen hat. Mal schauen, wie es damit geht.
Gruß Bibiboxer und Tommy

Also wenn ich das richtig verstanden habe, sollt ihr sein Verhalten wie z.B. andere Hunde grundlos anbellen, ignorieren solange er keinen Maulkorb um hat und wenn er zu Euch schaut, ihn belohnen. Hat er einen Maulkorb an, dann sollt ihr mit einem Alphawuf reagiern.

Ganz ehrlich gesagt, ist das ganz schlimm, weil am Ende zählt, was ihr als Kunden verstanden habt und demzufolge umsetzen werdet. Wenn das alles ist, was die Trainerin sagt, dann ist das nicht gut.

Von den Tropfen würde ich Dir abraten. Je nachdem, was im Kopf des Hundes vor sich geht, erzielst Du damit das Gegenteil, oder es treten "nebenwirkungen" auf als Folge der weniger vorhandenen Hemmungen.

Hast Du es mal mit Herrn Baumann versucht?
 
Dazu braucht man keinen Baumann und schon gar nicht scheint mir der Hund "Macho - Allüren" zu haben. Machos bepinkeln sich recht selten, wenn die jungen Mädels gegenüberstehen.
Der Hund ist hochgradig unsicher, hat vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und will so vorsorglich alles Fremde von sich halten.
In erster Linie muß er also erst einmal Vertrauen fassen. Bei euch scheint er das nun zu haben, nun muß man ihn mit viel Geduld an die für ihn nicht einschätzbaren Situationen heranführen - Desensibilisierung eben.
Also behutsam damit konfrontieren, was das Problem ist. Menschenansammlungen, Hundebegegnungen usw.
Menschenansammlungen gibt es in jeder Kleinstadt, auch hier klein anfangen, den Hund nicht überfordern und positive Erlebnisse vermitteln.
Hundekontakt habe ich immer en masse bekommen, wenn ich mich an den Gassitagen in der Nähe des Tierheims positionierte. Hat auch den Vorteil, daß es fremde Hunde sind, ist nämlich ein Unterschied zu den Bekannten auf dem Platz.

Alphawurf und Sprayhalsband kannst Du in dieser Situation getrost vergessen, das braucht der Hund am wenigsten.
Und es wird nicht von heute auf morgen klappen.
 
Dazu braucht man keinen Baumann und schon gar nicht scheint mir der Hund "Macho - Allüren" zu haben. Machos bepinkeln sich recht selten, wenn die jungen Mädels gegenüberstehen.
Nein, einen Herrn Baumann braucht man sicher nicht unbedingt, aber einen Trainer wie Herrn Baumann, der eine Anamnese stellt, um das Verhalten des Hundes zu verstehen. Ansonsten probiert man weiterhin Sachen aus, um im Resultat bzw. unterm Strich nach Jahren keinen merkmaren Fortschritt gemacht zu haben.

Machso bepinkeln sich nicht, genauso bepinkeln sich aber auch keine Hunde, die in die Leine gehen, wenn sie einen anderen Hund sehen. Da ist eben genau das Problem und zwar, dass solche Hunde sich in bestimmten Situationen wie Machos verhalten.

Der Hund ist hochgradig unsicher, hat vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht und will so vorsorglich alles Fremde von sich halten.

Das muss nicht sein, dass ein schlechtes Erlebnis oder eine schlechte Erfahrung zu einer solchen Reaktion führt. Es kann genauso sein, dass der Hund Defizite hat, die aufgrund einer versäumten oder falschen Prägung vorhanden sind. Es können genauso fehlende Erfahrungen in sehr sehr Jungen jahren sein, die jetzt zu einem Defizit führen.
In erster Linie muß er also erst einmal Vertrauen fassen. Bei euch scheint er das nun zu haben, nun muß man ihn mit viel Geduld an die für ihn nicht einschätzbaren Situationen heranführen - Desensibilisierung eben.

Es ist zweifelhaft, ob einem Hund in dem Alter Erfahrungen fehlen, oder viel eher die Fähigkeit fehlt, Situationen einschätzen zu können. Trifft zweites zu, wird er zu bestimmten Hunden vertrauen fassen, die er kennen gelernt hat, aber bei jedem neuen Hund einer bestimmten Art weiterhin Unsicherheit zeigen.
Also behutsam damit konfrontieren, was das Problem ist. Was ist den das Problem?Menschenansammlungen, Hundebegegnungen usw.
Menschenansammlungen gibt es in jeder Kleinstadt, auch hier klein anfangen, den Hund nicht überfordern und positive Erlebnisse vermitteln.
Hundekontakt habe ich immer en masse bekommen, wenn ich mich an den Gassitagen in der Nähe des Tierheims positionierte. Hat auch den Vorteil, daß es fremde Hunde sind, ist nämlich ein Unterschied zu den Bekannten auf dem Platz.

