WTF ?!-Thread

[pat_blue]

Das das Gesundheistssytem in Amerika sehr besch**** ist, weiss man ja eigentlich. Das man im Ausland allgemein oft in Vorkasse muss, ist eigentlich auch "üblich". Weil die wiederum nicht ewig auf die Zahlungen aus dem Ausland warten wollen.

 

[lektoratte]

Die mussten ja nur anzahlungsweise in Vorkasse und müssen das grundsätzlich immer (bzw man kann im Einzelfall wohl anderes beantragen, wenn abzusehen ist, dass das nicht möglich ist - evtl aber nicht bei Fällen im Ausland).

Abgesehen davon, dass mir bewusst ist, dass das Gesundheitssystem in den USA bescheiden ist, war mein WTF, um nochmal darauf hinzuweisen, dennoch der enorme Kostenunterschied.

Kurz, es geht mir nicht darum, dass man dort alles selbst bezahlen muss, sondern darum, wie viel berechnet wird.

Und mal ehrlich: Selbst wenn man grundsätzlich Bescheid weiß (und sich ja vorausschauenderweise entsprechend versichert hatte - und die Versicherung wird diese Kosten ja letztlich tragen, so ist es ja nicht! )

Hättet ihr alle wirklich gewusst, dass die Preise dort so hoch sind und eine Blutabnahme - nur die Abnahme - oder der Vorgang des Abhörens oder der des Blutdruckmessens jeweils mit teils weit über 100 Dollar zu Buche schlägt?

Und hättet dann locker gesagt: „Ist halt so!“ ?

 

[snowflake]

Nein, absolut nicht.

 

[Paulemaus]

Ja, ich hätte das gewusst. Es ist auch nicht nur in den USA so. In Ägypten bezahlst Du für einen Arzttermin und ein paar Tabletten gegen Durchfall 200 Euro. Ähnlich teuer war eine Behandlung gegen Sandflöheallergie in Kenia, allerdings noch in DM. Alles außerhalb von Europa, wo es keine Verträge mit den Krankenversicherungen gibt, ist extrem teuer.

1994 war ich wegen einer Infektion bei einem Gynäkologen in NY, allerdings im teuren Teil von Manhattan. Kosten: 625 DM.

 

[Carli]

Deshalb immer mit mehreren Kreditkarten in die USA.

 

[toubab]

Deshalb immer mit mehreren Kreditkarten in die USA.

Oder das limit nach oben schrauben….

 

[pat_blue]

Ja tatsächlich weiss ich das, obwohl ich noch nicht mal dort war. Aber in meinem Fall liegts wohl eher am allgmeinen Interesse i.S. Gesundheitssysteme.

P.S. zu Ägypten, ja da hat meine Mutter persönliche Erfahrungen gesammelt. Eine Infusion NaCl, etwas um den Blutdruck zu stabilisieren. (Beim Hotel Arzt) schnell 2000.-. Dafür war damals Djerba bei meinem Vater "günstig", der hatte offiziell ne Herzbeutelentzündung, ich vermute eher auch n Verschluss bei seiner KG. Da war er 3 Tage im Krankenhaus. Inkl. aller möglichen Untersuchungen und "Intensiv", war die Gesamtrechnung nicht mal 2000.-

Mittlerweile schau ich selber Krankheitsbedingt auch hier in Europa wo das nöchste Krankenhaus ist usw. Aber die Preise nicht explizit. In Europa sollte das mit der Krankenkasse gut funktionieren und die Kosten sind in etwa gleich.

 

[heisenberg]

Behandlungen in USA sind echt verdammt teuer. Und das ist schon ziemlich lange so. Ich mußte dort noch nie in Behandlung. Mein Bruder und auch meine Nicht, die jetzt da wohnt und studiert, haben mir aber schon einige Geschichten erzählt.

 

[lektoratte]

Mittlerweile schau ich selber Krankheitsbedingt auch hier in Europa wo das nöchste Krankenhaus ist usw. Aber die Preise nicht explizit. In Europa sollte das mit der Krankenkasse gut funktionieren und die Kosten sind in etwa gleich.

