Säugling von Hund gebissen und schwer verletzt

Moin,
Ich stelle meine Kind über den Hund. Was ich neun Monate zur Untermiete getragen habe, das steht mir schon aus rein biologischer Sicht näher.
OT: Hehe, da fällt mir grad auf wie konsequent dieses Argument in unserer Familie vermieden wurde. Zwar bin ich das leibliche Kind meiner Eltern, aber eben aufgewachsen mit Cousins und Cousinen von denen erheblich mehr adoptiert als leiblich sind.
ich frag mich grad echt ob das "Ich hatte Dich 9 Monate im Bauch-Argument" da absichtlich vermieden wurde, damit wir gar nicht erst auf den Trichter kommen, wir seien irgendwie mehr wert als die adoptierten Kinder meiner Tante.
Ich finds auch heute nicht so wichtig. Hätte ich solch ein Ranking und wollte es zum Ausdruck bringen, dann würde mir das Plumpe "Mein Kind steht über dem Hund, weil es eben mein Kind ist" vermutlich ausreichen, denn ob ich nen Kind ausgetragen oder adoptiert hab spielt für mich keine Rolle. (OT-Ende)

Das heisst aber nicht, das die Lütte den Hund tyrannisieren darf und der Hund vom Himmel in die Hölle gefallen ist
....

Ich habe auch kein Verständnis, wenn Kind auf einmal alles ist, ausser bei Krankheiten oder
wenn sich am Anfang alles noch einspielen muss.

Das meiste ergibt sich von selbst.

Das sind weise Worte
.
Für mich ist es wichtig, dass mein Kind/meine Kinder wissen, dass sie ganz, ganz wichtig sind und es nichts auf der Welt gibt, dass mir und meinem Mann wichtiger ist als unsere Kinder.
Aber ebenso wichtig finde ich, dass sie lernen, dass es andere Dinge gibt die auch wichtig /genauso wichtig sind wie sie selbst.

Im Grunde glaube ich, dass alle hier ihre Pioritäten im Alltag ziemlich ähnlich setzen.
Der Unterschied zwischen der Einstellung "Ich stelle mein Kind über den Hund" und meiner "Verweigerung" eines solchen Rankings ist meiner Meinung nach ausschließlich theoretischer Natur, denn wie bereits mehrfach geschrieben würde ich gar keine Kinder bekommen wollen, würde ich es für wahrscheinlich halten, dass ich einmal eine so krasse Entscheidung zu treffen habe.

Die Frage danach, was ein aggressiver Hund ist ..

Ich fürchte, dass wir hier schon in der "Wenn das alles mal so einfach wär..." Ecke sind.

Klar passieren auch Vorfälle zwischen Hund und Kind, weil die Eltern/Hundehalter unvorsichtig sind aber ganz, ganz oft dürfte die Ursache doch auch die falsche Einschätzung des Hundes sein.

Ich erinnere mich an eine sehr alte Definition nach der es "Aggression" im ureigensten Sinne nur innerhalb der gleichen Art geben soll.
Aber selbst wenn das stimmen würde, dann blieben ja noch andere Verhaltensweisen, denn ohne Frage passiert es, dass Hunde Kinder verletzten und zwar nicht nur in Situationen in denen der Hund seine Kraft/die Robustheit des Kindes falsch einschätzt sondern auch solche in denen das Kind ganz klar in Beschädigungs- oder gar Tötungsabsicht angegriffen wird und dann ist die Frage "Aggression" oder "Jagdtrieb" doch eigentlich nur wichtig, wenn man noch therapieren möchte, oder?
Aber einen Hund, der ein Kind ohne jeden Zweifel in Beschädigungs- oder Tötungsabsicht angeht würde ich tatsächlich nichtmehr zu therapieren versuchen sondern ihn konsequent von Kindern fernhalten und rauskriegen ob es ein Umfeld gibt in dem dieser Hund leben kann ohne Andere zu gefährden und dabei trotzdem noch glücklich ist und sollte sowohl ich als auch andere deren Meinung ich als fundiert ansehe der Ansicht sein, dass dies unmöglich ist, dann kann ich mir zumindest vorstellen darüber nachzudenken ob eine Tötung dann nicht eher im Interesse des Hundes wäre als ein Leben, dass nur noch aus Wegsperren besteht.
Ich bin da einfach sowohl was die Haltung von Ratten angeht, die kleine Mädchen auf der Reptilienbörse "gerettet" haben als auch im Bezug auf die Versorgung von "geretteten Schlachtpferden" und auch im Hinblick auf ganz Vieles was ich in der Hundehaltung bzw der "Maßregelung" gesehen hab ziemlich allergisch auf das "Totschlagargument" :
"Aber sonst wäre er tot und das ist die einzige Möglichkeit." geworden.
In meiner Welt gibt es durchaus Dinge die schlimmer sind als der Tod.

