daß erstaunlich viele davon beruflich mit Kindern zu tun haben. (Ich selbst ja eigentlich auch.) Sogar eine Hebamme kenne ich, die eine total überzeugte Nicht-Mutter ist. Wie kommt das wohl? Ist das eine Art unbewußte "Ersatzbefriedigung"?
Oder bloß Zufall?
Hmm, ich habe zuerst 7 Jahre mit Jugendlichen gearbeitet, die grosse Schwierigkeit mit ihrem Leben hatten, als sie in der Einrichtung aufgenommen wurden.
In der Arbeit ging es eher nicht um "Mütterlichkeit", sondern um klare Strukturen, Erziehungspläne etc.
Da brauchte es auch dringend eine "professionelle Distanz" zu den Kids und vor allem die klare Botschaft, dass wir als Erzieher/innen die Regeln gestalten und nicht die Jugendlichen.
Etwas "mütterlicher" war die Arbeit mit geistig behinderten Erwachsenen, denn da gab es durchaus einige Bewohner/innen, die sehr viel Fürsorge benötigten.
Bei denen habe ich mich allerdings weniger als "Fürsorgerin" gefühlt, sondern als jemand, dessen Aufgabe es ist, dafür zu sorgen, dass die Bewohner ein gutes Leben haben.
Da war es nicht die Pädagogik, die im Vordergrund stand, sondern die Teilhabe am Leben.
Wobei ich es auch nicht sinnvoll fand, an einer 55jährigen Frau, die schon Dutzende Erzieherinnen/Heilpädagogen, Praktikanten... überlebt hat, auch noch erzieherisch einzuwirken