Der Nicht-Mutti-Strang - für gewollt kinderlose Frauen

krippen sind doch nur eine light-version davon und dort war fast jedes kind. und darüber will ich auch nicht diskutieren, für mich gehören kleinstkinder zur mutter.

Yepp ;)
Klar, dann gibt Paule was von ihrer fetten Rente ab, hat ja 2, also genügend und wir investieren die Kohle in sinnvollere Sachen, die noch dazu der ganzen Gesellschaft zugute kommen.
Bin sofort dabei.
Dann können alle Frauen ihre Babies daheim betreuen und alle sind glücklich.

so ganz ohne polemik kannst du einfach nicht, oder ? das kann doch jeder. :rolleyes: bittesehr:

man könnte den anteil von paulemaus´ rente verwenden (dessen verwendung sie doch eh nicht beeinflussen kann), der sonst für auslandseinsätze der bw eingesetzt wird.

oder, um noch tiefer zu sinken und dir auf augenhöhe zu begegnen, man könnte den soli dafür verwenden. ist doch wichtiger, als schlaglöcher im osten zu stopfen.

du drehst dir einfach alles, wie es dir in den kram passt. so wie ich dich bisher kannte, müsstest du krippen eigentlich verurteilen. aber ne, da du sie mal in anspruch nehmen musstest und du ja so objektiv bist, ist das ne prima sache.
 
Außerdem ist es auch durchaus bequem, wenn man eigene Versäumnisse, beispielsweise mehr für Familien oder alleinerziehende Eltern und vornehmlich Kinder zu tun, auf andere Schauplätze verlagern kann. Krippen, Kindergarten, Ganztagsschulen, ja, wollen wir denn DDR - Verhältnisse?

Ich kann aber jedem versichern, daß man in der DDR - Krippe weder ein FDJ - Hemd tragen mußte, noch war jeden Morgen Fahnenappell. Die Kampflieder der Arbeiterklasse kamen da auch noch nicht, man lernte ganz profane Dinge, wie auf's Töpfchen zu gehen und nicht mehr in die Windel zu kacken.

Im Kindergarten hatte man ausgebildete Pädagoginnen (Fachschulstudium), die im Gegensatz zur nebenjobbenden Tagesmutti etwas mehr an Background hatte. Meine damalige Freundin war Kindergärtnerin, gleichzeitig in der ev. Kirche und Friedensbewegung engagier
t. Sie ist nicht eingeknastet worden und durfte den Job ausüben, bis zu ihrem Ausreiseantrag, danach war natürlich Pumpe. Während einige (längst nicht alle) ihrer Kolleginnen ab und zu mal das "Patenregiment" besuchten und die Kids auf den Panzern 'rumturnen liessen, ging sie it ihnen in den Zoo. Als ich meinen Wehrdienst machte, schickte sie mir Briefe, auf deren Umschlag so coole Sprüche wie "Schwerter zu Pflugscharen" und "Waffenkram ist Affenkram" stand. Daraufhin durfte ich einige Male beim KC antanzen, in welchen Kreisen ich denn verkehren würde. Weitere Konsequenzen gab's nicht, nicht für sie, nicht für mich.
Es hing eben auch eine Menge von den Leuten selbst ab und es gab durchaus Spielräume.



na wen das mal nicht eine eindeutige zielgerichtete erziehung der kinder war

Wenn ich groß bin, gehe ich zur Volksarmee DDR Kinderlied - YouTube

http://www.youtube.com/watch?v=qK3SKpcjvCE
 
Als Heimkind weiß ich gar nicht, ob ich mich von dieser Diskussion jetzt verletzt fühlen soll, oder nicht. Bin ja nur ein nicht zu beachtender Prozentteil :unsicher::p

Aber unabhängig von den Extremen der Kindheit und der damit verbundenen Voreingenommenheit gegenüber der Prozentzahl, muss ich ganz ehrlich mal fragen...
Wieviele glückliche Familien habt ihr denn so im Schnitt um euch rum?

Wenn ich mich in meinem Umfeld umgucke, dann sehe ich z.B. sehr viele Scheidungsopfer.
In den meisten Fällen besteht kein Kontakt mehr zu einem Elternteil.
Wo ist denn da die hier propagierte "Liebe" hin?
Für mich ist das auch ein Abstoßen des Kindes.
Wo ist der Unterschied zw. Abgabe im Heim oder Entzug der eigenen Person?
Ist eine echt ernstgemeinte Frage.

Vlt. interpretiere ich diese Liebe ja anders, aber wenn das, was ich da jeden Tag auf der Straße sehe und das, was man z. B. von befreundeten Kindergärtnern und Lehrern erzählt bekommt, "die sich über alles liebende und fürsorgliche Familie" ist, dann will ich das nicht.

Familien bei denen mir vor Freude darüber, wie toll sie als Familie sind, "Pipi" in die Augen schießt, sind dagegen sehr selten.
Aber ich hab ein Beispiel direkt unter mir wohnen. Ganz tolles junges Pärchen mit 2 kleinen Kindern.

