@HSH Freund @Cornelia T
Ich denke, ihr habt beide irgendwo Recht...
Gefühle - vor allem solche, die mit dem konkreten Fall an sich gar nichts zu tun haben - können die Urteilsfähigkeit schon arg einschränken (Beispiel wären zB Schuldgefühle oder verdrängte Wünsche) - oder erweitern, je nachdem.
Wie gut und verlässlich das Bauchgefühl ist, ist allerdings auch Typsache. Also wirklich nicht bei jedem Menschen gleich ausgeprägt.
Meins ist zB zwar sehr aktiv, aber gerade dann, wenn Bauch und Kopf kollidieren, leider nicht sehr verlässlich.
Ich persönlich zB kann aber ehrlich nicht sagen, wann ich jeweils mehr danebengegriffen habe - wenn der Kopf
oder etwas anderes das Bauchgefühl übergangen hat, oder umgekehrt.
Ich kann nur sagen, dass ich vermutlich im Fall der Fälle vermutlich ähnlich gehandelt hätte wie der TE - probieren, noch mal probieren - Trainer draufschauen lassen... einfach weil mir die persönliche Erfahrung mit so einem Fall gefehlt hätte und ich nichts hätte unversucht lassen wollen.
Ich hätte das Urteil des Trainers dann wohl auch mutmaßlich übermäßig positiv ausgelegt -
weil mir der Abgleich fehlt.
Heute würde ich es anders machen. 6 Jahre Dauerstress, wenn auch in anderer Konstellation, reichen.
Es ist aber wirklich schwer, das nachzuvollziehen, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Man sieht die Dinge dann übermäßig optimistisch und hat evtl. auch schon einen leichten Tunnelblick. Dass ein anderer Hund mit schlechten Vermittlungsschancen ebenso bei einem selbst glücklich werden würde, ohne Stress und Ärger für alle Beteiligten... hat man dann schon nicht mehr auf dem Schirm, weil man sich an den einen halt selbst schon persönlich gebuden hat.
Wie gesagt: ich verstehe den TE ganz gut. Der ist nicht nbedingt egoistisch, der will es vielleicht nur allen Recht machen. Dass dabei alle irgendwie auch zu kurz kommen können, ist etwas, das zB mir erst im Rückblick so richtig klar geworden ist.
Ich würde es hoffentlich selbst heute nicht mehr so machen.
Aber... wer weiß...
