Fraukie
Moin,
ich frag mich grad echt ob das "Ich hatte Dich 9 Monate im Bauch-Argument" da absichtlich vermieden wurde, damit wir gar nicht erst auf den Trichter kommen, wir seien irgendwie mehr wert als die adoptierten Kinder meiner Tante.
Ich finds auch heute nicht so wichtig. Hätte ich solch ein Ranking und wollte es zum Ausdruck bringen, dann würde mir das Plumpe "Mein Kind steht über dem Hund, weil es eben mein Kind ist" vermutlich ausreichen, denn ob ich nen Kind ausgetragen oder adoptiert hab spielt für mich keine Rolle. (OT-Ende)
Das sind weise Worte
.
Für mich ist es wichtig, dass mein Kind/meine Kinder wissen, dass sie ganz, ganz wichtig sind und es nichts auf der Welt gibt, dass mir und meinem Mann wichtiger ist als unsere Kinder.
Aber ebenso wichtig finde ich, dass sie lernen, dass es andere Dinge gibt die auch wichtig /genauso wichtig sind wie sie selbst.
Im Grunde glaube ich, dass alle hier ihre Pioritäten im Alltag ziemlich ähnlich setzen.
Der Unterschied zwischen der Einstellung "Ich stelle mein Kind über den Hund" und meiner "Verweigerung" eines solchen Rankings ist meiner Meinung nach ausschließlich theoretischer Natur, denn wie bereits mehrfach geschrieben würde ich gar keine Kinder bekommen wollen, würde ich es für wahrscheinlich halten, dass ich einmal eine so krasse Entscheidung zu treffen habe.
Ich fürchte, dass wir hier schon in der "Wenn das alles mal so einfach wär..." Ecke sind.
Klar passieren auch Vorfälle zwischen Hund und Kind, weil die Eltern/Hundehalter unvorsichtig sind aber ganz, ganz oft dürfte die Ursache doch auch die falsche Einschätzung des Hundes sein.
Ich erinnere mich an eine sehr alte Definition nach der es "Aggression" im ureigensten Sinne nur innerhalb der gleichen Art geben soll.
Aber selbst wenn das stimmen würde, dann blieben ja noch andere Verhaltensweisen, denn ohne Frage passiert es, dass Hunde Kinder verletzten und zwar nicht nur in Situationen in denen der Hund seine Kraft/die Robustheit des Kindes falsch einschätzt sondern auch solche in denen das Kind ganz klar in Beschädigungs- oder gar Tötungsabsicht angegriffen wird und dann ist die Frage "Aggression" oder "Jagdtrieb" doch eigentlich nur wichtig, wenn man noch therapieren möchte, oder?
Aber einen Hund, der ein Kind ohne jeden Zweifel in Beschädigungs- oder Tötungsabsicht angeht würde ich tatsächlich nichtmehr zu therapieren versuchen sondern ihn konsequent von Kindern fernhalten und rauskriegen ob es ein Umfeld gibt in dem dieser Hund leben kann ohne Andere zu gefährden und dabei trotzdem noch glücklich ist und sollte sowohl ich als auch andere deren Meinung ich als fundiert ansehe der Ansicht sein, dass dies unmöglich ist, dann kann ich mir zumindest vorstellen darüber nachzudenken ob eine Tötung dann nicht eher im Interesse des Hundes wäre als ein Leben, dass nur noch aus Wegsperren besteht.
Ich bin da einfach sowohl was die Haltung von Ratten angeht, die kleine Mädchen auf der Reptilienbörse "gerettet" haben als auch im Bezug auf die Versorgung von "geretteten Schlachtpferden" und auch im Hinblick auf ganz Vieles was ich in der Hundehaltung bzw der "Maßregelung" gesehen hab ziemlich allergisch auf das "Totschlagargument" :
"Aber sonst wäre er tot und das ist die einzige Möglichkeit." geworden.
In meiner Welt gibt es durchaus Dinge die schlimmer sind als der Tod.
Fisch geputzt.
