Ob das wohl alles so richtig war? Gedanken zum schwierigen Hund

@ Cornelia T

Nur zur Sicherheit, ich bin sicher, ihr habt nach bestem Wissen und Gewissen entschieden!

@ chiquita

Ich weiß, es ist nicht einfach!

Einen Hund, der nach einem Beißvorfall, nicht mehr laufen kann am Leben zu lassen ist auch keine leichte Entscheidung.
Wir haben sie getroffen und wir würden sie, zumindest was das Wohlbefinden des Hundes anbelangt, vielleicht wieder treffen.

Es gibt für diese Situationen kein Rezept und keine Schublade in die man greift um die Lösung zu finden!
 
  • 11. Mai 2024
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Hi Podifan ... hast du hier schon mal geguckt?
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Was mir noch einfällt um das Problem mit einem solchen Hund zu verdeutlichen:
Wir haben kaum Ansprüche an ihn gestellt, aber ich glaube selbst das war oft zu viel für ihn. Ich denke, er wäre am zufriedensten gewesen, wenn er wieder in seiner Box hätte leben können.

Abby´s Welt wäre völlig in Ordnung, wenn sie dieses Haus und diesen Garten nie verlassen müsste.!;)
 
  • 11. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Was mir noch einfällt um das Problem mit einem solchen Hund zu verdeutlichen:
Wir haben kaum Ansprüche an ihn gestellt, aber ich glaube selbst das war oft zu viel für ihn. Ich denke, er wäre am zufriedensten gewesen, wenn er wieder in seiner Box hätte leben können.

Noch eine sachlich gemeinte Frage: Warum habt ihr ihn nicht in einer Box (für das Gewissen meinetwegen mit offener Tür) leben lassen, wenn es ihn zufriedener gemacht hätte?
 
Was mir noch einfällt um das Problem mit einem solchen Hund zu verdeutlichen:
Wir haben kaum Ansprüche an ihn gestellt, aber ich glaube selbst das war oft zu viel für ihn. Ich denke, er wäre am zufriedensten gewesen, wenn er wieder in seiner Box hätte leben können.

Abby´s Welt wäre völlig in Ordnung, wenn sie dieses Haus und diesen Garten nie verlassen müsste.!;)

Die Frage auch an Dich: Warum muss sie Haus und Garten verlassen, wenn ihre Welt (endlich?) in Ordnung wäre, wenn sie es nicht müsste?
 
Was mir noch einfällt um das Problem mit einem solchen Hund zu verdeutlichen:
Wir haben kaum Ansprüche an ihn gestellt, aber ich glaube selbst das war oft zu viel für ihn. Ich denke, er wäre am zufriedensten gewesen, wenn er wieder in seiner Box hätte leben können.

Abby´s Welt wäre völlig in Ordnung, wenn sie dieses Haus und diesen Garten nie verlassen müsste.!;)

Die Frage auch an Dich: Warum muss sie Haus und Garten verlassen, wenn ihre Welt (endlich?) in Ordnung wäre, wenn sie es nicht müsste?

Ist grundsätzlich eine berechtigte Frage.
Aber wir fahren ja, z.B. schon mal ganztägig, mit den Hunden weg oder mehrere Tage in den Urlaub.
Da müssen wir sie mitnehmen und das ginge nicht, wenn sie nicht irgendwie daran gewöhnt wäre mit Menschen und anderen Hunden klar zu kommen.

Ihren Muskeln und wahrscheinlich auch Organen hat es auch nicht schlecht getan sich endlich mal richtig zu bewegen und wenn wir an den passenden Stellen gehen hat sie mittlerweile wirklich Spaß daran und tobt mit den anderen rum.
Unser Garten ist leider auch zu klein, um die Hunde dort einfach mal spielen zu lassen.

Unter anderen Umständen hätte man sie wohl wirklich immer Zuhause lassen können.
 
  • 11. Mai 2024
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Was mir noch einfällt um das Problem mit einem solchen Hund zu verdeutlichen:
Wir haben kaum Ansprüche an ihn gestellt, aber ich glaube selbst das war oft zu viel für ihn. Ich denke, er wäre am zufriedensten gewesen, wenn er wieder in seiner Box hätte leben können.

