Seit gestern Morgen hat sie schweren Durchfall. Der erste Kotabsatz gestern war noch normal, also was derzeit bei ihr normal ist: dünne, weiche Würstchen. Weich soll ja auch, zwecks Schmerzreduzierung. Aber gegen Ende des Spaziergangs schoss auf einmal braune Brühe aus ihr heraus. Und so dünn blieb es seither, auch wenn inzwischen mangels Masse nur noch Tröpfchen kommen.
Gestern Abend, ein paar Stunden nach der Fütterung, kotzte sie ihr Abendessen aus. Und heute Morgen, wohl während ich im Bad war, kotzte sie bei der Terrassentür (wollte also eigentlich raus, um das zu erledigen) einen großen Schwall Wasser und Schleim aus.
Und zwei Meter daneben war nur unwesentlich dickflüssigerer Output vom hinteren Ende.
Zum Glück hatten wir heute Morgen eh Termin zur Blutabnahme. Das Blutbild ist nicht so schlecht, wie er es nach meiner Schilderung befürchtet hatte. Also sie ist nicht anämisch, auch die Immunsuppression ist nicht so schlimm etc.. Er vermutet jetzt, dass sie infolge der Chemo ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür entwickelt hat, und wir behandeln darauf. Sollte sie weiter erbrechen, muss ich wieder hin. Die erste Miniration von heute Mittag hat sie bis jetzt bei sich behalten.
Während wir auf das Ergebnis der Blutuntersuchung warteten (und den Rest des Vormittags auch), bekam sie erst mal eine Infusion. Anfangs ganz hektisch, kam sie während dieser Zeit ganz gut zur Ruhe. Und ich bilde mir ein, dass sie tatsächlich schon wieder ein wenig stabiler ist. Sie kommt mir vom Aussehen nicht mehr so elend vor.
Ich hoffe, es ist wirklich nur das, und wir kriegen es wieder in den Griff.