Lebt ihr werdenden Muttis noch?

Ich muss darauf mal zurück kommen, weil es mich gedanklich nicht los lässt. Warum macht man das? Also warum will man sich nicht einmischen, wenn Kinder sich streiten? Und wenn zu arg, dann alle bestrafen?

Ich kann mir das echt nicht vorstellen. Klar müssen Kinder auch streiten lernen und man muss keineswegs immer eingreifen. Aber sie können nun mal nicht alles allein klären. Funktioniert allein aus unterschiedlichen Gründen nicht: Alter, Größe, Kraft, soziale Entwicklung, Empathiefähigkeit etc. Gerade Geschwisterkinder haben doch einen Alters- und damit Entwicklungsunterschied. Ich finde das schlimm, wenn die mit Streitigkeiten allein gelassen werden.
Und alle gleich bestrafen ist ja für denjenigen, der wirklich geärgert wurde, doppelter Ärger.
Also ich kenne das aus Familien mit mehr als 2 Kindern nur so. Weil, wenn du da immer ausfusseln willst wer wann wen geärgert hat, dann machst du den ganzen Tag nix anderes.
Und wenn du immer alle Streiter bestrafst, dann finden die untereinander Wege um zu vermeiden bestraft zu werden. Das ist in dem Moment zwar nicht der liebvollste und gerechteste weg, aber er funktioniert. Und für das spätere Leben ist es IMHO besser zu lernen wie man Ärger in den unterschiedlichsten Gruppen vermeidet, als sich immer drauf zu verlassen, dass immer jemand kommt, der versucht total gerecht zu sein und erst Urteil, wenn er dem ganzen auf den Grund gegangen ist.
 
  • 18. Juni 2024
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Hi kitty-kyf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich muss darauf mal zurück kommen, weil es mich gedanklich nicht los lässt. Warum macht man das? Also warum will man sich nicht einmischen, wenn Kinder sich streiten? Und wenn zu arg, dann alle bestrafen?

Ich kann mir das echt nicht vorstellen. Klar müssen Kinder auch streiten lernen und man muss keineswegs immer eingreifen. Aber sie können nun mal nicht alles allein klären. Funktioniert allein aus unterschiedlichen Gründen nicht: Alter, Größe, Kraft, soziale Entwicklung, Empathiefähigkeit etc. Gerade Geschwisterkinder haben doch einen Alters- und damit Entwicklungsunterschied. Ich finde das schlimm, wenn die mit Streitigkeiten allein gelassen werden.
Und alle gleich bestrafen ist ja für denjenigen, der wirklich geärgert wurde, doppelter Ärger.

Weil Kinder das zum einen tatsächlich allein besser klären können (einer passt sich dem anderen an) und zum anderen gar nicht erst in die Versuchung kommen, weil Stereoverhalten wegfallen...zb wenn man zuerst weint kriegt der andere Ärger, obwohl ich geärgert habe. In der Kita läuft das ja nicht anders.

Und ich kann ruhigen Gewissens sagen, es ist nie nur einer.....Vielleicht fängt der eine an, mitunter auch nur vermeintlich, der andere steigt aber genauso mit ein, dann durchaus doller. Es gibt bei meinen zb nicht das Ärger an sich. Phi will mitspielen, m fühlt sich gestört, weil er seine Sachen nicht teilen kann, brüllt Phi an. Phi reagiert mit Haare ziehen. M mit fest drücken (an Hauverbot hält er sich bei phi). Phi donnert m hartes an den Kopf....Es trifft dann definitiv beide zu recht

Sozialkompetenzen entstehen durch abschauen und erfahrung.
 
Ich muss auch mal ein positives Beispiel für Geschwisterliebe bringen, die zwei hier lieben sich sooo abgöttisch :herzen:
Die herzen und knuddeln sich auch den ganzen Tag..
Ok jungstypisch wird dann irgendwann mal ne Kopfnuss verteilt wenn‘s einem zu viel wird.. aber wirklich Streit und Ärger gibt es hier echt kaum..

dafür aber umso mehr Blödsinn und Lautstärke :lol:
Ich habe ja die Beobachtung machen können dass ein zwei Jahre mehr Abstand zwischen beiden durchaus besser funktioniert hätte.
 