Wie gesagt käm ich nicht auf die Idee, dass auch nur einer von denen hier, die ganz klar schreiben "Mein Kind ist mir wichtiger als mein Hund" den verletzten Hund links liegen lassen würden, sondern, sie würden, ganz genau wie ich auch und jeder hier eine Lösung finden die darauf hinausläuft, dass sowohl das verletzte Kind als auch der verletzte Hund zeitnah und adäquat versorgt werden.
Du mußt meine Meinung nicht teilen, Du brauchst sie nichtmal zu verstehen, hast sogar das Recht meine Meinung komplett daneben zu finden und wenn es Dir Spaß macht kann Dir auch niemand verbieten meine komplette, Dir völlig unbekannte Person zu verurteilen nur weil Du meine Meinung in diesem einen Punkt nicht respektieren kannst.
Was aber nicht geht ist, dass Du sie mir absprichst weil sie Dir nicht gefällt und behaupten ich sei ja eigentlich doch Deiner Meinung. Das geht eher nicht
Damit, dass ich weder meine Kinder über meine Tiere noch meine Tiere über meine Kinder zu stellen bereit bin wirst Du ebenso leben müssen wie damit, dass nur sehr wenige Mütter bereit wären Dir auf die Frage "Welchem Deiner Kinder würdest Du das letzte Stück Brot geben?" antworten werden.
Eine meiner Tanten hat 1 leibliches Kind und 2 Adoptierte, die Andere hat 2 Adoptierte und 8 Pflegekinder (also immer etwa 8 zur Zeit über die Jahre natürlich ettliche mehr) und ich kann bis heute gar nicht glauben wie oft man ihr zu verstehen gab, dass es doch wohl völlig selbstverständlich sei, dass man die Leiblichen mehr liebt als die Adoptierten bzw die Adoptierten nochmal mehr als die, die man "nur" ihre gesamte Kindheit durch als Pflegekinder aufgezogen hat.
Ich finds wichtig, dass man seine eigene Meinung hat und die auch vertritt, aber eine Meinung als allgemeingültig hinzustellen empfinde ich als sehr seltsam.
Dass jemand, der diese Wahrscheinlichkeit anders beurteilt sich ein Ranking zurechtlegen muss kann ich aber sehr gut verstehen.
Ich denke einfach, dass es in den allermeisten Fällen in den Händen der Eltern/Hundehalter liegt ob ein Hund ein Kind gefährdet oder nicht und wie ebenfalls geschrieben sehe ich den Hund nur dann als Gefahr an, wenn die Anwesenheit von mir oder meinem Mann / die Steuerung der Situation durch uns nicht sicher ausreicht um die Gefahr zu unterbinden.
Geht dennoch eine Gefahr vom Hund aus, dann wird konsequent getrennt (das ist hier zum Glück sehr einfach möglich) und dann beurteilt wie mit der Situatuion umzugehen ist. Wodrauf die Gefahr beruht, ob es sinnvoll/vertretbar ist daran zu arbeiten...
Ist das Risiko des Zusammenlebens zu groß bleibt immer noch zu entscheiden ob der jeweilige Hund dann von uns so gehalten werden kann, dass er vom Kind seperiert ist ohne unglücklich zu sein oder ob eine Vermittlung das Bessere für den Hund ist und bis zur Vermittlung muss dann doch eh getrennt werden, denn grade ein Hund den ich vermitteln muss, weil er ein Kind gefährdet muss ich ja auch Verantwortung gegenüber dem Hund und den zukünftigen Haltern/deren Umfeld besonders sorgfältig vermitteln.
Aber wie bereits geschrieben, Gedanken machen wir uns eher im Hinblick auf Dinge die wir nicht beeinflussen können, wie z.B. wie wir handeln würden, wenn eines der Kinder eine Allergie entwickelt, denn ob eine "aggressive Gefahr" vom Hund für das Kind ausgeht, das liegt doch sehr viel mehr in unserer Hand als in der des Hundes.
Von einem Forum in dem alle meiner Meinung sind hätte ich doch nichts, denn meine eigene Sichtweise kenn ich ja
Wenn ich was dazu lernen / meine eigenen Ansichten prüfen und ggf weiterentwickeln will, dann geht das nur im Austausch mit Menschen die einen ganz anderen Standpunkt vertreten als ich selbst.