Abby´s Welt wäre völlig in Ordnung, wenn sie dieses Haus und diesen Garten nie verlassen müsste.!;)

Die Frage auch an Dich: Warum muss sie Haus und Garten verlassen, wenn ihre Welt (endlich?) in Ordnung wäre, wenn sie es nicht müsste?

Die Frage könnte ich mir bei unseren 3 Franzosen stellen. Warum sollten wir sie überhaupt aus dem Zwinger holen? Wenn sie doch da nicht wirklich raus wollen?
Eine Frage dich sich eigentlich gar nicht stellen sollte.
 
Einfach mal die zwingertuere offen lassen, geht natuerlich nicht im th, aber das waere eine moeglichkeit, jaqueline die am anfang nur bis auf 50 meter ran kam, legt sich jetzt selber neben mir aufs sofa, ich habe nie etwas erzwungen, ausser die kastration, wo sie 10 tage in der klinik war, dort hat sie gelernt das man sich auch IN einem haus aufhalten kann, und das nicht alle menschen gefaehrlich sind.

Ich wuerde doch eine weile lang probieren mit die hunden, wer weiss wird doch einen schalter umgelegt.
Nur schon das man sie tragen kann, finde ich schon viel. Einfach raustragen, sich irgendwo mit hund auf dem schoss ruhig hinsetzen, und wieder zurueck in den zwinger ohne grosses aufhebens. Aber wer hat zeit fuer solche sachen.....
 
Was mir noch einfällt um das Problem mit einem solchen Hund zu verdeutlichen:
Wir haben kaum Ansprüche an ihn gestellt, aber ich glaube selbst das war oft zu viel für ihn. Ich denke, er wäre am zufriedensten gewesen, wenn er wieder in seiner Box hätte leben können.

Noch eine sachlich gemeinte Frage: Warum habt ihr ihn nicht in einer Box (für das Gewissen meinetwegen mit offener Tür) leben lassen, wenn es ihn zufriedener gemacht hätte?

Die ersten Wochen hatten wir noch keine Diagnose. Wir haben erst mal alle gesundheitlichen Baustellen abklären lassen und sein Verhalten verbucht unter: Er muß ja erst mal ankommen, er kennt ja nichts.
Das hat bei allen Hunden aus ähnlicher Haltung , die wir hatten auch so funktioniert. Außerdem, sorry an die Westiebesitzer, sind Westies nicht für ihre Intelligenz bekannt. Dann fiel uns auf das Dinge, die wir ihm zeigten nicht haften blieben. Er machte auf uns immer stärker den Eindruck, das es nicht um nicht verstehen ging, sondern das er nicht verstehen konnte.

Das ist schwer zu erklären, aber als wir dann eine Diagnose hatten, hatten wir nicht genug Verstand sie wirklich zu begreifen.

Filou sah ja einfach immer nur leicht verwirrt und ansonsten ganz normal aus. Zu realisieren das da einfach nichts kommen wird....:verwirrt:
Wenn man sich in das Thema ein liest, heißt es ja das manchmal noch etwas gelernt werden kann.
Also haben wir die kleinsten Dinge, wie nach Monaten das erkennen einer Stufe, für einen Erfolg gehalten.
Wenn er beim spazieren gehen mal reibungslos mit lief, was er tatsächlich im zweiten Jahr tat, freuten wir uns und dachten es geht doch etwas aufwärts.
Ich muß sagen, ich hab sehr mit gelitten, weil der kleine Kerl selbst die schönsten Dinge nicht erkennen konnte.
Bei Filou war es anders als bei allen anderen Hunden, die wir hatten.

Ich glaube den Begriff Deprivationssyndrom zu verstehen und damit wirklich konfrontiert zu werden, sind zwei paar Schuh.
Wir haben einfach nicht verstanden, das da wirklich nichts geht und wir dem Hund keinen Gefallen tun.
Vielleicht ungünstig war auch, das wir ja vorher mehrfach mit sehr guten Erfolgen Angsthunde in Pflege hatten.
Da hatten unsere Bemühungen ja geholfen. Also warum bei Filou nicht?