Fraukie, es muss sich nicht um ein schwer verletztes Kind handeln, wie kommst darauf?
Weil Du mich gebeten hattest eine Antwort auf eine an mich gerichtete ganz konkrete Frage bezüglich einer konkreten Hund/Kind Situation zu beantworten und die einzige Frage die ich finden konnte auf die, die von Dir genannten Kriterien zutrafen war nunmal die von mir beantwortete Frage ob ich zuerst zum Kinderarzt oder zum Tierarzt fahren würde, wenn mein Hund und mein Kind gleich schwer verletzt sind. Daraufhin habe ich erklärt wie ich in Abhängigkeit von der Schwere der Verletzungen reagieren würde, nämlich entweder ist das Kind so schwer verletzt, dass ich es nicht selbst fahre sondern einen Ktw rufe und während ich auf diesen warte rumtelefonieren und jemanden organisieren kann der den Hund abholt und zum TA bring oder das Kind ist in einem Umfang verletzt indem ich es selbst ins Krankenhaus fahre und dann kann ich auch Hund und Kind ins Auto packen, beim TA anrufen und den Hund auf dem Weg ins Krankenhaus eben beim TA "abladen".
Fisch geputzt.
Wie gesagt käm ich nicht auf die Idee, dass auch nur einer von denen hier, die ganz klar schreiben "Mein Kind ist mir wichtiger als mein Hund" den verletzten Hund links liegen lassen würden, sondern, sie würden, ganz genau wie ich auch und jeder hier eine Lösung finden die darauf hinausläuft, dass sowohl das verletzte Kind als auch der verletzte Hund zeitnah und adäquat versorgt werden.

Jede Bisswunde muss versorgt werden und der seelische Schäden ist nicht zu unterschätzen.
Das hat auch niemand hier je bestritten, zumindest habe ich sowas von niemandem hier gelesen. Ich weiß also nicht wodrauf Du damit hinaus willst.

Und natürlich hast du ein Ranking,
Ok, Folgendes:
Du mußt meine Meinung nicht teilen, Du brauchst sie nichtmal zu verstehen, hast sogar das Recht meine Meinung komplett daneben zu finden und wenn es Dir Spaß macht kann Dir auch niemand verbieten meine komplette, Dir völlig unbekannte Person zu verurteilen nur weil Du meine Meinung in diesem einen Punkt nicht respektieren kannst.
Was aber nicht geht ist, dass Du sie mir absprichst weil sie Dir nicht gefällt und behaupten ich sei ja eigentlich doch Deiner Meinung. Das geht eher nicht :)
Damit, dass ich weder meine Kinder über meine Tiere noch meine Tiere über meine Kinder zu stellen bereit bin wirst Du ebenso leben müssen wie damit, dass nur sehr wenige Mütter bereit wären Dir auf die Frage "Welchem Deiner Kinder würdest Du das letzte Stück Brot geben?" antworten werden.

jede Mutter wird das haben.
Ich finde es immer fragwürdig, wenn man seine eigene Meinung nimmt und die dann derart auf jeden übertragen möchte.
Eine meiner Tanten hat 1 leibliches Kind und 2 Adoptierte, die Andere hat 2 Adoptierte und 8 Pflegekinder (also immer etwa 8 zur Zeit über die Jahre natürlich ettliche mehr) und ich kann bis heute gar nicht glauben wie oft man ihr zu verstehen gab, dass es doch wohl völlig selbstverständlich sei, dass man die Leiblichen mehr liebt als die Adoptierten bzw die Adoptierten nochmal mehr als die, die man "nur" ihre gesamte Kindheit durch als Pflegekinder aufgezogen hat.
Ich finds wichtig, dass man seine eigene Meinung hat und die auch vertritt, aber eine Meinung als allgemeingültig hinzustellen empfinde ich als sehr seltsam.

