Afghanistan

Augenhöhe, aber dazu muß man sich bemühen die fremde Denke zu verstehen. DAS kann "der Westen" nicht, weil wir sind ja was Besseres.

Meiner Erfahrung nach können andere Kulturen das aber nicht unbedingt besser.

Scheint menschlich zu sein, dass man glaubt, alle denken so wie bei sich zuhause.

Im Detail scheitert es oft schon an scheinbaren Kleinigkeiten.
Für den einen ist es wichtig, Fehler anzusprechen, für den anderen ist es wichtig, sein Gesicht nicht zu verlieren oder auch die Gegenseite nicht in Verlegenheit zu bringen.

Einer erwartet eine umfassende Berichterstattung, für den anderen ist es undenkbar, zu sagen: „Das hat doch alles keinen Zweck mehr hier - wir sind nur noch hier, weil ihr es seid. Wir schmeißen sofort die Brocken hin, wenn ihr geht.”

So in der Art.
 
  • 16. Juni 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meiner Erfahrung nach können andere Kulturen das aber nicht unbedingt besser.

Scheint menschlich zu sein, dass man glaubt, alle denken so wie bei sich zuhause.

Im Detail scheitert es oft schon an scheinbaren Kleinigkeiten.
Für den einen ist es wichtig, Fehler anzusprechen, für den anderen ist es wichtig, sein Gesicht nicht zu verlieren oder auch die Gegenseite nicht in Verlegenheit zu bringen.

Einer erwartet eine umfassende Berichterstattung, für den anderen ist es undenkbar, zu sagen: „Das hat doch alles keinen Zweck mehr hier - wir sind nur noch hier, weil ihr es seid. Wir schmeißen sofort die Brocken hin, wenn ihr geht.”

So in der Art.
Ja, da bin ich bei Dir.

Aber Ausgangspunkt war ja nun mal
Es scheint wirklich und wahrhaftig kein rein deutsches Problem gewesen zu sein, die Probleme vor Ort tatsächlich zu erkennen:



Zitat:

und die Briten sind doch, wie wir, die hier schreiben, durch westliche "Kultur" geprägt.
Also schreibe ich erstmal auch über die Politik(er) die ich erlebe

Ich würde nie nicht behaupten, das andere Nationen bzw deren "Vorsager"/Politiker/Anführer whatever, das anders/besser handhaben.

Deshalb sind ja



zuviel
 
Wobei ich heilfroh bin, in einem Land zu leben, in dem Frauen nicht rechtlos sind, Homosexualität nicht zur Steinigung führt, Diebe keine Hand einbüssen und ich als Frau einen Rundumblick haben darf. Ich halte unsere Lebensweise, in der es keine Frage ist, dass Mädchen Anrecht auf Bildung haben, auch arroganterweise qualitativ für besser und würde mir wünschen, dass das überall auf der Welt so wäre.

Nichtsdestotrotz muss ich zähneknirschend akzeptieren, dass es woanders Kinderehen gibt, Mädchen beschnitten werden und Frauen wegen vorehelichem Geschlechtsverkehr sterben müssen.

Wir können diesen Ländern aber nicht helfen, indem wir ihnen unsere Lebensweise aufzwingen. Auch unsere Kultur hatte das Mittelalter mit all seinen grusigen Aspekten. Wir hatten aber das Glück der Aufklärung, die uns freier gemacht hat.

Vielleicht sollten wir diese Länder einfach in Ruhe lassen und in ca. 500 Jahren mal nachschauen, wie sie sich entwickelt haben. Veränderungen müssen von innen kommen und gewollt sein. Sie von aussen aufzuzwängen wird nicht funktionieren, sondern nur Widerwillen und Hass erzeugen.
 
@viecherei

Ich gebe dir Recht darin, dass mangelndes Verständnis der anderen Seite auch bei besten Absichten, mit oder ohne Arroganz dahinter, viele und besonders interkulturelle Projekte immer wieder torpediert.

Ich fürchte, das lässt sich nie ganz ausschließen - das merkt man ja schon im Alltag, wenn zwei Leute mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten ein Thema diskutieren und meinen, sie reden über dieselbe Sache und verstünden sich (was aber nicht der Fall ist).