Solange man der jeweils anderen Meinung Respekt gegenüber bringt ist eine Diskussion mit unterschiedlichen Standpunkten doch sehr viel interessanter und sinnvoller als ein Stammtisch an dem alle einer Meinung sind und sich gegenseitig die Schulter tätscheln
Ich bin zwar kein Anhänger der "Aggression betrifft immer nur die gleiche Spezies-Theorie" aber zwischen Jagdverhalten/Beutegreifen und Aggressivität würde ich doch sehr deutlich unterscheiden, zumindest in der Theorie/der Beurteilung.
Ob ein Hund mein Kind verletzt weil er es angreifen will oder weil er es als Beute ansieht wäre mir glaub ich zunächst egal, weil beides ganz klar über das hinaus geht, was ich tollerieren kann und will.
Ausm Bauch raus würd ich, würde man dran arbeiten wollen, aber auch einen deutlichen Unterschied machen und annehmen, dass es "einfacher" ist einem Hund klar zu machen, dass er das Kind nicht aggressiv anzugehen hat als sicherzustellen, dass er das Kind nicht als Beute sieht.
Wenn man so will sehe ich in einem aggressiven Angriff eher eine "bewußte Entscheidung" als in einem jagdtrieb gesteuerten Angriff.
Dennoch (oder deswegen) wäre ich beim BeuteTRIEB sehr viel weniger zuversichtlich ihn zuverlässig abstellen/umlenken zu können als bei aggressivem Verhalten.
lg
Fraukie
OT: Hehe, da fällt mir grad auf wie konsequent dieses Argument in unserer Familie vermieden wurde. Zwar bin ich das leibliche Kind meiner Eltern, aber eben aufgewachsen mit Cousins und Cousinen von denen erheblich mehr adoptiert als leiblich sind.Ich stelle meine Kind über den Hund. Was ich neun Monate zur Untermiete getragen habe, das steht mir schon aus rein biologischer Sicht näher.
ich frag mich grad echt ob das "Ich hatte Dich 9 Monate im Bauch-Argument" da absichtlich vermieden wurde, damit wir gar nicht erst auf den Trichter kommen, wir seien irgendwie mehr wert als die adoptierten Kinder meiner Tante.
Ich finds auch heute nicht so wichtig. Hätte ich solch ein Ranking und wollte es zum Ausdruck bringen, dann würde mir das Plumpe "Mein Kind steht über dem Hund, weil es eben mein Kind ist" vermutlich ausreichen, denn ob ich nen Kind ausgetragen oder adoptiert hab spielt für mich keine Rolle. (OT-Ende)
Das heisst aber nicht, das die Lütte den Hund tyrannisieren darf und der Hund vom Himmel in die Hölle gefallen ist
....
Ich habe auch kein Verständnis, wenn Kind auf einmal alles ist, ausser bei Krankheiten oder
wenn sich am Anfang alles noch einspielen muss.
Das meiste ergibt sich von selbst.
Das sind weise Worte
.
Für mich ist es wichtig, dass mein Kind/meine Kinder wissen, dass sie ganz, ganz wichtig sind und es nichts auf der Welt gibt, dass mir und meinem Mann wichtiger ist als unsere Kinder.
Aber ebenso wichtig finde ich, dass sie lernen, dass es andere Dinge gibt die auch wichtig /genauso wichtig sind wie sie selbst.
Im Grunde glaube ich, dass alle hier ihre Pioritäten im Alltag ziemlich ähnlich setzen.
Der Unterschied zwischen der Einstellung "Ich stelle mein Kind über den Hund" und meiner "Verweigerung" eines solchen Rankings ist meiner Meinung nach ausschließlich theoretischer Natur, denn wie bereits mehrfach geschrieben würde ich gar keine Kinder bekommen wollen, würde ich es für wahrscheinlich halten, dass ich einmal eine so krasse Entscheidung zu treffen habe.
Die Frage danach, was ein aggressiver Hund ist ..
Ich fürchte, dass wir hier schon in der "Wenn das alles mal so einfach wär..." Ecke sind.
Klar passieren auch Vorfälle zwischen Hund und Kind, weil die Eltern/Hundehalter unvorsichtig sind aber ganz, ganz oft dürfte die Ursache doch auch die falsche Einschätzung des Hundes sein.