@lektoratte
Das passiert aber nur, wenn man es den Kindern durchgehen lässt. Ein klares: "Es geht hier nicht um letzte Woche" ist da hilfreich.
Meine Nannykids mögen sich sehr, aber zwischendurch können die sich auch mal richtig übel angehen. Ich habe sie zwar nicht immer im Auge, aber im Ohr. :) Da bekomme ich in der Regel schon mit, wie sich das hochschaukelt und wer da böse rumzickt oder provoziert. Das ist dann auch das Kid, was eins auf den Deckel bekommt.
Klar, kleine Streitereien lasse ich auch laufen in der Hoffnung, dass sie das selbst unter sich ausmachen. Wenn ich aber merke, es geht über eine Grenze und sie bekommen nicht selbst die Kurve, greife ich deutlich ein. Zumal bei den Kindern, obwohl sie sich altersmäßig ganz nahe sind, auch ein Ungleichgewicht herrscht, weil der Kleine sich verbal nicht so wehren kann wie das Mädel. Je nachdem, wie heftig es war, darf dann das entsprechende Kid auch mal in seinem Zimmer darüber nachdenken.
 
Ich muss darauf mal zurück kommen, weil es mich gedanklich nicht los lässt. Warum macht man das? Also warum will man sich nicht einmischen, wenn Kinder sich streiten? Und wenn zu arg, dann alle bestrafen?

Ich kann mir das echt nicht vorstellen. Klar müssen Kinder auch streiten lernen und man muss keineswegs immer eingreifen. Aber sie können nun mal nicht alles allein klären. Funktioniert allein aus unterschiedlichen Gründen nicht: Alter, Größe, Kraft, soziale Entwicklung, Empathiefähigkeit etc. Gerade Geschwisterkinder haben doch einen Alters- und damit Entwicklungsunterschied. Ich finde das schlimm, wenn die mit Streitigkeiten allein gelassen werden.
Und alle gleich bestrafen ist ja für denjenigen, der wirklich geärgert wurde, doppelter Ärger.
Vielleicht liegt es an unseren Kindern.

Die streiten nicht so viel und wenn lösen sie es tatsächlich meist allein.

Die weniger Male, die ich eingreifen musste waren eh beide schuld.

Aber eigentlich gehts bei uns auch sehr harmonisch zu.

Es ist hier auch teilweise in der Schule normal, dass wegen einem Kind die ganze Klasse bestraft wird
 
Ich habe ja die Beobachtung machen können dass ein zwei Jahre mehr Abstand zwischen beiden durchaus besser funktioniert hätte.
Ja absolut diese 5 Jahre Unterschied sind soooo klasse hätte ich früher so in der Theorie niemals gedacht. und ich hoffe so arg, dass sie das ihr Leben lang behalten!
 
Hier sind die 5 Jahre Unterschied Hauptanlass für Knatsch derzeit. Verallgemeinern lässt sich das wohl nicht.
 
Jedes kind hat sein karakter, das passt oder nicht, egal wieviel jahre dazwischen liegen.
 
Weil Kinder das zum einen tatsächlich allein besser klären können (einer passt sich dem anderen an) und zum anderen gar nicht erst in die Versuchung kommen, weil Stereoverhalten wegfallen...zb wenn man zuerst weint kriegt der andere Ärger, obwohl ich geärgert habe. In der Kita läuft das ja nicht anders.

Und ich kann ruhigen Gewissens sagen, es ist nie nur einer.....Vielleicht fängt der eine an, mitunter auch nur vermeintlich, der andere steigt aber genauso mit ein, dann durchaus doller. Es gibt bei meinen zb nicht das Ärger an sich. Phi will mitspielen, m fühlt sich gestört, weil er seine Sachen nicht teilen kann, brüllt Phi an. Phi reagiert mit Haare ziehen. M mit fest drücken (an Hauverbot hält er sich bei phi). Phi donnert m hartes an den Kopf....Es trifft dann definitiv beide zu recht

Sozialkompetenzen entstehen durch abschauen und erfahrung.

Naja, es sollte ja beim Eingreifen auch nicht so sein, dass der, der am lautesten weint, am wenigsten Ärger bekommt. ;)

Und natürlich ist es oft einer, der anfängt. Normalerweise wehrt sich der andere dann auf die ein oder andere Weise. Wie du ja in deinem Beispiel auch deutlich machst.

Man kann ja den Kindern auch Alternativen bieten, bevor es eskaliert. Also wenn ich bei meinen mitbekomme, die Große möchte mal alleine z.B. Lego bauen und die Kleine macht es immer wieder kaputt, kann die Große entweder am Tisch bauen, da kommt die Kleine noch nicht so ganz problemlos ran. Oder ich versuche mit zu bauen oder vielleicht hat die Große ja sogar Lust etwas zu bauen, was die Kleine gezielt kaputt machen kann.
Wenn ich die einfach machen lasse, dann tun sie sich im Endeffekt wohl gegenseitig weh oder schreien beide.

