Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mit zunehmender Dauer dieses Trauerspiels immer wütender werde. Und jeder Hilferuf von Frau Rohn macht mich noch wütender, denn Frau Rohn pokert ganz offen mit dem Leben der Hunde, die sie - ich kann es nicht anders sagen - wie Geiseln dort hält. Und zwar nicht nur als finanziellen Gründen.
Gehen wir davon aus, dass Frau Rohn zur Abwechslung mal die Wahrheit sagt, wenn sie behauptet:
a) Der Gnadenhof kämpft täglich um's (finanzielle) Überleben und das Fortbestehen ist ungewiss
b) Die Ämter machen es dem Gnadenhof schwer (auch das gefährdet ja das Fortbestehen)
c) Es gibt auf dem Hof eine unbestimmte Anzahl Tiere, die bei einer Schließung des Hofes getötet werden müssten
Ja wäre dann nicht das ERSTE was man an Frau Rohns Stelle tun müsste - wenn einem wirklich am Wohl der Tiere läge - für eben DIESE unter c) genannten Tiere ganz fix ein Zuhause zu finden? Warum hält man denn gerade DIESE Tiere weiter fest und schiebt dafür die fadenscheinigsten Gründe vor?
Ständig - von Anfang an - wirft man den Kritikern vor, es ginge ihnen nicht um das Wohl der Tiere, denn wo sollten die denn bei einer Schließung des Hofes hin?
Indirekt gibt man den Kritikern von Anfang an die Schuld dafür, falls Tiere eingeschläfert werden müssten bei einer Hofschließung!
Ich finde das - gelinde gesagt - völlig absurd! Frau Rohn ist für das Wohlergehen der ihr anvertrauen Tiere zuständig und NIEMAND SONST. Wenn sie die Befürchtung hat, dass sie nicht auf Dauer für diese Tiere sorgen kann, z.B. weil Geld ausbleibt oder weil die Ämter den Hof dicht machen könnten, muss SIE sich um Alternativplätze bemühen. Erst Recht wenn sie an diesem Umstand selbst Schuld trifft (weil sie gegen Gesetze verstoßen hat, sonst wäre der hof ja gar nicht so in Bedrängnis).
Was sie tut ist jedoch das genaue Gegenteil - sie schlägt die Übernahmeangebote, die die Kritiker organisiert haben, ständig aus (und lügt auch noch, was die Gründe dafür angeht).
Machen wir uns nichts vor, so traurig das auch ist:
Wenn es so kommen sollte, dass der Hof dicht gemacht wird, bedeutet das nach heutigem Stand sicher für einen Teil der Hunde den Tod. Aber das ist NICHT IM GERINGSTEN die Schuld der Kritiker, sondern ganz alleine von Frau Rohn!!!
Hunde wie Gina, Arco, Jourok, Sugar usw. - für sie würde es sicher eng.
Sie alle sind momentan nicht in BW vermittelbar - sei es weil sie durch den WT gefallen sind, nie einen (gültigen) absolviert haben, aktenkundig sind oder sonst was.
Sie alle wären problemlos nach einem WT vermittelbar und/oder sofort in ein anderes BL/Ausland vermittelbar - aber ehrlich: Es ist gut möglich, dass sich ein VetAmt diese Mühe bei einer Hofschließung nicht macht! Sie schauen in die Kartei, sehen:
Gina, fast 6 Jahre auf dem Hof, Wesenstest nicht bestanden, als gefährlich eingestuft, Test darf nicht widerholt werden - Nicht in der Nähe (BW, Bayern) vermittelbar. Ja meint ihr, die setzen sich dann noch hin und suchen für Gina einen Platz in einem anderen (Bundes)Land, wo Gina den WT wiederholen darf? Ich glaube eher nicht - und genau das sagt ja auch Frau Rohn!