Ich erinnere mich an eine sehr alte Definition nach der es "Aggression" im ureigensten Sinne nur innerhalb der gleichen Art geben soll.
Aber selbst wenn das stimmen würde, dann blieben ja noch andere Verhaltensweisen, denn ohne Frage passiert es, dass Hunde Kinder verletzten und zwar nicht nur in Situationen in denen der Hund seine Kraft/die Robustheit des Kindes falsch einschätzt sondern auch solche in denen das Kind ganz klar in Beschädigungs- oder gar Tötungsabsicht angegriffen wird und dann ist die Frage "Aggression" oder "Jagdtrieb" doch eigentlich nur wichtig, wenn man noch therapieren möchte, oder?
Aber einen Hund, der ein Kind ohne jeden Zweifel in Beschädigungs- oder Tötungsabsicht angeht würde ich tatsächlich nichtmehr zu therapieren versuchen sondern ihn konsequent von Kindern fernhalten und rauskriegen ob es ein Umfeld gibt in dem dieser Hund leben kann ohne Andere zu gefährden und dabei trotzdem noch glücklich ist und sollte sowohl ich als auch andere deren Meinung ich als fundiert ansehe der Ansicht sein, dass dies unmöglich ist, dann kann ich mir zumindest vorstellen darüber nachzudenken ob eine Tötung dann nicht eher im Interesse des Hundes wäre als ein Leben, dass nur noch aus Wegsperren besteht.
Ich bin da einfach sowohl was die Haltung von Ratten angeht, die kleine Mädchen auf der Reptilienbörse "gerettet" haben als auch im Bezug auf die Versorgung von "geretteten Schlachtpferden" und auch im Hinblick auf ganz Vieles was ich in der Hundehaltung bzw der "Maßregelung" gesehen hab ziemlich allergisch auf das "Totschlagargument" :
"Aber sonst wäre er tot und das ist die einzige Möglichkeit." geworden.
In meiner Welt gibt es durchaus Dinge die schlimmer sind als der Tod.
Weil Du mich gebeten hattest eine Antwort auf eine an mich gerichtete ganz konkrete Frage bezüglich einer konkreten Hund/Kind Situation zu beantworten und die einzige Frage die ich finden konnte auf die, die von Dir genannten Kriterien zutrafen war nunmal die von mir beantwortete Frage ob ich zuerst zum Kinderarzt oder zum Tierarzt fahren würde, wenn mein Hund und mein Kind gleich schwer verletzt sind. Daraufhin habe ich erklärt wie ich in Abhängigkeit von der Schwere der Verletzungen reagieren würde, nämlich entweder ist das Kind so schwer verletzt, dass ich es nicht selbst fahre sondern einen Ktw rufe und während ich auf diesen warte rumtelefonieren und jemanden organisieren kann der den Hund abholt und zum TA bring oder das Kind ist in einem Umfang verletzt indem ich es selbst ins Krankenhaus fahre und dann kann ich auch Hund und Kind ins Auto packen, beim TA anrufen und den Hund auf dem Weg ins Krankenhaus eben beim TA "abladen".Fraukie, es muss sich nicht um ein schwer verletztes Kind handeln, wie kommst darauf?
Fisch geputzt.
Wie gesagt käm ich nicht auf die Idee, dass auch nur einer von denen hier, die ganz klar schreiben "Mein Kind ist mir wichtiger als mein Hund" den verletzten Hund links liegen lassen würden, sondern, sie würden, ganz genau wie ich auch und jeder hier eine Lösung finden die darauf hinausläuft, dass sowohl das verletzte Kind als auch der verletzte Hund zeitnah und adäquat versorgt werden.
Das hat auch niemand hier je bestritten, zumindest habe ich sowas von niemandem hier gelesen. Ich weiß also nicht wodrauf Du damit hinaus willst.Jede Bisswunde muss versorgt werden und der seelische Schäden ist nicht zu unterschätzen.