Aber:
Wenn alle Politiker und wir alle immer und überall so abgehoben denken und handeln würden und Experten grundsätzlich nur gehört, aber nie beachtet würden - würde jede Interaktion mit dem Ausland so katastrophal enden wie diese.

Das ist aber - zum Glück - nicht der Fall.

Woran hakte es also im Detail?

Ich glaube nicht, dass die Entscheidungsträger auf überhaupt gar niemanden von den Leuten vor Ort gehört haben - sondern eher, dass sie (Wieder sehr menschlich) auf diejenigen Fachleute und Leute vor Ort gehört haben, deren Botschaft ihnen genehmer war und besser in ihr hiesiges Konzept gepasst hat.

Von denen hat es ja anscheinend, gerade in Geheimdienstkreisen, einige gegeben.

Und da frage ich mich dann eben: Die waren ja da. Und hatten Zugang zu denselben Quellen wie die, die gewarnt haben. Und vielleicht noch zu ein paar mehr.

Und kamen trotzdem zu einem ganz anderen Urteil - warum?
 
Und kamen trotzdem zu einem ganz anderen Urteil - warum?
Irgendwie hat es auf mich den Eindruck, als ob da fast alle Geheimdienste voneinander 'abgeschrieben' hätten.

Bleibt die Frage, warum es da diese Fehleinschätzung gab oder ob das evtl. vielleicht sogar bewusst gesteuert wurde?
 
Dafür sind zwei abgeschobene Vergewaltiger mit gefälschten Papieren an Bord gewesen. Das wird die Opfer nicht erfreuen. Unfassbar...
 
Nach welchen Kriterien wurden Leute ausgeflogen, die nicht auf einer Liste standen? Und nach welchen Kriterien werden Leute auf Listen gesetzt, die sich selbst als gefährdet melden?
 
Es handelte sich bei den anderen Ausgeflogenen zB um Leute mit deutschem Pass, darunter Mitarbeiter:innen von deutschen Unternehmen und von Hilfsorganisationen, aber auch hier eingebürgerte Afghanen, die gerade auf Heimaturlaub waren (mit einem solchen aus dem Westerwald war vor einigen Tagen ein Interview in der Zeitung), dazu noch Hilfsberechtigte aus anderen Ländern und einige politische Aktivisten.

Quelle: Vorgestern Nacht irgendwo gelesen, ich finde es aber gerade nicht mehr.
 
Hier war man zwar in völlig falschen Film, aber man hatte immerhin vor, alle Anzeigen und Papiere ganz genau zu prüfen, um Schlagzeilen über gefälschte Papiere zu vermeiden.



Hier wiederum war man auch nicht schneller:

 
Bereits gestern hatte die "Luftbrücke Kabul" mehrere afghanische Ortskräfte in Sicherheit gebracht - und der Bundesregierung fehlende Unterstützung und massive Widerstände gegen die vorbereitete Evakuierung vorgeworfen. "Mit immensem Aufwand konnten wir 18 gefährdete Ortskräfte aus Kabul in Sicherheit bringen. 18 Menschenleben, dabei hätten es Hunderte mehr sein können, wenn unsere Rettungsaktion nicht aktiv vom Auswärtigen Amt blockiert worden wäre"

Aus lektos Link
 
Dass die Taliban in Besitz der Listen sein sollen und nur die zum Flughafen durchlassen, die auf der Liste stehen, wurde von deutscher Seite mit kein Kommentar beantwortet.
 
Unmöglich ist das nicht.

Ohne die kann man gar nichts mehr, das ist Fakt, fürchte ich.


Kann man das hier lesen?

 
Dass die Taliban in Besitz der Listen sein sollen und nur die zum Flughafen durchlassen, die auf der Liste stehen, wurde von deutscher Seite mit kein Kommentar beantwortet.
da werden vielleicht auch Dinge ausgehandelt, die einfach nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben?
 
da werden vielleicht auch Dinge ausgehandelt, die einfach nichts in der Öffentlichkeit zu suchen haben?
Das hatte ich ganz sicher auch nicht erwartet. Die Erkenntnis, dass das wahr sein könnte, finde ich bestürzend..
Was mich dabei besonders bewegt ist eher, die Allermeisten sind noch in Afghanistan. Was passiert mit solchen Menschen, wenn morgen Schluss ist.?
 
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