Und gerade weil Frau Rohn das weiß, müsste sie - läge ihr wirklich etwas an diesen Tieren - JETZT aktiv werden und versuchen diese Tiere für den Fall des Falles abzusichern, sie soweit möglich (z.b. bei Sugar) auf Wesenstests vorbereiten, damit sie vermittelbar sind und für die anderen (z.b. Gina) Plätze außerhalb suchen (bzw. die angebotenen einfach annehmen!) Wenn die Ämter mit dem Beschluss vor der Tür stehen oder der Hof pleite ist, ist es dafür zu spät! dann geht es ratzfatz und Frau Rohn hat vermutlich keinen Einfluss mehr auf das Verfahren.
Was sie tut ist das Gegenteil und es ist so absurd und traurig, dass es mich wirklich fassungslos macht: Sie benutzt eben diesen traurigen und von ihr verursachten Umstand argumentatorisch für sich selbst, um ihren Standpunkt/Hof zu rechtfertigen! Immer wieder betont sie, dass ohne sie so viele Tiere sterben müssten und dabei ist SIE es, die diesen Zustand herbeiführt und aufrechterhält! Sie könnte das ändern, aber es ist ja viel einträglicher und besser für die Selbstdarstellung, wenn man sowas behaupten kann, als wenn man sagen würde: Auch für den Fall des Falles sind alle Tiere sicher untergebracht.
Sie pokert ganz bewusst mit dem Leben der Hunde, um ihre eigene Position zu stärken - welches andere Wort als Geiselhaft passt dafür?
Jeden einzelnen Hund, der bei einer evtl. Hofschließung - sei es aus finanziellen oder rechtlichen Gründen, getötet wird, hat Frau Rohn auf dem Gewissen. Sie ganz alleine - kein Kritiker! Sie ist es, die die anfangs viel zitierten "Pioniere" in den Tod schickt, weil sie JETZT nicht vorsorgt, sondern lieber aus egoistischen Gründen die Tiere bei sich behält, statt sie in Sicherheit zu bringen!
Es kann doch nicht ernsthaft die Konsequenz sein, dass man nicht mehr kritisieren und über missstände in der tierhaltung aufklären darf, nur weil madame Rohn nicht in der lage oder willens ist, das überleben ihrer Schützlinge zu sichern (und sie lieber weiter bei sich unter z.T. noch heute tierschutzwidrigen Bedingungen hält! Zumal sich das ja nach Aussagen des Hofes auch so bald nicht ändern wird, denn das Projekt Hundehaus wurde ja inwischen begraben! Also weitere XX Jahre das Provisorium Hundehalle
Alleine dieses Verhalten zeigt nur zu deutlich, wes Geistes Kind Frau Rohn ist und was ihr WIRKLICH am Herzen liegt - nämlich kein Tier, sondern nur sie selbst bzw. ihre Position und ihr Ansehen! Alleine dieses Verhalten spricht ihr das Recht ab, ihren Privatzoo "Gnadenhof" zu nennen.
Zu einem früheren Zeitpunkt der Diskussion äußerten hier einige User (ich weiß nicht mehr genau wer) Verständnis für das oben beschriebene Verhalten. Man könne Frau Rohn nicht verdenken, dass sie die Tiere nicht hergibt. Schließlich wolle sie ja den Hof weiterführen und nicht aufgeben. Was mich interessiert: Seht ihr das auch heute noch so?
Wenn ja: Mit welchem Recht nennt sich das Ganze dann Gnadenhof?
Ich dachte, auf einem Gnadenhof leben Tiere, die sonst nirgendwo mehr einen Platz finden und nicht Tiere, die die Gnadenhofchefin aber gerne behalten möchte! Das ist dann nämlich ein (aus Spendengeldern finanzierter) Kleinzoo und nicht mehr... Von den schlechten Lebensbedingungen für die Tiere mal ganz abgesehen...
Dass die Tiere letztlich auf eben diesem angeblichen "Gnadenhof" dann auch noch permanent in latenter Lebensgefahr schweben (sagt die Betreiberin selbst!), gleichzeitig aber sichere Plätze für diese Tiere ausgeschlagen werden, ist tatsächlich nur noch Realsatire
Oder sehe ich das so falsch?
Wo liegt mein Denkfehler?