So unwahrscheinlich ist die Situation nicht.
Und das seh ich eben anders. Das ist der Knackepunkt. Ich denke eben nicht, dass es nennenswert wahrscheinlich ist, dass ich mal eine so krasse Entscheidung zwischen meinem Kind und einem meiner Tiere treffen müßte.
Dass jemand, der diese Wahrscheinlichkeit anders beurteilt sich ein Ranking zurechtlegen muss kann ich aber sehr gut verstehen.

Wenn Dein Hund eine Gefahr für Dein Kind darstellt, wirst Du Dich von Deinem Hund trennen müssen. (bzw. Hund und Kind strikt trennen müssen, was gar nicht so einfach ist.) Punkt aus.
Zwar gebe ich Dir Recht, dass ich einen Hund und ein Kind nicht durcheinanderlaufen lasse, wenn einer von beiden den anderen gefährdet. Aber das schrieb ich ja bereits.
Ich denke einfach, dass es in den allermeisten Fällen in den Händen der Eltern/Hundehalter liegt ob ein Hund ein Kind gefährdet oder nicht und wie ebenfalls geschrieben sehe ich den Hund nur dann als Gefahr an, wenn die Anwesenheit von mir oder meinem Mann / die Steuerung der Situation durch uns nicht sicher ausreicht um die Gefahr zu unterbinden.

Geht dennoch eine Gefahr vom Hund aus, dann wird konsequent getrennt (das ist hier zum Glück sehr einfach möglich) und dann beurteilt wie mit der Situatuion umzugehen ist. Wodrauf die Gefahr beruht, ob es sinnvoll/vertretbar ist daran zu arbeiten...
Ist das Risiko des Zusammenlebens zu groß bleibt immer noch zu entscheiden ob der jeweilige Hund dann von uns so gehalten werden kann, dass er vom Kind seperiert ist ohne unglücklich zu sein oder ob eine Vermittlung das Bessere für den Hund ist und bis zur Vermittlung muss dann doch eh getrennt werden, denn grade ein Hund den ich vermitteln muss, weil er ein Kind gefährdet muss ich ja auch Verantwortung gegenüber dem Hund und den zukünftigen Haltern/deren Umfeld besonders sorgfältig vermitteln.

Aber wie bereits geschrieben, Gedanken machen wir uns eher im Hinblick auf Dinge die wir nicht beeinflussen können, wie z.B. wie wir handeln würden, wenn eines der Kinder eine Allergie entwickelt, denn ob eine "aggressive Gefahr" vom Hund für das Kind ausgeht, das liegt doch sehr viel mehr in unserer Hand als in der des Hundes.


Selbst mit unserem jüngst verstorbenen Hund wäre solch eine Extremlage eher unwahrscheinlich gewesen, dennoch haben wir uns aufgrund seiner unklaren Abstammung und seiner "Ressourcenfresserei" (er hat unglaublich viel Geld und Zeit "verbrauch") ganz klar entschieden, dass unser Kinderwunsch ruhen muss solange Magni lebt.
Sorry, aber das find ich schon arg extrem.
Was genau findest Du nun extrem? Den Kinderwunsch zu verschieben, weil man für einen Hund verantwortlich ist der rechtlich Problematisch sein könnte bzw einfach soviel Zeit und Geld verschlingt, dass es durchaus zu Interessenkonflikten kommen könnte, die wir umgehen wollten (obgleich der Hund Kinder geliebt hat).

Du siehst, wir werden in so einer Diskussion sicherlich nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Müssen wir natürlich auch nicht. ;)
Es ist gar nicht mein Ziel hier mit allen auf einen Nenner zu kommen ;) und ich finde es sehr gut, dass hier unterschiedliche Meinungen vertreten sind.
Von einem Forum in dem alle meiner Meinung sind hätte ich doch nichts, denn meine eigene Sichtweise kenn ich ja :)
Wenn ich was dazu lernen / meine eigenen Ansichten prüfen und ggf weiterentwickeln will, dann geht das nur im Austausch mit Menschen die einen ganz anderen Standpunkt vertreten als ich selbst.

