Afghanistan

Zusätzlich macht mich fassungslos, dass jetzt nicht alle Kraft darauf konzentriert wird, Lösungen für die Betroffenen zu finden, sondern angefangen beim Auslandsgeheimdiest bis hin zu den einzelnen Ministerien ist man mit aller Kraft damit beschäftigt, sich gegenseitig den schwarzen Peter zuzuspielen. Man selbst hat alles getan, aber xyz hat verhindert, dass .....
 
Ich gestehe, das ich bisher immer "schwarz" gewählt habe.
Aber diesmal...never ever... :nee:
Das könnte nicht mal das genialste Parteiprogramm der Welt ändern.
So lange der den Kanzler machen soll, nein danke.
 
Ach komm - schon nächste oder übernächste Woche kannst du sicher wieder den Söder wählen. Es sei denn, es wird zu teuer, neue Wahlplakate zu drucken.

(Bei uns hängt und grinst nämlich seit heute der Armin von jedem dritten Laternenpfahl, gefühlt....)
 
Selbst in größter Not errichtet die deutsche Bürokratie neue Hürden bei der Rettung von Ortskräften aus Afghanistan – entgegen den Versprechen der Bundesregierung. So wollen die Entwicklungshelfer von der GIZ die erwachsenen Söhne ihrer Mitarbeiter nicht ausfliegen – sondern nur die sogenannte Kernfamilie. Dazu zählen sie die Ehefrau oder den Ehemann und minderjährige Kinder sowie »unverheiratete Töchter«, wie mein Kollege Maximilian Popp aus unserem Auslandsressort
. Weitere Ausnahmen lässt die GIZ demnach nicht zu.

aus dem SPIEGEL Newsletter
 
snowflake schrieb:
Selbst in größter Not errichtet die deutsche Bürokratie neue Hürden bei der Rettung von Ortskräften aus Afghanistan – entgegen den Versprechen der Bundesregierung. So wollen die Entwicklungshelfer von der GIZ die erwachsenen Söhne ihrer Mitarbeiter nicht ausfliegen – sondern nur die sogenannte Kernfamilie. Dazu zählen sie die Ehefrau oder den Ehemann und minderjährige Kinder sowie »unverheiratete Töchter«, wie mein Kollege Maximilian Popp aus unserem Auslandsressort
. Weitere Ausnahmen lässt die GIZ demnach nicht zu.

aus dem SPIEGEL Newsletter
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echt jetzt, die ganze familien kommen dort unter die raeder, ich weiss nicht was die überlegen, vielen dank für ihre mitarbeit, die zurückgelassenen bekommen ein gutschein für eine kugelsichere veste.
 
lektoratte schrieb:
Ach komm - schon nächste oder übernächste Woche kannst du sicher wieder den Söder wählen. Es sei denn, es wird zu teuer, neue Wahlplakate zu drucken.

(Bei uns hängt und grinst nämlich seit heute der Armin von jedem dritten Laternenpfahl, gefühlt....)
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Ne, den wollen wir in Bayern behalten...;)
 
lektoratte schrieb:
Ich weiß nicht - ich finde das relativ normal (fürs Militär, egal aus welchem Land) - die Maschinen sind alt und fliegen eben doch selten so weit…

Ist ja nicht so, als ginge es nicht weiter.
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Dass die Ausrüstung der Bundeswehr in den letzten Jahren zusammengespart wurde und deshalb ziemlich durchgängig mangelhaft ist, ist aber Fakt. Das geht von Gewehren, die ab einer gewissen Temperatur nicht mehr grade aus schießen bis hin zu Flugzeugen. Die Bundeswehr ist in einer Krise wie vieles andere auch.

Ich verstehe nicht, wie man noch entschuldigende Punkte für das Handling der Regierung suchen kann. Die haben gnadenlos versagt und es werden Menschen wegen ihrer Tatenlosigkeit sterben. Ich befürchte, dass das Ganze in einer Katastrophe enden wird, denn vor dem Flughafen warten hunderttausend nicht ausreiseberechtigte Menschen, die denjenigen, die auf Listen stehen, den Weg versperren. Die Taliban misshandeln Menschen, die vor dem Flughafen warten. Es gibt Massenpaniken, es wird geschossen. Außerhalb von Kabul treiben die Taliban ungehindert ihre widerlichen Untaten.
 
Tu ich doch gar nicht?

Aber das eine Flugzeug, dass da nun repariert werden muss, macht den Kohl auch nicht mehr fett.

Das Versagen hat doch schon viel früher angefangen!

Edit: Wäre alles gut organisiert, wäre ein defektes Flugzeug keine Katastrophe.

Es wäre nicht mal eine Erwähnung wert, sowas passiert in der Luftfahrt

Es ist aber gar nicht organisiert.

Und tatsächlich ist die Katastrophe so groß, dass das Flugzeug nun auch keinen wesentlichen Unterschied mehr macht.
 
Übrigens stand in der FAZ, dass die defekte Maschine bei der Landung beschädigt wurde… so was passiert.

Und bei einer gut geplanten Operation würde man sich freuen, dass nicht mehr passiert ist.

Hier war aber nichts geplant.

Dann mit einem wissenden „War ja klar, und Flugzeuge haben sie auch nicht“ auf die Bundeswehr zu zeigen, geht aber doch am eigentlichen Problem vorbei?
 
Das ist aber jetzt der absolute Ernstfall ,- mir fehlt da so ein wenig das Verständnis für "launige " Bemerkungen .

Es sind auch noch deutsche Soldaten am Airport , die da gerade einen shice gefährlichen Job haben ,- funktionierendes Material würde sicher nicht komplett die Situation entschärfen, -erleichtern aber sicher schon in einem gewissen Maße.
Über einen gut durchorganisierten , funktionierenden Flugplan von Anfang an , wäre man vor Ort sicher sehr dankbar gewesen .


Über die politischen Zusammenhänge weiß ich nicht wirklich viel, bzw. kaum was ,- sehe aber wohl , dass die aktuelle Situation brandgefährlich ist und schwer zu lösen ,- die Gefahr schon besteht , dass man sich versehentlich auch Taliban mit ins Land schleppt ,- so war es ja bei weniger dramatischen Situationen und im anderen politischen Zusammenhang auch der Fall .

Nur , wer soll das da jetzt vor Ort dort regeln , bzw. insgesamt unter Kontrolle bekommen ,- Joe Biden , die Snake , ist eher keine friedenstiftende Hilfe, wenn er auch schon über 3000 Soldatinnen und Soldaten hin geschickt hat /haben soll.

Die kaputte Maschine musste in Usbekistan landen , kam erst gar nicht bis Kabul , Reparatur nahm/nimmt Zeit in Anspruch , Ersatz hat das deutsche Verteidigungsministerium quasi zeitgleich aus dem Ärmel getwittert...

Quelle : ntv
 
hundeundich2.0 schrieb:
Es sind auch noch deutsche Soldaten am Airport , die da gerade einen shice gefährlichen Job haben ,- funktionierendes Material würde sicher nicht komplett die Situation entschärfen, -erleichtern aber sicher schon in einem gewissen Maße.
Über einen gut durchorganisierten , funktionierenden Flugplan von Anfang an , wäre man vor Ort sicher sehr dankbar gewesen .
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Und wo in aller Welt habe ich etwas anderes behauptet?

Oder eine „launige Bemerkung“ gemacht?

Um es mal ganz unlaunig zusammenzufassen:

Das einzige, was ich anmerken wollte, war, dass ein zu wartendes/reparierendes Flugzeug nach einem Langstreckenflug nicht unbedingt - auch wenn es vielleicht zuerst wubderbar ins Bild eines maroden, bankrotten Staats mit einer lächerlichen Gurkentruppe als Armee passt - ein Zeichen für eine kaputtgesparte Bundeswehr ist.

Weil dergleichen auch bei optimal gewarteten Flugzeugen wohl - mW - nicht so selten vorkommt.

Für schlechtes Wetter macht doch auch keiner die Regierung oder die Bundeswehr verantwortlich!

Letztlich ist das aber völlig egal, denn erstens wurde natürlich die Bundeswehr trotzdem kaputtgespart - und zweitens ist der Skandal für mich nach wie vor, dass die durch das Versagen der Verantwortlichen (in erster Linie Politiker) so unvorbereitet losgeflogen sind, dass solche Standardereignisse, mit denen man immer rechnen muss, eben den Plan evtl. durcheinanderbringen.

Edit: Und selbstredend : Menschen in Lebensgefahr. Da stecken jetzt Soldaten mittendrin, die nicht hätten da sein müssen, hätten andere Leute ihre Arbeit anständig erledigt.

Edit: Sich da über Flugzeuge aufzuregen, geht irgendwie für mich am Kern der Sache vorbei.
 
hundeundich2.0 schrieb:
Die kaputte Maschine musste in Usbekistan landen , kam erst gar nicht bis Kabul , Reparatur nahm/nimmt Zeit in Anspruch , Ersatz hat das deutsche Verteidigungsministerium quasi zeitgleich aus dem Ärmel getwittert...
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Die Maschine musste nicht in Usbekistan landen, weil kaputt.
Seit Montag sind zwei oder drei Maschinen in Taschkent/Usbekistan
Von dort wird nach Kabul geflogen und die Leute, die man retten konnte, nach Taschkent gebracht von wo sie mit der Lufthansa weiter fliegen

Als eine der Maschinen wegen eines Defektes nicht wieder Richtung Kabul starten konnte, musste das Verteidigungsministerium keinen Ersatz aus dem Ärmel schütteln, man hat einfach eine der anderen genommen.

Quelle: so ziemlich jeder Bericht über die Aktion
 
DobiFraulein schrieb:
Als eine der Maschinen wegen eines Defektes nicht wieder Richtung Kabul starten konnte, musste das Verteidigungsministerium keinen Ersatz aus dem Ärmel schütteln, man hat einfach eine der anderen genommen.
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So habe ich es auch verstanden.

Wobei ich zunächst auch dachte, eine der von Bonn aus gestarteten Maschinen sei bei der Landung kaputtgegangen.

(Ursache: Geplatzter Reifen - Teil davon hatte möglicherweise das Triebwerk beschädigt. Vielleicht ist das ja auch Humbug, aber mir hat mal wer erzählt, das mit den Reifen käme relativ oft vor ? - Ich flieg ja so gut wie nie, aber Leute mit Flugangst wie ich sind ja dankbare Opfer für Leute mit Bezug zum Fliegen, denen wird dann erstmal alles mögliche erläutert, wenn sie diesen Umstand erwähnen… :asshat: )

Na, ist ja auch egal.

Launig war diese Anmerkung wirklich nicht gemeint.

Tut mir leid, wenn das so rüberkam.

Und dass ich nicht alles maximal negativ auslege, heißt übrigens nicht, dass ich versuche, Entschuldigungen für die Regierung zu suchen oder „die Sache in ein positives Licht zu stellen”…

Es macht mich wirklich ratlos, dass das anscheinend hier mehrere Leute glauben, wo wir jetzt gerade zum zweiten Mal in mehreren Wochen ein Totalversagen staatlicher Organe sehen, das ich zB vorher schwer für möglich gehalten hätte.

Ich seh da nix, was man „beschönigen“ könnte.

Gestern stand in der RP übrigens, dass Leute vor Ort seit Wochen gewarnt haben, dass Soldaten teils privat Geld gesammelt haben, um Ortskräften die Ausreise zu ermöglichen, die hier in Deutschland niemand für nötig hielt…

Das zeichnet für mich tatsächlich das Bild, dass „wir hier“ in unserer friedlichen Blase es glatt verpennt haben!

Entschuldigt bitte, wenn ich da nicht (oder nicht in jedem einzelnen Post) deutlich genug darin war, wie schlimm ich das finde.
 
lektoratte schrieb:
Wobei ich zunächst auch dachte, eine der von Bonn aus gestarteten Maschinen sei bei der Landung kaputtgegangen.
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ja, das kann natürlich auch sein
Aber sie musste halt nicht zufällig in Usbekistan landen, weil sie kaputt war.
Die fliegen planmäßig nach Taschkent.

lektoratte schrieb:
Es macht mich wirklich ratlos, dass das anscheinend hier mehrere Leute glauben, wo wir jetzt gerade zum zweiten Mal in mehreren Wochen ein Totalversagen staatlicher Organe sehen, das ich zB vorher schwer für möglich gehalten hätte.
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was mich in dem Zusammenhang übrigens noch interessiert:

sind das wirklich nur die Deutschen, die das so verpennt haben?
Es fliegen doch im Moment nicht nur USA und D Leute aus? Auf die Schnelle kann ich mich erinnern, von polnischen und spanischen Militärflugzeugen gelesen zu haben, die aus Kabul raus holen, was geht.

War das ein kollektives komplett Danebenliegen oder gabs da auch andere Länder, die früher reagiert haben?
 
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