Ok, Folgendes:Und natürlich hast du ein Ranking,
Du mußt meine Meinung nicht teilen, Du brauchst sie nichtmal zu verstehen, hast sogar das Recht meine Meinung komplett daneben zu finden und wenn es Dir Spaß macht kann Dir auch niemand verbieten meine komplette, Dir völlig unbekannte Person zu verurteilen nur weil Du meine Meinung in diesem einen Punkt nicht respektieren kannst.
Was aber nicht geht ist, dass Du sie mir absprichst weil sie Dir nicht gefällt und behaupten ich sei ja eigentlich doch Deiner Meinung. Das geht eher nicht
Damit, dass ich weder meine Kinder über meine Tiere noch meine Tiere über meine Kinder zu stellen bereit bin wirst Du ebenso leben müssen wie damit, dass nur sehr wenige Mütter bereit wären Dir auf die Frage "Welchem Deiner Kinder würdest Du das letzte Stück Brot geben?" antworten werden.
Ich finde es immer fragwürdig, wenn man seine eigene Meinung nimmt und die dann derart auf jeden übertragen möchte.jede Mutter wird das haben.
Eine meiner Tanten hat 1 leibliches Kind und 2 Adoptierte, die Andere hat 2 Adoptierte und 8 Pflegekinder (also immer etwa 8 zur Zeit über die Jahre natürlich ettliche mehr) und ich kann bis heute gar nicht glauben wie oft man ihr zu verstehen gab, dass es doch wohl völlig selbstverständlich sei, dass man die Leiblichen mehr liebt als die Adoptierten bzw die Adoptierten nochmal mehr als die, die man "nur" ihre gesamte Kindheit durch als Pflegekinder aufgezogen hat.
Ich finds wichtig, dass man seine eigene Meinung hat und die auch vertritt, aber eine Meinung als allgemeingültig hinzustellen empfinde ich als sehr seltsam.
Und das seh ich eben anders. Das ist der Knackepunkt. Ich denke eben nicht, dass es nennenswert wahrscheinlich ist, dass ich mal eine so krasse Entscheidung zwischen meinem Kind und einem meiner Tiere treffen müßte.So unwahrscheinlich ist die Situation nicht.
Dass jemand, der diese Wahrscheinlichkeit anders beurteilt sich ein Ranking zurechtlegen muss kann ich aber sehr gut verstehen.
Zwar gebe ich Dir Recht, dass ich einen Hund und ein Kind nicht durcheinanderlaufen lasse, wenn einer von beiden den anderen gefährdet. Aber das schrieb ich ja bereits.Wenn Dein Hund eine Gefahr für Dein Kind darstellt, wirst Du Dich von Deinem Hund trennen müssen. (bzw. Hund und Kind strikt trennen müssen, was gar nicht so einfach ist.) Punkt aus.
Ich denke einfach, dass es in den allermeisten Fällen in den Händen der Eltern/Hundehalter liegt ob ein Hund ein Kind gefährdet oder nicht und wie ebenfalls geschrieben sehe ich den Hund nur dann als Gefahr an, wenn die Anwesenheit von mir oder meinem Mann / die Steuerung der Situation durch uns nicht sicher ausreicht um die Gefahr zu unterbinden.
Geht dennoch eine Gefahr vom Hund aus, dann wird konsequent getrennt (das ist hier zum Glück sehr einfach möglich) und dann beurteilt wie mit der Situatuion umzugehen ist. Wodrauf die Gefahr beruht, ob es sinnvoll/vertretbar ist daran zu arbeiten...
Ist das Risiko des Zusammenlebens zu groß bleibt immer noch zu entscheiden ob der jeweilige Hund dann von uns so gehalten werden kann, dass er vom Kind seperiert ist ohne unglücklich zu sein oder ob eine Vermittlung das Bessere für den Hund ist und bis zur Vermittlung muss dann doch eh getrennt werden, denn grade ein Hund den ich vermitteln muss, weil er ein Kind gefährdet muss ich ja auch Verantwortung gegenüber dem Hund und den zukünftigen Haltern/deren Umfeld besonders sorgfältig vermitteln.
Aber wie bereits geschrieben, Gedanken machen wir uns eher im Hinblick auf Dinge die wir nicht beeinflussen können, wie z.B. wie wir handeln würden, wenn eines der Kinder eine Allergie entwickelt, denn ob eine "aggressive Gefahr" vom Hund für das Kind ausgeht, das liegt doch sehr viel mehr in unserer Hand als in der des Hundes.
