Nee, es ging nicht um die Karriere.
Es ging mir darum, dass es in meiner Umgebung eher Standard ist, dass die Männer sich liebevoll um die Kinder kümmern und sehr verantwortungsbewusste Väter sind.
Auch, wenn viele der Männer arbeiten und die Frauen zuhause sind bzw. nur eingeschränkt arbeiten, sind die Väter sehr präsent.
Hmmh - bei mir kam es so an, als würden Männer, die sich sehr um ihre Kinder kümmern, dann automatisch von den Frauen ausgenutzt. Vielleicht, weil es gleich ein Beispiel war, in dem es für den Mann halt nicht so gut ausging, als er sich um das Kind gekümmert hat.
War also auch von meiner Seite ein Missverständnis.
Meinem Onkel ging es übrigens genauso wie deinem Mann - bei Kind 1. Seine damalige Frau hat ihr Studium beendet und sich dann von ihm getrennt - um's Kind gekümmert haben sie sich beide weiterhin gemeinsam - und sie hat Karriere gemacht und er eher nicht so.
Als sich bei ihm und seiner neuen Partnerin Jahre später völlig unerwartet noch ein Kind einstellte, haben sie es wieder so gemacht, dass er zuhause blieb und sich um's Kind und den Haushalt gekümmert hat, da sie eine feste Stelle hatte, und er eher so Jobs... Freiberufler halt, mit Büro in der eigenen Wohnung.
Irgendwie tat er zwischen Kind und Haushalt aber eine wirklich gute Idee auf und ist mittlerweile (auch Kind 2 ist so gut wie erwachsen) extrem erfolgreich - weil es für seine jetzige Frau überhaupt kein Problem war, umgekehrt dann
ihn zu unterstützen, und für
beide kein Problem, das alles so zu planen, dass das Kind dabei nicht zu kurz kam.
Wie sowas ausgeht, kommt also wirklich sehr auf den Partner an.
Nur ist es eben leider hierzulande immer noch traurige Realität, dass Männer eher von Frauen erwarten, dass die Kindern zuliebe beruflich kürzer treten, als von sich selbst.