Ich frag immer, und da, wo es keine Übereinkunft gibt, habe ich bisher immer eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Nicht, dass ich so oft ins Ausland fahren würde, aber... man weiß es ja eben nicht. Kann ja immer mal was passieren.

 

[toubab]

Ich zähle einfach auf meine eiserne gesundheid und auf meine reserven. Bis jetzt. Ich werde mich erst wieder versichern wenn ich in europa wohne, und/ oder keine hunden mehr habe.

vorsorge untersuchungen in holland und der schweiz haben nicht alle welt gekostet.

 

[Eisbecher]

dass mir bewusst ist, dass das Gesundheitssystem in den USA bescheiden

Ich habe Bekannte in den USA.
Einer hat sich Ende 2021 die Hüfte gebrochen, dreifach... Die OP allein hat ihm 83000 Dollar gekostet. Wohnt in CA. Und er besitzt bereits eine "bessere" Versicherungspolice, die sich sehr launig zeigte.
However: Nach der Reha beliefen sich alle Kosten samt Zweit-OP auf 767000 Dollar.
Allein der Krankenwagen kam fast 3000 Dollar. Er sagte mal zu mir, wenn du wirklich gut und sicher leben willst, dann brauchst du ca. 230k Jahreseinkommen. Absolut irre...
Raten bis ans Lebensende mit einem kaputten Credit-Score...

 

[toubab]

Es gibt ein buissines, menschen die dort eine lebensversicherung haben und krank sind, verkaufen die lebensversicherung für ein sehr reduzierten preis, und können so ihre kranken kosten bezalen. Der kaufer bekommt die versicherung ausbezahlt wenn der versicherungsnehmer stirbt.

 

[Eisbecher]

Es gibt ein buissines, menschen die dort eine lebensversicherung haben und krank sind, verkaufen die lebensversicherung für ein sehr reduzierten preis, und können so ihre kranken kosten bezalen. Der kaufer bekommt die versicherung ausbezahlt wenn der versicherungsnehmer stirbt.

Wenn du einen Job hast mit Versicherung, sind das dann auch private Gruppenversicherungen oder ist das verstaatlicht?

 

[toubab]

Das weiss ich nicht. Ich kenne nur schweizer die das machen.

 

[lektoratte]

Die meisten Leute, die überhaupt versichert sind, sind dort (in den USA) privat versichert, meist über ihren Arbeitgeber.

Es sind gar nicht so viele Leute, die keinerlei Versicherung haben - aber leider auch gar nicht so viele Versicherungen, die wirklich die Krankheitskosten komplett (oder je nach Krankheit sich nur ansatzweise) decken - was mich angesichts solcher Mondpreise nicht mehr wirklich wundert.

 

[Eisbecher]

Also auch privat über Arbeitgeber, danke.
Frage mich, wie die Krankenhäuser sich finanzieren. Soweit ich weiß dürfen sie notwendige Behandlungen nicht verweigern bzw. tun es nicht. In Unabhängigkeit von der Zahlungsfähigkeit eines Patienten..

Verglichen zu Deutschland... Da bin ich dankbar...

 

[toubab]

Hier lassen sie dich nicht raus wenn du nicht bezahlst…

 

[lektoratte]

In Unabhängigkeit von der Zahlungsfähigkeit eines Patienten..

Die Rechnung kommt eben später - ich habe gerade neulich erst eine Studie gesehen, nach der 2022 bei 60%, also fast 2 von 3 Privatinsolvenzen in den USA, medizinische Rechnungen zumindest beteiligt sind.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass von Krankenhäusern und Ärzten bei den Rechnungen extrem hoch kalkuliert wird, um wenigstens einen Teil vom Geld wiederzusehen.

 

[embrujo]

Auch in Deutschland gibt es Menschen, deren Verschuldung auf Behandlungskosten und/oder Schulden bei Krankenversicherungen beruht.

 

[lektoratte]

Ich weiß - und auch nicht nur in Beihilfefällen.

Für Selbstständige ist das zB ein großes Problem.

(Ein Grund übrigens für die Gründung der Künstlersozialkasse.)

Aber es ist zum Glück lange nicht so häufig wie "drüben".