Das Gesetz gibt es schon seit Jahren, so aus dem Bauch habe ich das zum ersten Mal vor vielleicht 8 Jahren gelesen. Auch habe ich damals bei unserem Zuständigen Herrn der Stadt vorgesprochen mit diesem Gedanken. Es werden keine APBT-Behindertenbegleithunde aus dem Boden sprießen wie Unkraut denn, eben weil es eine ganz bestimmte Ausnahme ist, muß zwingend von Anfang bis Ende mit dem Zuständigen bei derjenigen Stadtverwaltung und mit dem Zoll zusammen gearbeitet werden. Schriftlich bürokratisch gibts da garnicht so viel zu machen aber eben der ständige Kontakt, die Informationsweitergabe an wen man sich wendet, um welchen Hund es geht, wie die Entwicklung ist, wann ich beispielsweise zu demjenigen hinfahre, wie der Ausbildungsstand ist ..... Es geht also darum, den Entscheider/die Entscheider bei der zuständigen Stelle/Stellen einfach mit einzubinden und über die Zeit zu zeigen das man nichts linkes vor hat. So wird beispielsweise auch sicher gestellt, dass eben nicht 10 APBT-Behindertenbegleithunde eingeführt werden ohne passenden Mensch dazu. Es geht immer um diesen einzelnen Menschen, mit diesem Anliegen und um diesen Hund, ein Gesamtpaket sozusagen. Natürlich kann auch der Hund in der Entwicklung wechseln, es kann sich nunmal mit der Zeit herausstellen, dass diese Kombination Mensch/Hund nicht mehr passt, dann geht die Suche eben weiter. Aber auch hier, denjenigen immer einbinden und informieren, einfach auf dem neuesten Stand halten und zusammen arbeiten, dann geht das alles.
Insgesamt habe ich bisher die Erfahrung gemacht, wenn es irgendwas in Verbindung mit Schwerbehinderung und Amt gibt, kommen da im Büro oft echte Menschen zum Vorschein. Keiner will dir wirklich einfach einen Strich durch die Rechnung machen, sondern, wenn du ein echtes Anliegen hast und offen mit demjenigen zusammenarbeitest, nicht versuchst irgendeinen Schlängelweg zu gehen, versucht jeder die Gesetze so zu nutzen um Richtung Ziel, für den Schwerbehinderten, zu arbeiten. Kleines Beispiel dazu: ich wollte in meinen Oldtimer einen Tempomat einbauen. Eigentlich geht sowas garnicht, entspricht halt absolut NULL den Vorschriften für Oldtimer hat aber einen echten Sinn für mich. Es folgte ein kleines Telefongespräch mit dem zuständigen beim TÜV und ein paar Wochen später vielleicht eine halbe Stunde mit Auto beim zuständigen TÜVer. Kurze Probefahrt, Einbaurechnung angesehen und zack eingetragen. Keine Fragen, keine Rumdiskutiererei, keine Gesetzestexte, Null Problem. Einfach ein echt korrekter Umgang, ohne Vitamin B oder sowas.
@kitty-kyf
die Prüfung erfolgt im Ausland, mit Abstimmung zwischen dem Ausbilder dort, einer entsprechenden Stelle hier und denjenigen die für die offizielle Einfuhr (Zoll) zuständig sind. Es gibt nicht wirklich klare europaweite Richtlinien nach denen ein Behindertenbegleithund "eingestuft" werden würde. Auch hier kommt dann anscheinend wieder der Mensch unter dem Bürokratenmantel zum Vorschein. Das geht ja nicht innerhalb von 2 Wochen über die Bühne, das wird ein monate/jahrelanger Prozess bei dem alle zuständigen Stellen permanent involviert sind, eine Einzellfallentscheidung eben.
@Coony
ich glaube ich habe deine Fragen oben beantwortet. Bis auf deine Frage ob mir denn überhaupt ein Behindertenbegleitung zusteht. Gerade den Punkt fand ich echt megageil beim Amt. Niemand hat überhaupt solch Gedanken gehabt. Es gab nicht eine klitzekleine Nachfrage für was ich denn überhaupt einen Behindertenbegleithund benötige. Mir kam das so vor, als ob sich ein nichtbehinderter Mensch unter keinen Umständen überhaupt das Recht herausnimmt solch eine Frage zu stellen oder eine Antwort überhaupt bewerten zu können. Eigentlich muß ich fast alles belegen und mich für fast jeden Furz erklären: weshalb ich denn einen neuen Rollstuhl brauche, weshalb den dieses und nicht jenes Sitzkissen, warum denn genau dieses Medikament und nicht das Andere, warum denn eine Stunde Physio und nicht nur ne halbe ... blablabla ... Ne, da war kein Fragezeichen in keinem Satz zu erkennen, sehr geiler respektvoller Umgang!
@Fact & Fiction
ne, ich habe mich noch mit fast niemand in Verbindung gesetzt. Übers Netz kann man ja schon ein wenig herausfinden aber ich denke, persönliche Tips mit vielleicht sogar eigener, praktischer Erfahrung könnten mir einige Sackgassen und sinnfreie Versuche ersparen. Daher hier auch meine Frage. Aber danke dir für den Link! Hast du schon eigene Erfahrung mit dem Verein oder hast du den Link über die Suche gefunden?
So zumindest mein Stand von "damals", natürlich werde ich das neu aufrollen wenn ichs denn wirklich umsetze aber ich wüsste jetzt erstmal keinen Grund, weshalb sich da jetzt etwas verändert haben sollte.