Trotzdem haben sie bei der Verfilmung auch einiges an der Geschichte selbst verändert, wie z.B. die Sache mit Saruman.
Das ist zwar auf Anhieb das einzige was mir momentan einfällt ^^, weil ich es besonders prägnant fand, aber da war noch viel mehr.
Ich hatte die Bücher das letzte Mal vor ca. 30 Jahren gelesen, deswegen hatte ich die Einzelheiten auch nicht mehr so im Kopf, aber als ich nach den Filmen wieder mal zu den Büchern griff, war ich erstaunt wieviel sie in den Filmen doch verändert hatten.
Um Details zu liefern, müsste ich die Bücher aber wieder mal lesen.
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Die Veränderung fand ich z.B. ziemlich logisch - das Saruman, wie im Buch, Baumbart den Schlüssel von Orthanc überlässt und erst im Auenland sein Ende durch Grima findet, funktioniert zwar im Buch, aber hätte im Film keinen Sinn ergeben, bzw. wäre ein Logikfehler gewesen. Immerhin hat Frodo im Film Beutelsend nicht an die Sackheim-Beutlins verkauft, im Film waren sie auch nicht solange unterwegs (die lange Zeit in Rivendell, die Reise selbst, die Touren durch das "neue" Gondor etc.pp.), somit wäre es unlogisch, dass in der kurzen Zeit der Abwesenheit die Sackheim-Beutlins ein solches Chaos anrichten. Das war im Buch schon so unlogisch, warum sich ein ganzes Volk so schnell, so einfach unterbuttern und korrumpieren lässt - immerhin steht den Hobbits ja mehr der Sinn nach geregelten Mahlzeiten, Harmonie etc.pp.
Außerdem - und das ist ein reines Filmding - wurde das Auenland als der Grund für Frodos und Sams Aufbruch/Ziel/Antrieb initialisiert. DAS Gute, Schützenswerte, der Grund die ganzen Qualen überhaupt zu ertragen. Hätte man das jetzt zerstört, so hätte man Sam seines Sinns beraubt, da man im Film unterlassen hat Sams eigentliche Motivation (die Treue zu seinem "Herrn" Frodo) einzubauen. DAS ist übrigens mein Hauptkritikpunkt an der deutschen Buchübersetzung von Wolfgang Krege, der durch die Veränderung des Vokabulars von Sam gegenüber Frodo (von "Herr" zu "Chef) eine inhaltliche Veränderung herbeigeführt hat.
Nein, Sarumans Tod im Film war schon ziemlich klasse, allerdings muss man dafür die "Extended Version" schauen, da dies der "Opener" von "Die Rückkehr des Königs" war/werden sollte. Das diese Szene in der Kinoversion gestrichen und durch die "Entstehung von Gollum" ersetzt wurde, ist zwar verständlich (Rückblende auf eine Szene des vergangenen Films, die keinen Einfluss mehr auf den kommenden hat) aber doch traurig und hat Christopher Lee auch sehr gekränkt. Auch war dadurch die Szene/Beziehung Pippins zum Auge vom Orthanc (der sehende Stein, mit dem Saruman mit Sauron kommunizierte) ohne Kenntnis des Buches nicht so wirklich zu verstehen..... aber auch da muss man im Film einfach Abstriche machen.
Sorry, ist ein wenig lang geworden, aber es ist wirklich mein Lieblingsbuch, bzw. eine Welt, die mich seit meinem 14.ten Lebensjahr begleitet und einen gewaltigen Einfluss auf mein Leseverhalten und Buchauswahl hat. Ich kann zwar nicht wie Christopher Lee behaupten den "Der Herr Der Ringe" jedes Jahr einmal gelesen zu haben, aber ich lese dieses und andere Tolkien Bücher regelmäßig, bzw. eigentlich immer wenn mich ein aneres Buch gerade langweilt.