So einfach ist das nicht und man wird es einem eventuell nicht viel bringen, dem Hund Hundebegegnungen positiv zu vermitteln, wenn er eine generelle Unsicherheit oder wahrnehmungsstörung hat. Man wird es nicht schaffen, dem Hund alle Hunde in der Gegend bekannt zu machen. ;)

Alphawurf und Sprayhalsband kannst Du in dieser Situation getrost vergessen, das braucht der Hund am wenigsten.
Und es wird nicht von heute auf morgen klappen.
 
Procten, ich weiß ja, daß Du Baumann - Fan bist. :D
Der Hund war auch ebenso im Verhalten gegen die jetzigen Besitzer. Vertrauen konnte es abstellen, in einer relativ kurzen Zeit. Bei meinem Hund dauerte das 6 Monate. Wäre der Hund fehlgeprägt, wäre das nie so schnell korrigiert. Was in der Prägephase nicht passierte ist u.U. nie mehr vollständig aufzuholen. Auch von Baumann nicht.

Um nur eins Deiner Argumente zu beantworten.
 
Procten, ich weiß ja, daß Du Baumann - Fan bist. :D
Der Hund war auch ebenso im Verhalten gegen die jetzigen Besitzer. Vertrauen konnte es abstellen, in einer relativ kurzen Zeit. Beim meinem Hund dauerte das 6 Monate. Wäre der Hund fehlgeprägt, wäre das nie so schnell korrigiert.

Um nur eins Deiner Argumente zu beantworten.

Das eine hat mit dem anderen nichts zutun. Im Gegenteil spricht es sogar erst recht dafür, dass es keine schlechten Erfahrungen mit Menschen sind, sondern eine allgemeine Unsicherheit bestimmten Situationen gegenüber. Wenn der Hund generell ein Defizit hat und Situationen nicht richtig einschätzen kann, aber mit Menschen gute Erfahrungen gemacht hat, wird er gerade dann nach anfänglicher Unsicherheit schnell vertrauen fassen. Er zeigt Unsicherheit, weil er trotz der positiven Erfahrungen mit Menschen die Situation nicht richtig einschätzen kann, weil es eine ihm unbekannte Person ist. Einem richtig geprägtem Hund würden die vielen positiven Erfahrungen mit Menschen helfen, auch in der Situation erst einmal positiv gestimmt zu sein. Der Hund mit generellem Defizit wird beim Anblick eines fremden Menschen immer erst unsicher reagieren, weil er generell wahrnehmungsstörungen hat, oder nicht ordentlich auf Menschen bzw. Reize wie andere Lebewesen geprägt ist.

Dafür spricht übrigens auch, dass er in Situationen, in denen er durch sehr viele verschiedene Reize, wie in einer Fußgängerzone, ruhig und konzentriert an der Leine geht und sobald er angesprochen wird, ausbricht. Das ist ein typisches Verhalten.

Ich bin kein Baumann-Fan, sondern man muss seine Erfolge und seine Erfahrung einfach anerkennen.
 
Der Hund war auch ebenso im Verhalten gegen die jetzigen Besitzer. Vertrauen konnte es abstellen, in einer relativ kurzen Zeit. Bei meinem Hund dauerte das 6 Monate. Wäre der Hund fehlgeprägt, wäre das nie so schnell korrigiert.

Genau, er fasst relativ schnell Vertrauen. Auch bei Besuchern, die nicht nur für ein paar Minuten da sind. Bei ihm brauchts dazu nur 1. ignorieren und dann 2. z. B. ihn mit einem Ball zum Spielen animieren und er zeigt keinerlei Abwehr mehr. Mit unserer älteren Hündin gab es auch nach kurzem "darüberstellen" seinerseits, ohne Beissen!!, keine Probleme mehr und unseren neu dazugekommenen Welpen hat er auch ruckzuck akzeptiert. Ich habe auch schon kurze Spaziergänge mit einer anderen HH gemacht (angeleint ohne direkten Hundekontakt) , da beruhigt er sich auch nach einiger Zeit. Unsere Trainerin geht bei ihm davon aus, dass er auf andere Hunde mit dem Ziel zu beissen (oder schlimmer) losgehen würde, aber das glaube ich nun einmal nicht. Ich hatte weiter oben ja schon einmal von der Begegnung mit dem Rüden der Schwiegereltern berichtet. Da ging es auch, kamen sich die beiden beim Freilauf zu Nahe, ließ sich Tommy immer abrufen, er WOLLTE also gar nicht unbedingt draufgehen......Ist alles etwas schwer zu beschreiben......
 
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