Voreingenommen vieler gegenteiliger Erfahrungen zur propagierten zwanghaft vorhandenen "Liebe zum Kind", will ich einfach mal behaupten, dass da draußen ein großer Prozentsatz von Kindern in sehr verqueren, wenn nicht sogar richtig schlimmen Verhältnissen lebt.
Sei es vernachlässigt, geschlagen, gemobbt, S.exuell belästigt usw. usw.
Aber jeder definiert "Liebe" halt anders...
 
weil ich mit dem fdj hemd mein fahrad gebutzt habe auf dem schulhof und mir so ein überzeugter lehrer der meinung war mit handfesten argumenten zu zeigen das so was nicht geht.
und das haben ich mir eben nicht gefallen lassen.

das war bestimmt ne sch.eiss-zeit für dich...aber ich musste jetzt doch grad schmunzeln wegen dem hemd. du bist der knaller. :lol:


hier mal was in kurz form


danke übrigens. ich kenne solche geschichten. mein vater wurde eingelocht, weil er gegen den russischen einmarsch in prag demonstriert hat und wir wurden drangsaliert, weil er sich 20 jahre lang geweigert hat, die staatsbürgerschaft der ddr anzunehmen und stattdessen lieber staatenlos blieb.

aber das hatte unsere familie wohl verdient. da hat auch ein softeis für 25 pfennig nicht sehr getröstet. :unsicher:
 
Für Gerald:











Bist Du eigentlich mit offenen Augen durch die DDR gegangen oder eher farbenblind (Deine Ausdrucksweise;)) gestolpert?

Es war doch bekannt, wie schnell Kinder ihren Eltern weggenommen und in Heimen aufgezogen wurden. Es ist doch keine Neuigkeit, daß Babies 3 Monate nach der Geburt in sog. Kinderkrippen untergebracht werden mußten, weil die Mütter dem Staat mir ihrer Arbeitskraft wieder zur Verfügung stehen sollten. Unbekannt ist auch nicht, daß der normale Krippentag von 06:00 bis 18:00 Uhr lief, in größeren Städten bzw. Städten mit größerer Industrieanbindung waren auch sog. "Schichtkrippen" normal, d.h., 24Std./Tag geöffnet.

Ob die Unterbringung nun gut oder schlecht für die Babies war, bleibt umstritten. Ein Teil der Wissenschaftler behauptet, wir "Ossies" haben dadurch Defizite, andere denken, wir hätten keine bleibenden Schäden davongetragen.

Nunja, die Auswertung obliegt wohl jedem selbst;)

watson
 
er liest die links eh nicht. auf den letzten seiten hat er mich mehrmals dinge gefragt, die ausdrücklich in meinen vorherigen links erläutert wurden.

und im zweifelsfall kann er "den sch.eiss" halt nicht mehr lesen.
 
Vlt. interpretiere ich diese Liebe ja anders, aber wenn das, was ich da jeden Tag auf der Straße sehe und das, was man z. B. von befreundeten Kindergärtnern und Lehrern erzählt bekommt, "die sich über alles liebende und fürsorgliche Familie" ist, dann will ich das nicht.
.

Ich stimme Dir da zu.
Ich kenne viele Familien und in den meisten möchte ich nicht Kind sein. :(
Ganz ganz selten freue ich mich über das, was für mich eine "gesunde" Familie mit geliebten Kindern ist, aber die Mehrheit sieht anders aus.
 
Ob die Unterbringung nun gut oder schlecht für die Babies war, bleibt umstritten. Ein Teil der Wissenschaftler behauptet, wir "Ossies" haben dadurch Defizite, andere denken, wir hätten keine bleibenden Schäden davongetragen.

Nunja, die Auswertung obliegt wohl jedem selbst;)

watson

es gab aber durchaus auch ddr-wissenschaftler, die das sehr kritisch gesehen haben.

wobei ich beim besten willen nicht sehen kann, inwiefern das irgendwie gut für die kinder sein sollte.

ich kann mich sogar erinnern, wie schlimm es für mich war, als 2jähriger zur kur geschickt zu werden ohne elternkontakt. als meine eltern mich abgeholt haben, sagte die dortige betreuerin, daß sie mich zum ersten mal sprechen hört.

das ist vielleicht "nicht schlimm", aber "gut" wohl auch nicht.
 
Wenn ich mich in meinem Umfeld umgucke, dann sehe ich z.B. sehr viele Scheidungsopfer.
In den meisten Fällen besteht kein Kontakt mehr zu einem Elternteil.
Wo ist denn da die hier propagierte "Liebe" hin?
Für mich ist das auch ein Abstoßen des Kindes.
Wo ist der Unterschied zw. Abgabe im Heim oder Entzug der eigenen Person?
Ist eine echt ernstgemeinte Frage.
...