Solange man der jeweils anderen Meinung Respekt gegenüber bringt ist eine Diskussion mit unterschiedlichen Standpunkten doch sehr viel interessanter und sinnvoller als ein Stammtisch an dem alle einer Meinung sind und sich gegenseitig die Schulter tätscheln ;)

Hm, ne. Nicht ganz. Da das Beutetier gepackt und getötet/verletzt wird, sind da Aggressionen im Spiel.
Also das hab ich auch anders gelernt.
Ich bin zwar kein Anhänger der "Aggression betrifft immer nur die gleiche Spezies-Theorie" aber zwischen Jagdverhalten/Beutegreifen und Aggressivität würde ich doch sehr deutlich unterscheiden, zumindest in der Theorie/der Beurteilung.
Ob ein Hund mein Kind verletzt weil er es angreifen will oder weil er es als Beute ansieht wäre mir glaub ich zunächst egal, weil beides ganz klar über das hinaus geht, was ich tollerieren kann und will.
Ausm Bauch raus würd ich, würde man dran arbeiten wollen, aber auch einen deutlichen Unterschied machen und annehmen, dass es "einfacher" ist einem Hund klar zu machen, dass er das Kind nicht aggressiv anzugehen hat als sicherzustellen, dass er das Kind nicht als Beute sieht.
Wenn man so will sehe ich in einem aggressiven Angriff eher eine "bewußte Entscheidung" als in einem jagdtrieb gesteuerten Angriff.

Wie gesagt, das kenne ich anders.

Ich zitiere mal wieder Zimen ("Der Hund":(
"Beuteerwerb ist vorerst keine aggressiv motivierte Handlung. Auf der Jagd zeigt das Raubtier keine Ausdruckselemente erhöhter Aggressivität wie aufgestellte Rückenhaare, Zähneblecken oder Imponierverhalten und auch keine Wut, keine umgeleiteten Aggressionen, wenn er sein Ziel nicht erreicht. Auch Menschen sprechen vom "fröhlichen Jagen", nicht von der aggressiven Jagd.
...
So sind auch Jagdhunde in der Regel keine aggressiven Hunde. Viele zeichnen sich ganz im Gegenteil gerade durch ihre hohe soziale Verträglichkeit aus. Nur solche, die als besonders "raubtierscharf" gelten, ... sind häufig ... aggressiv."
Ganz genau so kenn und empfinde ich das auch.

Dennoch (oder deswegen) wäre ich beim BeuteTRIEB sehr viel weniger zuversichtlich ihn zuverlässig abstellen/umlenken zu können als bei aggressivem Verhalten.

lg
Fraukie
 
  • 24. Mai 2024
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...................
Ist Beuteverhalten/Jagdverhalten Aggression?

LG

Ein Hund der Menschen ernsthaft als Beute sieht ist aber auch sehr sehr sehr ungewöhnlich.

Gegenüber kleinen Kindern leider nicht unbedingt.


Bin seit heute morgen am Überlegen, wer sich mein Buch geborgt hat, in den derartige Fälle recherchiert wurden.

Da war auch ein tödlicher Vorfall mit den Hunden der Familie im großen Garten dabei.
Die Hunde hatten oft unbeaufsichtigt mit dem Kind im Garten gespielt, immer war zuvor alles i.O.
Dort soll genau das passiert sein.

 
@ matty: Magst Du mir verraten, wie das Buch heißt?

LG

Ich mag schon, kann aber nicht, weil es mir nicht einfällt.:rolleyes:
Das Buch ist bestimmt schon mehr als 2 Jahre ausgeliehen und ich hatte das völlig vergessen.
Werde morgen im TH fragen, ob der, der es meiner Erinnung nach hat, es zurück gibt.


Zur „Jagdaggression“:
In den letzten Jahren habe ich nur noch gehört und gelesen, dass Jagen und Aggression, zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind, so wie es hier geschrieben wurde.
Gansloßer hat es auf einem Seminar auch mal einleuchtend erklärt.
Baumanns sind auch davon überzeugt.

Innerartlich ist Aggression, wie hier im Fred auch irgendwo erwähnt, sicher nicht.
 
Meiner Meinung nach gibt es DIE Aggression beim Hund nicht, sondern es kommt darauf an, in welche Kontext das Wort verwendet wird.

Ein Buch was ich vor sehr langer Zeit mal gelesen habe, "Das Aggressionsverhalten des Hundes" von James O'Hare. Ich weiss nicht, on es noch zeitgemäss ist. Damals fand ich es recht aufschlussreich.
 
