Es gab mal eine Werbung vom BUND. Dort wurde gezeigt, wie ein Frosch in einem Glas mit kaltem Wasser sitzt. Das Wasser wird erwärmt, bis es kocht, der Frosch ist aber nicht rausgesprungen, weil er den langsamen Anstieg nicht als Gefahr für sich einstufen konnte. Genau so verhält sich die Menschheit: Langsamen Wandel können wir nicht fassen, tun ihn ab, bestreiten ihn.
Dann kommt in meinen Augen noch ein zweiter Faktor hinzu: Das menschliche Gehirn schafft es erwiesenermaßen nicht, dass Dinge, die ich JETZT tue, als positiv für SPÄTER zu vermerken. Zum Beispiel bei Zigarettenkonsum: Jeder von uns weiß, dass Rauchen ein potentielles Risiko für einige Krankheiten darstellt. ABer warum sollte ich HEUTE, JETZT nicht rauchen, wenn ich vielleicht, sicher ist es ja auch nicht, in 20 Jahren davon Krebs bekomme? Das Gehrin schafft es nicht, diesen Zusammenhang so deutlich darzustellen, dass es bei vielen dazu führt, mit dem Rauchen weiterzumachen, obwohl sie "eigentlich" aufhören wollen. Oder Süßigkeiten: Klar will ich eigentlich abnehmen. Aber nur, weil ich in 2 Monaten vielleicht 1 kg weniger wiege, JETZT, wo ich doch verdammt noch mal Hunger habe, auf Schokolade verzichten? Das ist für uns schwer. Und genauso ist es auch mit Umwelt und Klimaschutz: Jetzt verzichten (wenn man es als Verzicht definiert, das muß ja nicht bei allen Sachen so sein), damit in 20 Jahren das Klima noch stimmt? Und da kommt ja noch hinzu, dass man sagen kann, warum soll ICH denn eine Maßnahme treffen, wenn Millionen anderer sich scheinbar nicht um die Umwelt scheren?
Im Prinzip stimme ich daher
@Paulemaus zu, dass die Menschen es nicht schaffen werden, ihr Verhalten positiv zu ändern. Aber: Ich habe keine Kinder, ich hoffe dass das Klima zumindest so lange durchhalten wird, wie ich hier auf der Erde bin. Dass alle, die Kinder haben, da nicht mehr tun, ist für mich komplett unverständlich. Ich muss sagen, mir tun mehr die Tiere leid, die unter den von Menschen verursachten Bedingungen leiden. Wobei das wohl auch zu menschlich gesehen ist, Tierarten sind immer ausgestorben und/oder mussten sich anpassen, auch ohne das Zutun von Menschen.
Für mich zählen daher aber andere Aspekte, Beispiel Energie: Was soll schlecht sein an alternativen Energien? Die Verwendung von regenerativen Energien schafft HIER Arbeitsplätze, WIR können damit Geld verdienen, anstatt - ganz platt gesagt - dass in der Wüste noch mehr Eislaufhallen gebaut werden. Welchen Nachteil sollten z.B. PV-Anlagen auf Dächern haben? Dass dabei nicht alles reibungslos läuft und Fehler passieren, ist wiederum meschlich, stellt für mich aber niemals den Ausbau der regenerativen in Frage!