Dann bist du - hoffentlich - wieder versöhnt mit eurem Haus? Du warst doch neulich mal so unglücklich damit?
Nett das du dich erinnerst/nachfragst. Ich bin nicht versöhnt.
Ich erfreue mich trotzdem, an all dem was hier im Außenbereich so geschieht. Freue mich darüber das die ausgestreute Insektenwiese so wahnsinnig "abgeht" oder die vielen, wirklich vielen Pflanzen die permanente Umzieherei überstanden haben und blühen. Ich liebe meine Pflanzen.
Ich weiß das andere Menschen das hier nicht so empfinden würden aber ich habe schon arg zu kämpfen. Mit Begebenheiten die für andere völlig normal oder nicht schlimm sind. Menschen die hier waren, finden es immer sehr schön, beglückwünschen mich gar.
Mal ein ganz doofes aber elementares Beispiel. Hier knallt der Wind, wie irre. Fast täglich. Dadurch das es hier rundherum keinen Schutz gibt, z.b. durch Büsche, Hecken säbbelt es mir alles im Gesicht weg. Egal wo ich mich ums Haus bewege. Wind triggert meine Migräne (schon immer) und viel schlimmer, die Trigeminusneurophatie. Der Trigeminus ist ja durch die MS hinüber, auf der rechten Seite. Das gleiche ist auf ununterbrochene Sonneneinwirkung (und das haben wir hier) zu übertragen.
Jetzt muss aber halt Fenster X gewechselt oder das Mauerwerk gemacht werden oder Garten etc.
Wir haben beispielsweise 16 Stunden lang ein Gartenhäuschen aufbauen müssen. Müssen, weil uns der Platz für zig Dinge ausging und alles im Carport stand/steht, der damit nicht nutzbar ist für den eigentlichen Zweck. Ich war danach unfassbare vier Tage krank (mit im Bett liegen und so Spässken), so schmerzerfüllt (über dem sonst herrschenden Level) das ich gedacht hab - mich holen se -...
Und das passiert halt in absoluter Regelmäßigkeit.
Ich muss draußen viel erschaffen/machen DAMIT ich irgendwann normal draußen sein kann. Also Hecken pflanzen, Sonnenschutz einrichten, pflastern. Davor müssen dann andere sehr kräftezehrende Dinge stattfinden. Z.B. findet man heraus das alles was einen hier umgibt irgendwie auf ner Glasscherbenfabrik angelegt wurde. Du stichst 1x irgendwo rein und hast gleich n halben Krug in der Hand. Das ist auf das gesamte Gelände übertragbar. Das ist gefährlich, vor allem ja für die Hunde. Und was ich hier schon weggesammelt habe, mal wieder ganz spannende Dinge... Ergo haben wir allein für den, immer noch nicht fertigen, Zaunaufbau bestimmt... vier Wochen?, gebraucht. Jeder Pfosten muss auch einbetoniert werden, wegen der Bodenbeschaffenheit.
Den Zaun, wenn er denn mal endlich fertig wäre, bräuchte ich aber eigentlich zur Entlastung. Shorty kann noch null ohne Leine sein (extremer Jagdtrieb, sehr autonom). Durch die fehlende Begrenzung können die beiden Hunde nicht zeitgleich draußen sein. Ich verbringe also quasi den halben Tag damit, immer abwechelnd, mich um beide zu kümmern, mit ihnen zu gehen. Was ich gerne mache, ich liebe ja meine Hunde. Und EIGENTLICH ist das auch mein Hobby.
Es geht also in Babyschritten voran. Aber ich will nicht klagen, es ist auch egal/sinnlos. Alles eigens verursacht. So ist das wenn man Entscheidungen trifft.
Weiß man ja meist erst hinterher, ob des so ne dölle Idee war, WIE man entschieden hat. Gar nix zu entscheiden, kann ja auch nicht n erstrebenswerter Weg sein.
Wir hatten die letzten Wochen Krisengespräche ob wir das hier noch weitermachen. Und wenn ja, WIE. Mal sehen ob der entwickelte Plan funktioniert.
Der Vorschlag meines Mannes: rauszugehen und das Wetter anzuschreien, gehört jedenfalls nicht dazu.
Positiv ist das ich endlich, auch wenn das erstmal wieder fiese Zeit frisst, bald n riesiges, vorhandenes Beet habe wo ich für die Kleintiere anbauen kann. Die Mutter hat die Zusage für das geniale Häuschen mit dem riesigen (Nutz)Garten bekommen. Aktuell gehen ca. zwei Stunden pro Tag drauf, das ich des Grünzeug ranschaff. Perspektivisch also eine Entlastung.
Alles wird gut. Irgendwann.