Trotz aller Genervtheit aus den verschiedensten Gründen, stelle ich gerade fest, wie dankbar ich im Moment bin.
Vor gut einem Jahr hätte ich ja fast meine Madame verloren - sie hatte mal wieder nichts Besseres zu tun, als irgendwelchen Kram zu fressen, was dieses eine Mal keinen guten Ausgang genommen hat. Sie musste operiert werden und im Zuge dessen hat man ja so Einiges gefunden - Veränderungen (ohne konkrete Aussage, was damit gemeint ist) im Magen-Darm-Trakt und verändertes Gewebe an der Bauchspeicheldrüse. Der pathologische Befund der dann reinkam hat mir wirklich den Boden unter den Füßen weggezogen - malignes Pankreaskarzinom (bösartiger Bauchspeicheldrüsenkrebs). Die Prognose vor einem Jahr lautete - machen kann man da nichts mehr und die Lebenserwartung wurde als "ich solle mich schon mal innerlich drauf einstellen" beschrieben.
Tja was soll ich sagen - auch knapp 1 Jahr später ist mein geliebtes Miststück immer noch da. Dank der Diagnose mittlerweile verzogen bis zum geht nicht mehr, aber was soll's. Sie ist mein verzogenes Etwas und steuert gnadenlos auf ihren 9.ten Burzeltag zu.
Vielleicht ist sie ja tatsächlich "zu blöd, um sich befundsgemäß zu verhalten" - das ist mir sowas von shiceegal. Vielleicht erwischt es uns am Ende doch noch, so ganz kann ich die Angst, das Ungewisse nicht ablegen, aber heute auf unserem Spaziergang, wo mich der Kindskopp volles Pfund veräppelt und sich seines Lebens gefreut hat, da war ich einfach dankbar und bin es immer noch.
Danke mein kleiner schwarzer Tinituts, du Nervensäge, du Sargnagel, du dreistes Mistelstück, du grande Madame mit den 1000 Macken.... dafür, dass du uns nunmehr fast 1Jahr gemeinsame Zeit geschenkt hast.
Das Foto ist zwar jetzt auch ein paar Tage älter, aber genauso ist die Madame.