Wir haben dann begriffen, was Filous Zustand bedeutet. Im zweiten Jahr war es so, das er mit spazieren lief und seinen Napf kannte und wir haben ihn ansonsten weitgehend aussen vor gelassen. Da wir jetzt verstanden hatten, was mit ihm war, haben wir uns einfach gefreut wenn er mal die Sonne genoß und ansonsten nur anwesend war.
Wir haben keine Versuche mehr gemacht ihm irgend etwas nahe zu bringen.
In diesem Jahr haben wir angenommen, das er zumindest zufrieden war, wobei man das so eigentlich auch nicht sagen kann, da Gefühle bei Filou kaum zu erkennen waren.

Das dritte Jahr war für uns das schlimmste. Filou ging es gesundheitlich schlechter und er zog sich komplett zurück. Alles was wir für einen Erfolg gehalten hatten und das war ja wenig genug, war dahin.
Er reagierte jetzt auch zunehmend aggressiv, wenn er bewegt wurde, wenigstens zum lösen raus zu gehen.

Wir haben diskutiert und diskutiert.
Es war uns nicht möglich los zu lassen und zu tun was wir eigentlich tun mußten.
Letztlich hat uns dann sein Gesundheitszustand die Entscheidung abgenommen.
Freunde von uns, Züchter und Hundetrainer, hatten schon lange zu der Entscheidung geraten, nachdem sie Filou ja auch gut kannten.
Aber sie mußten sie ja auch nicht treffen.

Im Rückblick hätten wir oder der übernehmende Verein Filou von Anfang an in seiner Kiste sitzen lassen sollen.
Aber keiner von uns war vorher mit einem solchen Hund konfrontiert gewesen und keiner hatte wirklich begriffen, was die Diagnose Deprivationssyndrom bedeuten kann.

Heute würden es alle Beteiligten sicher besser machen und damit nicht nur dem Hund sondern auch sich selbst viel ersparen.
Aber wir würden auch nie mehr einen solchen Hund aufnehmen.
 
Abby´s Welt wäre völlig in Ordnung, wenn sie dieses Haus und diesen Garten nie verlassen müsste.!;)

Die Frage auch an Dich: Warum muss sie Haus und Garten verlassen, wenn ihre Welt (endlich?) in Ordnung wäre, wenn sie es nicht müsste?

Die Frage könnte ich mir bei unseren 3 Franzosen stellen. Warum sollten wir sie überhaupt aus dem Zwinger holen? Wenn sie doch da nicht wirklich raus wollen?
Eine Frage dich sich eigentlich gar nicht stellen sollte.

Diese Frage stellt sich imho bei pathologisch massiv (!) gestörten Hunden schon. Ich bin durch meine Arbeit regelmäßig mit Überlegungen dieser Art konfrontiert (Bedürfnisbefriedigung z.T. unter Ausschluss allgemein anerkannter "normaler Regeln" als lebensqualitätserhöhende Maßnahme) und sehe nicht ein, warum man diese nicht auf Tiere übertragen können sollte (--> kommt mir diesbezüglich jetzt bitte nicht mit dämlichen Kommentaren oder triefender Polemik, dafür ist das Thema zu komplex und schwierig!).

Ich habe gelernt (lernen müssen - und ich tue es immer noch), offen für z.T. sehr alternative Herangehensweisen zu sein und Bedürfnisse zu tolerieren, die ausserhalb der "bürgerlichen Norm" stehen bei - aufgrund ihrer geistigen und psychischen Behinderung, in Kombination mit den daraus resultierenden fehlenden kognitiven Fähigkeiten - nicht therapierbaren und insgesamt nur sehr bedingt lernfähigen (ich rede über z.T. simpelste, lebensnahe Kausalzusammenhänge) Menschen!