Was genau findest Du nun extrem? Den Kinderwunsch zu verschieben, weil man für einen Hund verantwortlich ist der rechtlich Problematisch sein könnte bzw einfach soviel Zeit und Geld verschlingt, dass es durchaus zu Interessenkonflikten kommen könnte, die wir umgehen wollten (obgleich der Hund Kinder geliebt hat).Sorry, aber das find ich schon arg extrem.Selbst mit unserem jüngst verstorbenen Hund wäre solch eine Extremlage eher unwahrscheinlich gewesen, dennoch haben wir uns aufgrund seiner unklaren Abstammung und seiner "Ressourcenfresserei" (er hat unglaublich viel Geld und Zeit "verbrauch") ganz klar entschieden, dass unser Kinderwunsch ruhen muss solange Magni lebt.
Es ist gar nicht mein Ziel hier mit allen auf einen Nenner zu kommen und ich finde es sehr gut, dass hier unterschiedliche Meinungen vertreten sind.Du siehst, wir werden in so einer Diskussion sicherlich nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Müssen wir natürlich auch nicht.
Von einem Forum in dem alle meiner Meinung sind hätte ich doch nichts, denn meine eigene Sichtweise kenn ich ja
Wenn ich was dazu lernen / meine eigenen Ansichten prüfen und ggf weiterentwickeln will, dann geht das nur im Austausch mit Menschen die einen ganz anderen Standpunkt vertreten als ich selbst.
Solange man der jeweils anderen Meinung Respekt gegenüber bringt ist eine Diskussion mit unterschiedlichen Standpunkten doch sehr viel interessanter und sinnvoller als ein Stammtisch an dem alle einer Meinung sind und sich gegenseitig die Schulter tätscheln
Also das hab ich auch anders gelernt.Hm, ne. Nicht ganz. Da das Beutetier gepackt und getötet/verletzt wird, sind da Aggressionen im Spiel.
Ich bin zwar kein Anhänger der "Aggression betrifft immer nur die gleiche Spezies-Theorie" aber zwischen Jagdverhalten/Beutegreifen und Aggressivität würde ich doch sehr deutlich unterscheiden, zumindest in der Theorie/der Beurteilung.
Ob ein Hund mein Kind verletzt weil er es angreifen will oder weil er es als Beute ansieht wäre mir glaub ich zunächst egal, weil beides ganz klar über das hinaus geht, was ich tollerieren kann und will.
Ausm Bauch raus würd ich, würde man dran arbeiten wollen, aber auch einen deutlichen Unterschied machen und annehmen, dass es "einfacher" ist einem Hund klar zu machen, dass er das Kind nicht aggressiv anzugehen hat als sicherzustellen, dass er das Kind nicht als Beute sieht.
Wenn man so will sehe ich in einem aggressiven Angriff eher eine "bewußte Entscheidung" als in einem jagdtrieb gesteuerten Angriff.
Ganz genau so kenn und empfinde ich das auch.Wie gesagt, das kenne ich anders.
Ich zitiere mal wieder Zimen ("Der Hund"
"Beuteerwerb ist vorerst keine aggressiv motivierte Handlung. Auf der Jagd zeigt das Raubtier keine Ausdruckselemente erhöhter Aggressivität wie aufgestellte Rückenhaare, Zähneblecken oder Imponierverhalten und auch keine Wut, keine umgeleiteten Aggressionen, wenn er sein Ziel nicht erreicht. Auch Menschen sprechen vom "fröhlichen Jagen", nicht von der aggressiven Jagd.
...
So sind auch Jagdhunde in der Regel keine aggressiven Hunde. Viele zeichnen sich ganz im Gegenteil gerade durch ihre hohe soziale Verträglichkeit aus. Nur solche, die als besonders "raubtierscharf" gelten, ... sind häufig ... aggressiv."
Dennoch (oder deswegen) wäre ich beim BeuteTRIEB sehr viel weniger zuversichtlich ihn zuverlässig abstellen/umlenken zu können als bei aggressivem Verhalten.
lg
Fraukie