Natürlich entsteht Sozialkompetenz durch Abschauen, Ausprobieren. Aber dazu kann man doch lenkend eingreifen, wenn es sinnvoll erscheint. Auch hier keinesfalls immer, manche Kabbeleien brauchen ja absolut kein Eingreifen.

Aber vielleicht erschließt sich mir das nur noch nicht, weil meine Kinder noch klein sind? :gruebel:

Und auch im Kindergarten oder Schule erwarte ich, dass Erzieher und Lehrer bei Bedarf eingreifen. Kinder können schließlich untereinander auch ziemlich fies sein, im Extremfall entsteht Mobbing.

@Melli84 Wenn sich zwei deiner Kinder massiv streiten, bekommen alle Fernsehverbot oder nur die zwei?

Kollektivstrafen sind echt nicht so meins. Das kann ich manchen Fällen gerechtfertigt sein, z.B. wenn man Sachverhalte nicht endgültig klären kann oder um allen etwas zu verdeutlichen. Aber den häufigen Einsatz finde ich super ungerecht und auch fraglich in der Lernwirkung.
Stellt euch doch mal 'ne Klasse vor mit ein oder zwei Chaoten drin. Die bauen ständig Mist und alle anderen Schüler müssen mit dafür gerade stehen. Regelmäßig. :wtf:
 
Man kann ja den Kindern auch Alternativen bieten, bevor es eskaliert. Also wenn ich bei meinen mitbekomme, die Große möchte mal alleine z.B. Lego bauen und die Kleine macht es immer wieder kaputt, kann die Große entweder am Tisch bauen, da kommt die Kleine noch nicht so ganz problemlos ran. Oder ich versuche mit zu bauen oder vielleicht hat die Große ja sogar Lust etwas zu bauen, was die Kleine gezielt kaputt machen kann.
Wenn ich die einfach machen lasse, dann tun sie sich im Endeffekt wohl gegenseitig weh oder schreien beide.

Ich finde Dein Beispiel sehr gelungen. :love:
Aber das setzt voraus, dass die Kinder im Fokus sind und idealerweise eingegriffen wird, bevor es eskaliert. Dann lernen die Kinder meiner Meinung nach am besten und nachhaltigstem, wie sie Kompromisse schließen können und wie sie trotz unterschiedlicher Wünsche und Vorstellungen trotzdem beide zu ihrem Recht kommen können. Zumindest glaube ich, dass sie aus so einer von einem Erwachsenen moderierter Situation mehr lernen als aus einem Streit mit "Hauen und Stechen"

Meine Nannykinder sind jetzt 8 und 9 Jahre alt, zwischen ihnen liegen 17 Monate. Bei ihnen ist es ähnlich: Lasse ich sie einfach machen, schaukelt sich das Ganze irgendwann hoch und es wird aggressiv und es gibt Tränen. Ich finde das für alle Beteiligten ungut. Wenn es gelingt, durch Moderation solche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen und sie vorher abzufangen, kann ich viel Stress vermeiden.
Ein typisches Beispiel ist das gemeinsame Toben: Zuerst wird getanzt, Tanzen wird wilder, es wird gerannt, dann gerangelt und ab einem gewissen Moment ist absehbar, dass das Ganze kippen wird. Einem Kind wird durch das andere aus Versehen wehgetan, das löst Wut aus, weil sie eh schon drüber sind und dann endet das anfangs lustige übermütige Spiel in Aggressionen.
Unmoderiert lernen sie da nichts draus, außer, dass der körperlich Stärkere gewinnt. Ist zumindest meine Erfahrung.

Kollektivstrafen finde ich völlig daneben. Warum sollen die, die sich vernünftig benommen haben, mit bestraft werden, weil sich andere sh.ice benehmen?
 
Kollektivstrafen finde ich völlig daneben. Warum sollen die, die sich vernünftig benommen haben, mit bestraft werden, weil sich andere sh.ice benehmen?

Naja, beispielsweise wenn jemand etwas wirklich Gefährliches oder Verbotenes macht, sich aber nicht als Schuldiger zu erkennen gibt. Dann macht es möglicherweise schon Sinn, eine Kollektivstrafe zu nutzen in der Hoffnung, dass sich der Schuldige doch meldet oder eben verpfiffen wird. Dann wird im Normalfall auch die Kollektivstrafe aufgehoben. Oder sollte es zumindest. Also eine gewisse Art sozialer interner Druck.
Aber immer und ständig verwendet, auch in unangemessenen Situationen, bringt es meiner Meinung nach nichts.
 