Die Frage bzw. Überlegung mal ganz simpel und platt gestellt: Ist der Hund, aufgrund seines psychischen Defektes, überhaupt in der Lage, mindestens langfristig eine Lebensqualitätsverbesserung durch Maßnahme X zu erfahren? DIESE Frage halte ich persönlich nicht für unsinnig, wenn wir von Hunden mit z.B. garantiertem Deprivationssyndrom sprechen. Ich möchte da keine "ja oder nein" Antwort drauf haben, sondern lediglich diesen Gedanken ins Feld schmeissen. Ganz allgemein.

Ich kenne Hunde (und auch Menschen - aber die will ich an dieser Stelle nun tatsächlich ausklammern, das gehört nicht ins Thema), die "nur" auf begrenztem Raum leben und nicht "in die Gesellschaft" integrierbar sind (aus Gründen X, Y und Z). Sie leben ausserhalb der allgemein anerkannten Norm (im Sinne von "Familienhund" und Co.) und führen damit aber zumindest ein Leben, welches ihren Bedürfnissen angepasst ist weil alles andere zu exorbitantem Stress führen würde (Lebensqualitätsverschlechterung) und eine "Besserung" oder "Lernerfolge" nicht in Aussicht stehen. Ob das nun "lebenswert" ist oder nicht, muss wohl im Einzelfall entschieden werden - aber die Grundsätzlichkeit eines solchen Lebensmodells würde ich für mich nicht kategorisch ausschließen wollen.

Ich mutmaße mal, das "Deine Frenchies" nicht in die hier gemeinte Kategorie Hunde fallen, auf die das zutrifft, weswegen Dir der Schuh vermutlich schlicht nicht passt. :hallo:

P.S.: Danke Cornelia, Du hast meine Frage richtig verstanden. :)
 
Abby´s Welt wäre völlig in Ordnung, wenn sie dieses Haus und diesen Garten nie verlassen müsste.!;)

Die Frage auch an Dich: Warum muss sie Haus und Garten verlassen, wenn ihre Welt (endlich?) in Ordnung wäre, wenn sie es nicht müsste?

Ist grundsätzlich eine berechtigte Frage.
Aber wir fahren ja, z.B. schon mal ganztägig, mit den Hunden weg oder mehrere Tage in den Urlaub.
Da müssen wir sie mitnehmen und das ginge nicht, wenn sie nicht irgendwie daran gewöhnt wäre mit Menschen und anderen Hunden klar zu kommen.

Ihren Muskeln und wahrscheinlich auch Organen hat es auch nicht schlecht getan sich endlich mal richtig zu bewegen und wenn wir an den passenden Stellen gehen hat sie mittlerweile wirklich Spaß daran und tobt mit den anderen rum.
Unser Garten ist leider auch zu klein, um die Hunde dort einfach mal spielen zu lassen.

Unter anderen Umständen hätte man sie wohl wirklich immer Zuhause lassen können.

Danke auch Dir für die Antwort. Der letzte Satz ist natürlich die Antwort auf das, worauf ich angespielt habe - ein ehrliches Statement, auch von Dir.

Ich finde es einfach insgesamt wichtig, das man offen für alternative Lebensmodelle ist - wenn diese angebracht und/oder unabdingbar sind - und diesbezüglich auch mal aus seinem Kopf heraus tritt. Natürlich müssen derartige Modelle umsetzbar sein - ansonsten muss man die Frage nach der allgemeinen Lebensqualität durchaus auch mal zu stellen bereit sein (meint nicht Podi und seinen Hund!).
 
Chiquita, wir haben uns das auch oft gefragt. War sein Leben bei uns wirklich so schlecht?

Das erste Jahr bei uns war sehr schlimm. Krokodil, hier aus dem Forum hat mich da sehr lieb unterstützt, als mich mal so richtig die Verzweiflung packte.
Im zweiten Jahr, das war auch die Zeit in die unser Spaziergang fiel, hatte ich den Eindruck Filou hätte sich wenigstens mit uns arrangiert. Es gab immer mal einen Lichtblick.
Gut, der Lichtblick bestand einfach nur darin, das er einigermaßen freiwillig mit uns spazieren ging. Aber man hatte Hoffnung.
Das dritte Jahr brachte eine zunehmende Verschlechterung seiner Gesundheit und gleichzeitig ein zurück ziehen in sich.
Alle Kleinigkeiten, die er sich angeeignet hatte, waren wieder weg. Und er wurde immer abweisender, wenn man versuchte ihn zur Teilnahme an irgend etwas zu bewegen.
Bei allem sah Filou immer so aus, als wäre er etwas verwirrt, aber ansonsten hättest du auf den ersten Blick nicht erkannt was mit ihm los war.