Fraukie wenn es dich nervt zu antworten, dann zu es doch einfach nicht. Und nicht so ausschweifend.
Keine Ahnung warum du dich von meinen postings genervt fühlst, ist mir auch eigentlich egal. Vielleicht weil du dich genötigt fühlst wieder auszuschweifen.

Die Frage kam von Margot nicht von mir. Weißt du, mir geht's nicht darum das jemand meine Meinung teilt, das hier ist ein Diskussionsforum. Da braucht man nicht genervt sein wenn jemand eine andere Meinung hat.

Ich denke wir sollten es dabei belassen. War ein Versuch wert, aber das Ergebnis ist nicht sonderlich diskussionswürdig. In dem Sinne, viel erfolg bei der Kinderplanung. Wenn es soweit ist, relativiert sich einiges
 
Meiner Meinung nach gibt es DIE Aggression beim Hund nicht, sondern es kommt darauf an, in welche Kontext das Wort verwendet wird.

Ein Buch was ich vor sehr langer Zeit mal gelesen habe, "Das Aggressionsverhalten des Hundes" von James O'Hare. Ich weiss nicht, on es noch zeitgemäss ist. Damals fand ich es recht aufschlussreich.

Interessant klingt es in jedem Fall!:)
Und ich hab doch schon so viel Bücher auf der Wunschliste!:rolleyes:
 
Mein Fremdwörterduden erklärt Aggression als
"[affektbedingtes] Angriffsverhalten, feindselige Haltung eines Menschen oder eines Tieres ..."
Diese Feindseligkeit gehört für mein Verständnis zur Aggression.
Und an der feindseligen Haltung gegenüber Hasen und Reh fehlt es, da bin ich sicher.
Der Hund greift den Hasen nicht an, weil er was gegen den hat.
Das ist bei den Terriern und ihrer wehrhaften "Beute" sicher tendenziell anders.

Feindseligkeit ist mir auch zu vermenschlicht.
Wenn es für das Individuum in einer speziellen Situation, in der, zumindest gefühlt, das Leben bedroht ist und nur die theoretischen Alternativen Flucht oder Angriff bleiben, dann wird es angreifen, wenn der Fluchtweg versperrt ist.
Aggression, um das eigene Leben zu retten, setzt sicher auch keine Feindseligkeit voraus.


Nicht bei dir, aber ab und an, ist hier im Fred auch die Wertung, böse im Zusammenhang mit Aggression zu lesen, das kann ich auch nicht nachvollziehen.
Der Hund, aus seiner Sicht, verfolgt doch ein Ziel mit einer aggressiven"Handlung" und das ist mit Sicherheit nicht das, böse sein zu wollen.
Ich denke, da machen wir es uns zu einfach.


Selbst Hunde mit einer genetischen Disposition, schneller als andere aggressiv zu werden und auch unangemessen aggressiv zu werden, haben mit Sicherheit nicht als Motivation, böse sein zu wollen.


Ich bin im TH jeweils echt sauer, wenn ich höre, dass ein Hund böser sein soll, auch, wenn ich so etwas generell nicht ernst nehme.
 
Auf die Terrier und Mollosser bezogen die wehrhaftes Wild jagen: ich glaube nicht dass dies ohne Aggression möglich ist. Punkt. Und ich kann mir auch schwer vorstellen, dass man das noch glaubt, wenn man einmal derartige Jagten gesehen hat.
Wie das bei "Hetzern" von Kaninchen und co aussieht: keine Ahnung.
Aber die Hunde die wehrhaftes Wild jagen, die jagen AUCH. Die verteidigen kein Revier, die suchen das Wild aktiv auf und verteidigen deswegen auch nicht ihr Leben (im Vorfeld). Die haben auch keinen Hunger. ;) Sie jagen einfach...genau wie Podencos usw eben Hasen jagen.
Allerdings würde ich das nicht unterschreiben, dass sie wie hier beschrieben, die Beute verteidigen, das wär bei so großen/kräftigen Hunden zu unpraktisch.
Die Aggression dabei richtet sich in meinen Augen klar gegen das Wild.
Nicht weil sie das "hassen" oder "wütend" sind, sondern weil das zu ihrem Jagdverhalten dazugehört.

Dazu:
" .......Auch dürften diese Hunde den Säugling kaum als "toten Menschen" bewertet haben, denn ein Baby, selbst einige Tage alt, wird durch Strampeln und Schreien signalisiert haben, dass es lebt. