Ich denke man sollte bei dem Thema auch unterscheiden, ob ich 2 adulte Rüden zusammen führe und es klappt oder wie in dem Fall der eine Rüde noch Welpe wäre und sich beim Heranwachsen was zusammen brauen könnte.
Wenn zwei adulte Rüden sich grün sind bzw. auch mal ein bisschen in die Wolle kriegen, ist das ja immer noch was Anderes wie wenn der eine erst erwachsen wird
Selbst mit einem Welpen kann sich die Situation grundlegend verändern. Beziehungen zwischen Hunden sind nicht statisch und können sich verändern. Und ein Welpe wird irgendwann auch erwachsen und erhebt Ansprüche und dann hat man das Problem evtl. erst Monate später aber im Grunde dasselbe Problem.
Wenn man zwei erwachsene Hunde zusammensetzt und die sich Anfangs spinne Feind sind, dann lässt man es besser, weils meist eh nix wird. Und dieser Stress ja auch nicht zwanghaft sein muss für alle beteiligten.
Und wenns Anfangs gut klappt, ist das wiederrum auch keine Garantie dass dies so die nächsten Jahre bleibt.
Mit einem Welpen genau dasselbe, auch hier kann sich die Beziehung zwischen den Hunden dramatisch ändern wenn der Welpe erstmal erwachsen wird und sich sein Charakter voll ausbildet.
Alle möglichen Konstellationen können klappen. Aber am Ende hat man nie eine 100% Erfolgsgarantie.
Auch wenn ich mit der Rüde-Hündin Konstellation auf die Nase gefallen bin, würde ich persönlich dennoch immer wieder zu dieser Konstellation tendieren. Da ich bei zwei gleichgeschlechtlichen Hunden mehr Raum für Konkurrenz sehe als bei zwei nicht gleichgeschlechtlichen.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Für die Zukunft werde ich allerdings wohl auch nie wieder zwei erwachsene Hunde zusammenführen. Einfach aus dem Grund weil ich den "neuen" erwachsenen Hund auch erst kennenlernen muss und nicht weiß wie er/sie in bestimmten Situationen reagiert. Und immer wieder neu überrascht werde.
Ein Welpe hat im Zweifelsfall noch nicht soviel erlebt und hat dann nicht soviel Überraschungspotenzial.
Bei meiner ersten Zusammenführung zweier erwachsener Hunde, kannte ich meinen Rüden schon auswendig und mein Mann hatte seine Hündin von kleinauf und wusste auch 100% wie sie tickte.
Auch wenns da einmal am Anfang heftig geknallt hatte, so waren wir bei dieser Zusammenführung/Gewöhnung der beiden Hunde deutlich lockerer und unbefangener.
Und das einfach weil wir beide Hunde gut kannten.
Bei Saphira war das nicht der Fall. Und somit waren wir am Anfang teilweise wohl auch zu vorsichtig und haben viel zu sehr aufgepasst, somit hatten die Hunde überhaupt keine Chance sich wirklich miteinander zu arrangieren. Das es da knallen würde, war leider abzusehen. Nochmal passiert mir das persönlich nicht.
Auch wenn ich dank dem Buch von Thomas Baumann weiß dass es auch mit einem Welpen nicht immer glatt läuft, würde ich selber nur noch Althund und Welpe miteinander vergesellschaften (vorrausgesetzt der Althund mag Welpen).
Aber im Endeffekt muss das jeder für sich selbst entscheiden.
Und die Frage die immer gerne vergessen wird aber nicht ganz unwichtig ist, ist doch : "Braucht der Ersthund unbedingt einen Parnter? Oder ist er so ganz glücklich ohne Konkurrenz?"