@matty Ich glaube unsere unterschiedlichen Ansichten basieren auf der tatsache, dass wir hier fast von einer grundsätzlich anderen Form von Hundehaltung ausgehen. Ihr "Berliner" (Hönow-Gang) pflegt ja einen anderen Umgang, wenn nicht sogar Aufassung als z.B. ich (für Crabat mag ich nicht sprechen) sie habe.
Achtung ist wirklich auf schwarz/weiß zusammengebrochen! Ihr setzt euren Hunden ein paar Eckpunkte und innerhalb dieser dürfen und sollen sie viele Dinge selber regeln, während ich den halterorientierten/fordernden Hund bevorzuge, dessen Hauptaugenmerk die Aktivitäten mit mir liegen. Oder noch weiter runtergebrochen Gassihund vs. Sporthund.
So wirklich zusammenkommen kann man da nicht, weil für euch z.B. der Balljunky negativ besetzt ist, während ich da einen gut zu arbeitenden Hund sehe. Ihr wollt soetwas nicht, ich arbeite mit meinem Hund auf dieses Ziel hin.
Nun bilden wir aber die (zusammengebrochenen) Extreme der Hundehaltung und das Konfliktpotenzial sind die Halter dazwischen, denn weder bei euch noch bei uns wird es zu Vorfällen kommen, da wir unsere Hunde kennen und die Konrolle über unsere Haltung haben. Der "Normalo" will aber eine Mischung aus diesen beiden Konzepten, der Hund soll bitte bei Hundeangelegenheiten am besten alles selber regeln und dabei Regenbögen pfurzen, dann doch perfekt im Gehorsam stehen, wenn er mit durch die Einkaufspassage flanieren soll und wenn Fraule sich mit ihren "Freundinnen" in der Hundeschule trifft (weil das macht man ja so) unbedingt der Klassenprimus sein, der alles für seine Mutti macht.
Ääääääääääääääääääääääääääääggghhhhhhh...... das geht so nicht.
Natürlich geht es in den meisten Fällen, weil unsere Hunde ja viel wegstecken - es läuft zwar nicht wie man es sich im Rosawolkenland ausgemalt hat, aber eigentlich nicht weiter problematisch.
Probleme kommen dann auf, wenn für dieses Vorhaben der falsche Hund/Rasse gewählt wurde - aus tiefster Überzeugung und eigener Erfahrung kann ich wohl behaupten: mit einem Dobermann oder Belgier/Holländer wird das wohl nichts. Nach der rosa Wolke folgt die Ernüchterung und dann beginnt das mehr oder weniger erfolgreiche Managment. Hat es mal wieder einen Border oder Aussie erwischt, dann geht es vielleicht zur nächsten Hundeschule und der Hund wird mehr oder weniger motiviert sportlich geführt bzw. in den "Hüterpuff" sprich zu irgendeinem Hüteseminar geschleift.
Andere Hunde haben vielleicht das Glück einer bewussten/kontrollierten Abgabe, andere landen im Tierheim und bei den ganz armen Tröpfe wird auf Teufel komm raus versucht den Hund ins Konzept von Rosawolkenkuckucksheim zu pressen - von da an braucht es dann nur die blöden Zufälle und wir haben wieder einen Bericht im Pressebereich - je nach Rasse umso reißerischer.