Mit dem ersten und dem letzten Jahr haben wir Filou sicher nichts Gutes getan. Für das zweite Jahr möchte ich einfach glauben, das er ein paar gute Momente hatte.
Es ist uns unglaublich schwer gefallen los zu lassen und ihn gehen zu lassen. Wir haben soviel Kraft und Hoffnung investiert und doch so wenig erreicht.

Ich glaube, das es besser gewesen wäre ihn viel früher gehen zu lassen, aber ein Leben nehmen?
Das ist eine schwere Entscheidung und so haben wir uns halt immer an die guten Momente geklammert und uns eingeredet, es hätte sich etwas verbessert.
Danke für deine Antwort. Jetzt kann ich sehr gut verstehen, warum ihr es probiert habt und im Nachhinein sagt, dass eine Einschläferung im Grunde bei Übernahme schon sinnvoll gewesen wäre!
Ich kann auch gut nachvollziehen, dass ihr so einen Hund nicht mehr aufnehmen würdet. Die Problematik kann man glaube ich nur ansatzweise verstehen, wenn man mit so einem Hund zusammen gelebt hat. Nach den Beschreibungen hier, würde ich unter keinen Umständen so einen Hund übernehmen.

@Crab: Ich kann deine Aussage jetzt auch besser nachvollziehen. So Hunde wie Filou sind seeehr selten (zum Glück) - würde ich behaupten!

@ Cornelia T

Nur zur Sicherheit, ich bin sicher, ihr habt nach bestem Wissen und Gewissen entschieden!

@ chiquita

Ich weiß, es ist nicht einfach!

Einen Hund, der nach einem Beißvorfall, nicht mehr laufen kann am Leben zu lassen ist auch keine leichte Entscheidung.
Wir haben sie getroffen und wir würden sie, zumindest was das Wohlbefinden des Hundes anbelangt, vielleicht wieder treffen.

Es gibt für diese Situationen kein Rezept und keine Schublade in die man greift um die Lösung zu finden!
Ich sehe wir verstehen uns!

Ich wuerde doch eine weile lang probieren mit die hunden, wer weiss wird doch einen schalter umgelegt.
Nur schon das man sie tragen kann, finde ich schon viel. Einfach raustragen, sich irgendwo mit hund auf dem schoss ruhig hinsetzen, und wieder zurueck in den zwinger ohne grosses aufhebens. Aber wer hat zeit fuer solche sachen.....
Stimme dir zu. Ich würde es auch probieren. Vor allen Dingen, wenn man keine gesicherte Diagnose hat!
 
Danke für den Bericht Cons.

Ich mag mir das so gar nicht vorstellen und könnte so etwas ganz schwer akzeptieren. Dass ich z.b. mit einem Hund Gassi gehe und der Andere nie das Haus/Grundstück verlässt.
Ich behaupte jetzt auch mal (wo ich mit dir sicherlich konform gehe), dass es das Gott sei Dank sehr selten gibt.

Im Tierheim würde ich so einen Hund lieber einschläfern.

Gesagt ist sowas natürlich einfach. Ich habe letztens bei FB einen Post mit Bildern von einem Tierheim gelesen, da wurde der Hund grad nach einem Jahr NUR Zwinger und keiner Möglichkeit des rankommens ausgeführt.
Ich weiß nicht ob ich damit klar käme, dass ein Hund 1 Jahr lang ohne ein einziges Mal des rauskommens so sitzen lassen würde.

Ich kann Cornelia sehr gut verstehen. Gerade wegen "sowas". Da ist abwegen ganz ganz schwer.
 
