@helki
Vielleicht ist das das Problem. Du sprichst Kastragegener an, wegen denen du nichts mehr zu Kastras von Straßentieren teilst.
Aber da ist wieder das Differenzieren. Einen Haushund muss niemand zwingend kastrieren. Und zu früh schon gar nicht. Aber die wenigstens Kastragegner würden sich gegen Kastraaktionen von Straßenhunden aussprechen. Von Katzen ganz zu schweigen. Da wird Tierleid vermieden. Da kann niemand Vermehrung auf andere Art verhindern.
Haushunde haben aber Besitzer. Die können Aufpassen und unerwünschte Schwangerschaften verhindern. Die haben die Verantwortung und sind sie ohne operative Eingriffe nicht in der Lage, haben keinen Bock oder sind zu blöd dieser auch nachzukommen, dann sollten sie mMn keine Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen.
Nein, das ist mMn nicht das Problem - zumindest nicht das einzige Problem oder des Hauptproblem.
Das hört ich jetzt vielleicht ein bisschen arrogant an. Aber ich bemühe mich bei solchen Themen durchaus auch um Differenzierung - das heißt nicht, dass ich es immer schaffe, aber versuchen tue ich es meistens schon.
Wenn es dann heißt, dass die TS einfach nur zu faul zum Trennen sind (wenn sie in einem großen Tierheim ggf. noch mit Rudelhaltung) kastrieren, dann sage ich immer und immer wieder, dass das in der Theorie vielleicht so wirken mag, es in der Praxis aber eben nicht so leicht umsetzbar ist, wie sich das hier manch einer (ohne jetzt konkret dich ansprechen zu wollen) vorstellt, sei es, weil man vor Ort kein Personal findet, das zuverlässig beim Trennen mitmacht, sei es, dass durch die Tierheimsituation auch so schon genug Unruhe und Stress unter den Hunden ist, wo diverse Läufigkeiten nicht zur Beruhigung der Lage beitragen oder sei es, dass aus staatlichen Tierheimen Hunde nur kastriert rausgegeben werden (weil es da entsprechende Vorschriften gibt (in Rumänien z.B.) oder, oder, oder ...
Bei Katzen heißt es immer wieder gerne, man solle dann doch einfach sterilisieren, aber das heißt dann eben auch - weiterhin Revierkämpfe und immense Infektionsgefahr für Kater und Dauerolligkeit für weibliche Tiere.
Und ja, solche Leute, die nicht aufpassen können, sollten keine Tiere halten. Sie tun es aber. Das weiß man aber oft erst hinterher - und wenn die niedlichen Wauzis, die über ebay vertickt wurden, dann anstrengend oder krank werden, landen sie dann oftmals eben doch im TS (auch wenn die an die betreffenden Leute sogar gar keinen Hund rausgegeben hätten) - dass die dort dann ggf. eine andere Einstellung zu der Thematik haben oder sich einfach nicht anders zu helfen wissen, sollte mMn eben auch in den entsprechenden Diskussionen berücksichtigt werden. Es ist mMn nicht damit getan, auf dem letzten Glied der Kette (den TS) herumzuhacken, sondern man müsste weiter vorne in der Kette ansetzen - und das bestenfalls zusammen. Und das schrieb ich hier bei der Thematik meines Wissens auch schon mehrfach.
Und ich teile, wenn mich nicht alles täuscht, seit der unseligen Diskussion über rumänische Straßenhunde (die Schorschi hier verlinkt hatte) keine Aktionen mehr - das hat weniger mit reinem Kastragegnertum zu tun. War aber in dem betreffenden Beitrag missverstänlich von mir ausgedrückt. Sorry.