Naja, beispielsweise wenn jemand etwas wirklich Gefährliches oder Verbotenes macht, sich aber nicht als Schuldiger zu erkennen gibt. Dann macht es möglicherweise schon Sinn, eine Kollektivstrafe zu nutzen in der Hoffnung, dass sich der Schuldige doch meldet oder eben verpfiffen wird. Dann wird im Normalfall auch die Kollektivstrafe aufgehoben. Oder sollte es zumindest. Also eine gewisse Art sozialer interner Druck.
Aber immer und ständig verwendet, auch in unangemessenen Situationen, bringt es meiner Meinung nach nichts.

Okay, so eine Situation hatte ich nicht vor Augen. Ich hatte es so verstanden, dass ein paar aus der Gruppe sich nicht angemessen verhalten und allen wird der Kinobesuch gestrichen oder so...
 
Ich habe ja nur zwei Kinder, und wenn die sich streiten, und ich eine „Kollektivstrafe“ vergebe, weil ich entweder nicht herauskriege, wer angefangen hat, oder finde, dass beide zum Streit beigetragen haben - dann trifft es ja nie komplett Unbeteiligte. Also kann ich da eigentlich nicht mitreden.
 
Also natürlich sage ich etwas wenn ich mitbekommen, dass könnte jetzt kippen. Also sowas wie "ihr müsst teilen" oder so.

Wenn sich z. B. die 2 Großen streiten und ich höre Gebrülle schicke ich beide aufs Zimmer. Gebrüllt wird nicht.

Allerdings sind meine wirklich sehr kompetent was das angeht. Die spielen normalerweise fair miteinander.

Auch der Zusammenhalt in der Familie ist sehr stark. Sie sind da jetzt nicht sauer aufeinander.

Wir "huggen" das auch aus dann. Also man sagt "Sorry" und umarmt den Bruder oder die Schwester.

Sollte es draußen mal Probleme mit einem anderem Kind geben stehen die 4 sofort als Gruppe füreinander ein.

Wir konzentrieren uns bei allem sehr stark auf ein miteinander in der Familie. Wie wollen vermeiden, dass die Kinder sich eben so streiten, dass man dem anderem die Schuld gibt oder so oder sich einer benachteiligt fühlt.
 
Bei uns ist es auch so, dass wenn es streit gibt da beide es so dick hinter den Ohren haben, dass jeder seine Auszeit (mehr gibt es ja bei uns eigentlich nicht) verdient hat.
Bei können sich zur Wehr setzen und beide petzen mit Vorliebe.
Sogar die kleine. Zum sprechen zu faul, aber petzen geht schon. "Aua, eyja, da."
 
Ich habe eine Freundin, die immer alles ausdiskutiert und sich insbesondere von ihrem Mädel um den Finger wickeln lässt. Zum Überfluss homeschoolt sie jetzt noch (ich habe eigentlich nichts gegen Homeschooling).

Das Mädel ist jetzt mit 6 schon eine Weltmeisterin Manipulieren. Ich habe das schon oft bei uns mitbekommen, dass sie anderen Sachen wegnimmt oder haut oder provoziert und sich dann als Opfer darstellt.

Das ist wieder das andere Extrem.
 
Bei können sich zur Wehr setzen und beide petzen mit Vorliebe.

Hier auch so. Und meine sind ja nun beide nicht mehr so klein. Ok, der kleine ist weit für sein Alter und der Große emotional immer noch eher ien Jahr zurück, aber beide definitiv mindestens im Grundschulalter. Da hab ich auf die berüchtigten "Er sagt" - "Der sagt" Spielchen keine Lust mehr.

Wenn die beide mehr oder weniger plärrend bei mir ankommen und versuchen, dem anderen die Schuld zuzuschieben, müssen beide in ihr Zimmer und ich höre mir auch keine Diskussionen mehr an. Es ist mir dann wirklich auch egal, wer angefangen hat. Meistens beide, manchmal keiner, und ansonsten mittelt es sich.

Wenn ich da wirklich jedes Mal herausfinden sollte, wer angefangen hat, käme ich an manchen Tagen zu nix anderem mehr.

Das tu ich mir nicht an.

Wenn offensichtlich ist, wer es war - bekommt derjenige eine Ansage. Aber so offensichtlich ist es eben nicht immer. Dann trenne ich halt, aber die "Strafe" besteht eigentlich darin, dass keiner Recht bekommt. :p
 
Zum glück sind ja alle individuen.

