Hm, ich weiß es nicht. Ich sage sicher nicht, dass jeder Hund mit Menschen zusammenarbeiten will. Deswegen glaube ich auch nicht, dass soziales Lob für jeden Hund und immer irgendwas bringt.
Ich bin mir eigentlich sicher, dass das Bedürfnis mit dem Menschen zusammenzuarbeiten genau das ist, was die einzigartige Stellung des Hundes ausmacht.
Ich führe jetzt seit 25 Jahren Hunde im Tierheim aus und meist die etwas speziellen, und es war nicht ein Hund dabei, der diese Zusammenarbeit nicht wollte.
Beimeinen eigenen Hunden erst recht nicht.
Die allermeisten bevorzugen sogar den Menschen, wenn sie sich zwischen anderen Hund und Mensch in der Zusammenarbeit entscheiden sollen.
Ich habe bisher weniger als 5 Hunde kennengelernt, die wirklich dem Menschen gezeigt haben, dass er sie mal kann und das gleich sehr deutlich.
Hunde, die selbst tagelang hungern konnten, wenn sie das Futter vom Menschen nehmen sollten und das nicht etwa aus Angst und Unsicherheit.
Allerdings waren es adulte Hude, deren Werdegang man nicht so genau kannte. Die waren wirklich mal richtig dominant gegenüber jedem Menschen und eine echte Herausforderung. Eine, der sicher nur wenige gewachsen sind.
Einen glücklich ausgegangenen Fall kenne ich. Das war ein Hund, dem man in Narkose einen Maulkorb anlegen mußte und der auch so noch allerhand versucht.
Wer ihn heute kennen lernt, kann sich das gar nicht mehr vorstellen, auch wenn er sein Leben lang einen Halter braucht,der ihn sehr genau kennt und nicht leichtfertig im Umgang mit ihm wird. Den hat er gefunden.
Im Tierheim hatten wir so einen in all den Jahren nie.
Soziales Lob ist ja nicht nur verbal oder taktil.
Soziales Lob ist auch Freude zu zeigen, die Herausforderung den Hund so zu motivieren, dass man gemeinsam eine Herausforderung meistert oder gemeistert hat.
Vor allem auch, dass man dem Hund die Sicherheit geben kann, die er braucht, um glücklich zu sein.
Das kann bei schwierigen Hunden dauern, als Zielstellung habe ich das immer.
(Vll. vergleichbar mit dem Umgang mit Kindern. Wenn die vor etwas Angst haben oder sich zumindest fürchten, dann hilft uns Schokolade auch nicht weiter. Das Kinder erwartet, dass es sich gemeinsam mit den Eltern in der ihm bedrohlich erscheinenden Situation nicht fürchten muß. Wenn an sich danach gemeinsam freut, dass es ganz einfach war, dann ist das für mich auch soziales Vorgehen, was Freude bereitet.)
Mein Tyson braucht in Situationen, in denen er auf dem Weg ist, neben sich zu stehen, ganz sicher auch keine taktiles Streicheln und Tacco legt da unterwegs auch keinen großen Wert drauf.
Er allerdings eher, weil er meint, er weiß sowieso, was zu tun ist. Meine Hilfe kann man ja auch unauffällig annehmen.