Also in cornelias Fall kann ich es durchaus nachvollziehen, dass man den hund so lange hat weiter leben lassen.
Aber manchmal kann ich das auch nicht.
In der hundeschule/Pension ist so ein Fall.
Ein rottweiler der von seinen Besitzern dauerhaft dort untergebracht wurde. Dieser Hund läuft den ganzen Tag im Kreis. Die Schule ist etwas außerhalb. Jeden Morgen wenn die Trainerin kommt läuft er schon und jeden Abend wenn sie fährt läuft er immernoch. Sie hat ihn noch nie liegen sehen. Man hat keine Chance den hund anzuleinen. Er läuft immer seine Bahn. Stellt man sich ihm in den Weg wird man umgelaufen. Mehrere Trainer haben versucht dem Hund zu helfen, aber keiner konnte etwas tun.
Und die Besitzer können sich seit Jahren nicht durchringen den hund zu erlösen. Besuchen tun sie ihn kaum, zahlen aber regelmäßig für alles was der hund braucht.
Traurig. Und ich denke in dem Fall nicht, dass dieser Hund irgendetwas schönes hat wofür es sich lohnt zu leben.
 
Ich behaupte jetzt auch mal (wo ich mit dir sicherlich konform gehe), dass es das Gott sei Dank sehr selten gibt.

Vermutlich ja. Aber natürlich kann ein alternatives Lebensmodell auch bei später erworbenen und/oder altersbedingten Krankheiten (z.B. Demenz) u.U. sinnvoll sein. Ich erinnere mich da z.B. an meinen Schmottek (da gibt es hier ja auch einen sehr ausführlichen Fred zu), der stundenlang und bis zum Zusammenbruch (!) im Kreis gelaufen ist, wie ein Lemming vor Wänden stand (ebenfalls stundenlang), er fiel jede (!) Treppe herunter (egal ob es sich um eine Stufe handelte, oder 20 Stufen den Keller runter) und ähnliches. Er war, 17-18 jährig, kam aus einer behördlichen Sicherstellung wegen schlechter Haltung (Kette, Verwahrlosung) und war vermutlich dement - geistig zumindest ganz sicher nicht mehr in der Lage, irgendwelche Kausalzusammenhänge zu erkennen und/oder gar Neues zu lernen (trotz medikamentöser Unterstützung).

Um ihn vor sich selbst zu schützen, habe ich damals einen Kinderlaufstall genutzt, welchen er auch annahm - sichtlich erleichtert, nicht mehr wie wild im Kreis herum rennen zu müssen (der konnte das schlicht nicht regulieren - absolut ausgeschlossen!). Ich behaupte, das er so ein Leben geführt hat, das seinen Bedürfnissen angemessen und angepasst war und somit durchaus lebensqualitativ - auch wenn sein Lebensmodell ganz sicher nicht der üblichen Norm von Hundehaltung entsprach. Wäre dem nicht so gewesen, hätte ich ihn umgehend einschläfern lassen!

Im Tierheim würde ich so einen Hund lieber einschläfern.

Nach einer gewissen "Wartezeit" (mit der Suche nach einer passenden Stelle) ich auch - so ich der Meinung wäre, das dieser Hund unter der Situation leidet (ich erinnere an den Schmock und seinen Laufstall, den kannst Du durch "Zwinger" ersetzen - dem wäre das + eingezäuntem Auslauf, den es ja in so gut wie allen Tierheimen gibt, durchaus nicht unangenehm gewesen). Und zwar sehr entschlossen und sachlich.

Gesagt ist sowas natürlich einfach. Ich habe letztens bei FB einen Post mit Bildern von einem Tierheim gelesen, da wurde der Hund grad nach einem Jahr NUR Zwinger und keiner Möglichkeit des rankommens ausgeführt.
Ich weiß nicht ob ich damit klar käme, dass ein Hund 1 Jahr lang ohne ein einziges Mal des rauskommens so sitzen lassen würde.

So etwas kommt leider gar nicht so selten vor, da kenne ich leider auch X Fälle (differente Gründe). Für mich ist das tatsächlich in vielen Fällen ein No Go (Ausnahmen siehe z.B. oben).