Ich meine das im Sinne von:
"Zunächst einmal: Nein, es geht nicht darum, dass Eltern den Schuldigen herausfinden. Den Schiedsrichter zu spielen ist eine schlechte Idee. Denn oft ist der wahre Ursprung des Streites nicht mehr herauszufinden und wenn man dann dem einen Recht gibt, ist der andere sauer, fühlt sich weniger geliebt oder ungerecht behandelt. Das führt auf Dauer zu Unmut. Sowohl dem Geschwisterkind, als auch den Eltern gegenüber. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Streits der Kinder zu lösen. Unsere Aufgabe ist höchstens, sie zu begleiten. Ich sagte ja schon, dass das Alter zwischen 5 und 10 Jahren wichtig ist, um Streiten zu lernen. Insofern ist es wichtig, Streit unter Geschwistern zuzulassen. So können alle Kinder ihre egoistischen Interessen bis zu einem gewissen Grad durchzusetzen versuchen. Sie müssen dann aber eben auch erleben dürfen, was das mit dem anderen macht. Dass der Bruder oder die Schwester vielleicht anfängt zu weinen oder wütend zu werden, wenn ich alle Gummibärchen für mich behalte, ist ja eine immens wichtige Richtschnur für eigenes Verhalten. Und dieser schmale Grad muss für zukünftige Konflikte im Gehirn als Referenzsituationen abgespeichert werden können. Es ist völlig unnötig, sich als Erwachsene da einmischen und das gummibärchen-hortende Kind für seinen Egoismus zu schelten. Das würde den Lerneffekt eher zunichte machen, weil dann die natürliche Scham, das Geschwisterkind zum Weinen gebracht zu haben, übertüncht würde durch die Kränkung, ausgeschimpft worden zu sein. Diese Kränkung kann dem Geschwisterkind zur Last gelegt werden - wenn es nicht um Gummibärchen gebettelt hätte, wären die Eltern schließlich nicht sauer geworden. Mischen wir uns dagegen nicht ein, entsteht ein eher natürlicher Prozess: Das Kind erlebt die Folgen seines Handelns. Wenn es Gummibärchen nicht abgibt, kann es sein, dass der andere traurig wird. Das auszuhalten ist schwer. Deshalb wird es beim nächsten Mal ganz sicher zumindest eine Handvoll Gummibärchen teilen.

Gar nicht einzugreifen ist aber nicht in allen Fällen gut. Negatives Streiten in Form von unzulässiger Gewalt oder degradierenden Aussagen sollte nicht durch Ignorieren normalisiert oder unterstützt werden. Da muss von den Erwachsenen, die die Normen unserer Gesellschaft schon kennen, ganz klar gemacht werden, dass das Kind eine Grenze überschritten hat, die es nicht überschreiten darf. Das muss jedoch nicht schimpfend und zeternd sein. Oft ist das echte geschockte Lufteinziehen der Eltern und ihr entsetzter Gesichtsausdruck schon Rückmeldung genug. Und dann kann man hinterher mit ruhiger Stimme erklären, was an der Aktion des Sprösslings nicht gesellschaftskonform war.

Apropos gesellschaftskonform: . Da wird dem Zwillingsbruder schon mal die Buddelschippe über den Kopf gezogen oder die Schwester gekniffen. Da die neuronalen Bahnen in ihrer Kontrollschleife im Gehirn noch nicht angelegt sind, . Man kann also so viel erklären oder schimpfen wie man will, beim nächsten Ärger werden sie trotzdem wieder zuhauen. Weil sie gar nicht anders können. Beim Eingreifen in Streits müssen Erwachsene also auch immer wieder das emotional-soziale Alter der Kinder im Auge behalten und eben ihre Reaktion darauf abstimmen."
(Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten)

Nun gibt es bei uns zb keine Plätze wo der andere nicht hinkam (das ist durchaus ein Problem an dem wir arbeiten)
 
Nachtrag: bzgl. Des Kindergartens. Ja der Anspruch ist natürlich berechtigt und ich bin mir sicher, die Erzieherinnen bemühen sich nach Kräften. Ich weiß aber, dass das in unserem nicht der Fall ist und auch gar nicht machbar. Die Gruppe meines großes hat, wenn man die ein zwei kranken statistisch abzieht, immer roundabout 16 Kinder stark. Eine Erzieherin Plus Praktikant. Die Kinder fast ausschliesslich so wilde köppe wie Mori. Das ist nicht zu schaffen.

Mori "petzt" leider (!) Nicht und ist fast immer der Leidtragende inform von schuldig. Er hat also gelernt ganz schnell ganz laut zu schreien um eventuell die Aufmerksamkeit eines erwachsenen auf sich zu lenken. Er erzählt mir dann zuhause, dass der und der gelogen hat und er das eigentlich gut machen wollte.
Da kamen schon Kinder an und erzählten mir beim abholen von Phili Was Mori heute wieder gemacht hat, obwohl der gar nicht in der Kita war.
 
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