Afghanistan

Ein Kommentar in der Süddeutschen zum Thema Ortskräfte und Bürokratie bzw. deutsche Beamte:


Untertitel:
Der schnellen Aufnahme von Ortskräften aus Afghanistan stand wohl auch ein Umstand entgegen: dass Beamte so sind, wie sie sind.
 
Ja, das hatte ich fast befürchtet.

Es hat niemand im Besonderen verbockt, es war schlicht hiesige Nöseligkeit.
 
Es hat niemand im Besonderen verbockt, es war schlicht hiesige Nöseligkeit.

Damit macht man es sich mMn zu einfach. Es war und ist ja irgendwo auch gewollt, dass diese Nöseligkeit uns Flüchtlinge vom Leibe hält.

Marcus Grotian z.B. hat sich wegen der Problematik ja sogar direkt an die Kanzlerin gewendet und hat nicht mal eine Antwort erhalten.



 
Inwiefern „macht man es sich zu einfach“, wenn man konstatiert, dass hier Nöseligkeit und Ignoranz herrschen?

Natürlich ist das seit Jahren oder Jahrzehnten genau so gewollt, weil es ja auch sehr bequem für uns alle ist…

Das habe ich ein oder zwei Beiträge weiter oben genau so geschrieben. Bedenken, was ist „wenn wir damit ein Tor öffnen und die alle herkommen“ waren größer und näher als der Gedanke, was diese Entscheidung im Einzelfall für die Leute dort bedeutet.

Ich mach mir da keine Illusionen.

Das ist also maximal eine Erklärung, keine Entschuldigung.

Der Autor dieses Kommentars hat wohl noch einen anderen geschrieben, über Horst Seehofers Abschiebepraxis, der mit der Frage begann, wo Weltfremdheit aufhöre und Skrupellosigkeit anfange…

Ich kann den leider nicht lesen - Zu viele süddeutsche Artikel gelesen, diese Woche - aber der Satz beschreibt das alles für mich sehr gut.

Und „Skrupellosigkeit“ fällt umso leichter, je weiter weg diejenigen sind, um derentwillen wir Skrupel haben sollten!
 
Inwiefern „macht man es sich zu einfach“, wenn man konstatiert, dass hier Nöseligkeit und Ignoranz herrschen?

Damit nicht. Aber für meinen Geschmack wird in dem Artikel zu wenig erwähnt, dass hinter den ganzen bekrittelten nöseligen Abläufen eben auch immer wer steht, der das so vorgibt und jemand, der Warnungen in den Wind geschlagen hat etc. pp.

Und letztendlich steht ja auch ein Volk dahinter, dem es nach Ansicht der Politiker (und ich fürchte, sie haben gar nicht so unrecht) offenbar wichtiger ist, dass niemand ins Land kommt, als Menschen in Not zu helfen, deren Dienste gerne in Anspruch genommen wurden.

mMn kann man das gar nicht oft genug benennen, aber vielleicht wollte der Autor das ja auch ganz bewusst nicht und ich hab's nur nicht verstanden / falsch interpretiert, worauf er mit dem Text hinauswollte. Auch sehr gut möglich. Für mich schwingt halt so ein bisschen ein "Na ja, letztendlich liegt's am deutschen (Bürokraten)Wesen, da machste nichts". Das empfinde ich als "zu einfach gemacht".
 
Siehst du - so unterschiedlich liest man Texte. Ich habe genau das aus dem Artikel herausgelesen, was du als fehlend empfunden hast. :hallo:
 
Für mich ist die Tatsache, dass die BW es noch nicht mal schaffen könnte, einen Flughafen zu sichern, erschreckend. Die USA hat dafür 6000 Soldaten gebraucht. Die kriegt Deutschland nicht zusammen, um die Luftbrücke weiter aufrecht zu erhalten?
 
Ich frag mich, warum ausgerechnet die BW es schaffen sollte, wenn alle anderen sich zurück ziehen?
Die restlichen Partner aus der Nato dürften doch nicht mehr und nicht weniger Interesse haben, als die BW?
 
evtl. ist eh schneller Feierabend, als gedacht
Aber klar, wenn die USA zum 31. weg sein wollen, muss man sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.

 
Und immer noch…

Zum Heulen.
Ich meine, klar kann mal ein Name auf einer Liste fehlen. Shit happens. Aber dennoch möchte man da doch aus der Haut fahren.
Der Mann hatte Dokumente, kam in einem begleiteten Konvoi - was die Soldaten im Flughafen natürlich nicht sehen konnten.
Könnte man da aber nicht ein wenig mehr Nachforschung investieren, wenn der seine Geschichte erzählt, als nur nach einem Blick in die Liste ihn wieder weg zu schicken, verdammte Hacke?
 
Absolut. Absolut. Die haben da doch echt nicht alle Nadeln an der Tanne.
Und wenn sie ihn im Flughafen gelassen hätten, bis der Fall geklärt ist.
Wie kann man so jemanden, mit zwei kleinen Kindern dabei, in so einer Situation wieder nach Hause schicken????

Echt, nee, echt… wenn ich jetzt anfange, den Kopf zu schütteln, wird‘s lebensbedrohlich.

Wie armselig, armselig, armselig ist das?
 
Zum Heulen.
Ich meine, klar kann mal ein Name auf einer Liste fehlen. Shit happens. Aber dennoch möchte man da doch aus der Haut fahren.
Der Mann hatte Dokumente, kam in einem begleiteten Konvoi - was die Soldaten im Flughafen natürlich nicht sehen konnten.
Könnte man da aber nicht ein wenig mehr Nachforschung investieren, wenn der seine Geschichte erzählt, als nur nach einem Blick in die Liste ihn wieder weg zu schicken, verdammte Hacke?

Ich glaube, dass wir uns trotz der Bilder im TV gar nicht vorstellen können, was da wirklich los ist und unter welchem Druck die Einsatzkräfte stehen. Ob da die Zeit reicht, noch Nachforschungen zu machen und zu überprüfen, ob die Papiere echt sind, obwohl der Name nicht auf der Liste ist, wage ich zu bezweifeln. Natürlich hätte der Soldat anders reagieren müssen, aber der Fehler liegt bei denen, die für den chaotischen Abzug verantwortlich sind.

Frankreich hat übrigens schon im Mai angefangen, seine Leute rauszuholen und sind mittlerweile mit dem Abzug fertig.
 
ich hoffe mal, das klappt noch...
...hier rechnet man ja quasi schon fast minütlich damit, dass die Info kommt, dass die Evakuierung beendet ist.
Wenn die Amis bis Dienstag weg sein wollen, müssen sie ja langsam anfangen, ihre 6.000 Soldaten abzuziehen.
Wenn die anfangen, ist vorbei mit Evakuierung, da man dann die Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann.
 
Die spinnen, die Briten! :lol: :applaus::applaus::applaus:

Man versuche sich das mal für unser deutsches Exit-Szenario vorzustellen!
 
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