Erstmal zu Klaus:
Matty kommt aus Berlin. Ist von der Entfernung her aber das selbe in grün wie HH.
Zu Gisela Voss von Liebenwalde sehe ich schon noch einen Unterschied. Mehrere sogar. Einmal natürlich das Ausmaß, zum anderen die Motive.
Frau Voss ist nach allem was man hört und auch sie selbst einräumt ja "Tier-Messie" bzw. konnte wirklich einfach nicht Nein sagen, wenn jemand einen Hund brachte und dann geriet es außer Kontrolle. Das ist schrecklich und darum sollte sie auch nie wieder Tiere halten dürfen, aber es ist in meinen Augen etwas völlig anderes als das Kalkulierte Vorgehen von Frau Rohn.
Auch möchte ich den Vergleich mit dem Ausmaß so nicht stehen lassen. In Liebenwalde kamen etliche Hunde zum Tode aufgrund von Vernachlässigung - das ist dokumentiert und bewiesen.
Ja, auch mir sind aus Erzählungen Fälle vom Argenhof bekannt, die in der Halle elendig krepiert sind (oder auch schon früher am Lempenhof), z.B. der arme Bandit - aber es sind eben Erzählungen von ehemaligen Angestellten. Wir zwei mögen das glauben, es ist aber nie öffentlich bewiesen worden, daher scheue ich vor dem Vergleich zurück.
Natürlich kann man jetzt sagen, dass Frau Rohn vielleicht einfach geschickter im Vertuschen ist (sie ist sicher nicht so nachlässig wie Frau Voss und lässt Hundekdaver offen auf dem Grundstück rumliegen), Fakt bleibt aber - in einem Fall ist es bewiesen, im anderen nicht.
Zumal es in Liebenwalde wohl einige mehr sein dürften, die dort den Tod fanden
Ich finde das Anliegen, zuerst eine Beziehung zu dem Hund aufzubuen übrigens nicht SO verkehrt. Das läuft durchaus in mehreren TH die ich kenne so ab. Vorallem wenn es kein ganz einfacher Hund ist oder ein Hund, der schon sehr lange dort ist, kann das sinnvoll sein. Ebenso wenn bereits Hunde vorhanden sind und man eine Verträglichkeit abschätzen muss.
Mir persönlich war das auch ein Bedürfnis und darum haben wir uns in der Nähe des Argenhofes für 3 Tage eingemietet und Lilou musste nicht zu ihr völlig Fremden mitgehen. Das ist natürlich schon der Idealfall und wenn man es sich leisten kann, sollte man den auch anstreben. Sprich, wenn Gina jetzt mehrere Interessenten hätte, würde ich auch demjenigen, der dazu bereit ist bzw. näher wohnt, den Vorzug geben.
Der Punkt hier ist, dass die ganze Chose mal wieder ziemlich verlogen ist, denn in anderen Fällen hat der Argenhof Hunde sehr wohl direkt nach Vorkontrolle und Erstkontakt mitgegeben - nämlich auch an Leute, die eben von weit weg kamen.
Ist sicher nicht so toll, aber ich persönlich kenne da tatsächlich keinen TSV der solche Ausnahmen nicht macht.
Auch Tierheime hier in der Gegend, bei denen wochenlanges gemeinsames Gassi-Gehen vor Vermittlung eigentlich Bedingung ist, machen Ausnahmen für Leute von sehr weit her (da wurden z.B. schon Hunde in die Schweiz, nach Norwegen und nach Irland vermittelt).
Und wie gesagt - auch der Argenhof macht von seiner sonst (durchaus löblichen) Praxis solche Ausnahmen - nur bei Gina eben nicht... Bzw. bei den Hunden nicht, die man offensichtlich aus was für Gründen auch immer nicht hergeben will
Nun zu Meike bzw. Gina:
Meike, ja ich weiß, warum Gina als gefährlich eingestuft ist. Sie ist durch den Wesenstest gefallen, den Frau Rohn mit ihr absolviert hat. Ich kenne jemanden, der mit seiner eigenen Hündin dabei war und mir das genau geschildert hat.
Gina durchlief den ganzen Test unter Führung ziemlich souverän, aber in der Vereinsamungssituation (alleine angebunden) wurde sie aggressiv. Wie du ganz richtig einschätzt angst-aggressiv, sprich sie reagierte angreifend auf Bedrohung (Prüfer ging auf sie zu uns schwang einen Schlauch als wolle er schlagen).
Das alleine wäre nicht das Problem gewesen, Gina beruhigte sich jedoch nicht von selbst wieder (war ja keiner da, der ihr Sicherheit geben konnte) und versuchte als der Prüfer sich wegrdrehte ihm in den Rücken zu springen. Man widerholte die Sequenz mit gleichem Ergebnis und so fiel Gina durch. Ein Pitbull, der in BW durch den Wesenstest fällt, wird als "besonders gefährlich" eingestuft und darf innerhalb von BW nicht vermittelt werden. Die Möglichkeit den Test zu wiedeholen gibt es auch nicht.
Daher wäre für Gina tatsächlich die einzige Chance eine Vermittlung außerhalb von BW.
Gina wurde auf der alten Gnadehof-HP unter Patentiere aufgelistet - mit folgendem Text:
Gina ist eine 7 Jahre alte Pitbull-Hündin. Sie kommt aus einer lieben Familie, war nie verhaltensauffällig. Wurde trotzdem von der Polizei beschlagnahmt, da der Vorbesitzer vorbestraft ist. Gina hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, kommt aber gut mit Kindern aus.
Ich frage mich, wann da die Wandlung zum gefährlichen Hund stattfand, die uns Steffi und hundemausi heute verkaufen wollen! (Die Beschlagnahmung wurde auch hinzugedichtet).
Im Übrigen möchte ich anmerken, dass Lilou anfangs als sie bei uns war genau die selben Probleme hatte. Auch Lilou ist ein extrem sensibler und durch und durch unsicherer/ängstlicher und unterwürfiger Hund. Aber wie Gina mit ordentlicher Portion Wehrtrieb, der durchbricht, wenn sie niemanden an ihrer Seite hat, der ihr Sicherheit gibt. Eben diese Vereinsamungssituation des alleine angebunden sein und dann bedroht werden, mussten wir mit Lilou auch monatelang langsam üben bzw. sie langsam heranführen. Anfangs beruhigte sie sich dann nämlich auch nicht von selbst wieder und sprang dem Trainer in den Rücken.
Und nach nur 4 Monaten hat sie den Wesenstest dann hier bestanden.
Das GEHT also durchaus und in verantwortungsbewussten Händen (die den Hund nicht irgendwo alleine vor dem Geschäft anbinden und stundenlang einkaufen gehen) ist so ein Hund kein Problem! Solange man einen Hund aber alleine im Zwinger wegsperrt und zwischendurch in dieser
hier (im zweiten Postabschnitt und folgenden Posts) beschrieben Art mit ihrem Problem vorführt, ändert sich natürlich nichts, sondern wird alles nur noch schlimmer.