Ich kann Cornelia sehr gut verstehen. Gerade wegen "sowas". Da ist abwegen ganz ganz schwer

Ich habe da eine andere Meinung zu, die ausdrücklich NICHT gegen Cornelia geht und/oder wertend in diesem Zusammenhang gemeint ist (denn verstehen kann ich ihre Überlegungen rein zwischenmenschlich auch - ich bin vermutlich schlicht sachlicher als sie und viele andere bzw. habe eine andere Herangehensweise!). Ich hoffe, das dies nun auch so verstanden wird.

Ich hätte diesen speziellen Hund entweder in seiner Box leben lassen oder ihn eingeschläfert. Ich hätte ihm nicht aufgedrückt, ein "normales Hundeleben" auf Kosten seiner Lebensqualität führen zu müssen. Aufgrund ihrer Erfahrungswerte sieht Cornelia das ja aber heute auch gar nicht unähnlich.
 
Die Diskussion in Ehren, ich hoffe die Fortsetzung folgt noch?
Auch wenn es interessant ist über was für Fälle jetzt geschrieben wird, sehe ich da bis dato wenig Parallelen zu dem geschilderten Fall der TE. ;)
 
Die Diskussion in Ehren, ich hoffe die Fortsetzung folgt noch?
Auch wenn es interessant ist über was für Fälle jetzt geschrieben wird, sehe ich da bis dato wenig Parallelen zu dem geschilderten Fall der TE. ;)

Ich auch nicht. Die Diskussion entstand - meine ich - aufgrund der Frage, was denn die Alternative (gewesen) wäre in Bezug auf Tierheim/Lebensqualität diesen Hund betreffend.
 
Ist auch in meinen Augen nicht ganz sinnvoll das einzustellen und "so lange" mit der Fortsetzung zu warten.
 
Ich denke es ist viel Arbeit das so aufzuschreiben, evtl auch emotional. Aber klar, ich hätte es auch lieber "am Stück" gehabt. :p So hats auch viel Platz für Spekulationen und "anfixen" ist immer etwas unglücklich. ;) Sie schreibt ja in der Vergangenheitsform und aus dem was Rosi schrieb, schlussfolgere ich mal das der Hund zurück im TH ist?
Damit wäre zumindest die Überschrift bereits beantwortet: Nein, das war nicht alles so richtig.
(Ohne Vorwurf jetzt, hinterher ist man nunmal immer schlauer.)

EDIT....Naja, so ist das mit den Spekulationen und Schlussfolgerungen...wenn sie andererseits im ersten Absatz über "ihren Hund" schreibt, liege ich evtl falsch.
 
Wow. Wurde ja ganze schön viel geschrieben, seit meinem Beitrag gestern.
Nun muss ich halt jetzt auf die Widersprüche meines Beitrages antworten.
Ich hatte einige Angsthunde. Und bei keinem hatte ich irgendwlche Medis gebraucht.
Die schwierigsten waren 2 Yorkie, ein Yorkiemix und ein sonstiger mix. Letzterer war sogar extrem Angstaggressiv und wurde von vielen als nicht therapierbar beurteilt uns sollte deshalb eingeschläfert werden. Die 2 Yorkies hatten Angst vor Menschen, aber vertrauten mir nach ein paar Tagen und klebten, als ich mit ihnen endlich mal Gassi gehn konnte, erstmal nur an den Füssen.
Die Yorkiemix hatte panische Angst vor Menschen.
Ging man zu ihr in die Box, verschwand sie hinters Körbchen und machte unter sich.
Bei ihr hats dann mit der annäherung etwas länger gedauert. Aber es ging.
Da ich solche Hunde auch am Ende mit nach Hause nahm, um ihnen den das Stadtleben zu zeigen, ging das alles ohne Medis.
 
Ich glaube, dass mir der Frage: war das so Alles richtig? Nicht die Therapie des Hundes sondern allgemein die Aufnahme des Hundes, anstatt in zu erlösen, gemeint ist. Darauf deuten meiner Meinung nach die ersten Zeilen hin.

Und nach einigen ersten Antworten hier, könnte ich mir auch vorstellen, dass keine Fortsetzung kommt. :(
 
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