Das ist aber doch oft auch zum Schutz der Kinder :( Leider bricht ja oft nach der Trennung nen fieser Rosenkrieg aus der auch oft zu Lasten der Kinder geht, da ist Rückzug manchmal sicher für die Kinder der bessere Weg und hat sehr wohl was mit Liebe zu tun.
 
wobei ich beim besten willen nicht sehen kann, inwiefern das irgendwie gut für die kinder sein sollte.
.

es gibt sicher auch Kinder die sind mit der fremdbetreuung absolut unglücklich und dann sollten die Eltern einen Weg finden das Kind zufrieden ist.
Mein Sohn wäre anfangs in der Krippe defintiv überfordert gewesen (auch wenn es für uns die Bessere und sichere Betreuung gewesen wäre), also geht er zur Tagesmutter. Da fühlt er sich wohl und geht gerne hin, er lernt unheimlich viel von den anderen Kindern und der sozialkontakt mit gleichaltrigen tut ihm unheimlich gut.
Das ist für mich ein Riesen Vorteil und hätte ich hier so niemals gewährleisten können!
 
HSH2,

Egal, hat wohl auch niemand Kinder bekommen, weil er wußte, daß er seinen Säugling an der nächsten Ecke abgeben kann.

Nö, aber die Neubauwohnung war gesichert + einem Kredit von der Sparkasse über 5000 DDR-Mark, der nicht zurückgezahlt werden brauchte;)

watson
 
manny..natürlich, ganz bestimmt gibt es kinder die damit besser umgehen können. wahrscheinlich gibts sogar welche, die lieber ausser haus als zu haus sind. :D

aber es sollte eben die entscheidung der mutter sein, keine äußeren zwänge, und das wesen des kindes sollte (in einer idealen welt) dabei eine rolle spielen.
 
manny..natürlich, ganz bestimmt gibt es kinder die damit besser umgehen können. wahrscheinlich gibts sogar welche, die lieber ausser haus als zu haus sind. :D

aber es sollte eben die entscheidung der mutter sein, keine äußeren zwänge, und das wesen des kindes sollte (in einer idealen welt) dabei eine rolle spielen.

fett von mir, das ist das entscheidene und sollte absolut immer an erster stelle stehen (das haben zumindest meine Eltern mir beigebracht ;)), wobei ich mit denen die Diskusion bezüglich Krippe auch ständig führe :p
 
wie leicht oder schwer fällt es euch muttis eigentlich, die kinder in andere obhut zu geben ? ich denk mir immer, daß das doch voll schwer sein muss. :kp:
 
ist mir auch grad aufgefallen :albern: mea culpa

edit: dort trau ich mich nicht. ist auch nicht so wichtig. ;)
 
Außerdem ist es auch durchaus bequem, wenn man eigene Versäumnisse, beispielsweise mehr für Familien oder alleinerziehende Eltern und vornehmlich Kinder zu tun, auf andere Schauplätze verlagern kann. Krippen, Kindergarten, Ganztagsschulen, ja, wollen wir denn DDR - Verhältnisse?

Ich kann aber jedem versichern, daß man in der DDR - Krippe weder ein FDJ - Hemd tragen mußte, noch war jeden Morgen Fahnenappell. Die Kampflieder der Arbeiterklasse kamen da auch noch nicht, man lernte ganz profane Dinge, wie auf's Töpfchen zu gehen und nicht mehr in die Windel zu kacken.

Im Kindergarten hatte man ausgebildete Pädagoginnen (Fachschulstudium), die im Gegensatz zur nebenjobbenden Tagesmutti etwas mehr an Background hatte. Meine damalige Freundin war Kindergärtnerin, gleichzeitig in der ev. Kirche und Friedensbewegung engagiert. Sie ist nicht eingeknastet worden und durfte den Job ausüben, bis zu ihrem Ausreiseantrag, danach war natürlich Pumpe. Während einige (längst nicht alle) ihrer Kolleginnen ab und zu mal das "Patenregiment" besuchten und die Kids auf den Panzern 'rumturnen liessen, ging sie it ihnen in den Zoo. Als ich meinen Wehrdienst machte, schickte sie mir Briefe, auf deren Umschlag so coole Sprüche wie "Schwerter zu Pflugscharen" und "Waffenkram ist Affenkram" stand. Daraufhin durfte ich einige Male beim KC antanzen, in welchen Kreisen ich denn verkehren würde. Weitere Konsequenzen gab's nicht, nicht für sie, nicht für mich.
Es hing eben auch eine Menge von den Leuten selbst ab und es gab durchaus Spielräume.

mhm also so ganz profan hab ich die dinge dort aber nicht gelernt.

und doch gab es z.b. verhaftungen von menschen wegen aufnähern von schwerter zu pflugscharen...falls du das jetzt nicht glaubst oder den anteil verschwindend gering erachtest, lade ich dich herzlich zu einer stöberstunde ins thüringer archiv für zeitgeschichte "matthias domaschk" ein.
 
wie leicht oder schwer fällt es euch muttis eigentlich, die kinder in andere obhut zu geben ? ich denk mir immer, daß das doch voll schwer sein muss. :kp:
das denk ich mir in der tat auch...obwohl ich mir gleichzeitig vorstellen kann, dass man den kleinen freiraum dann doch gerne haben möchte und auch genießen kann
 
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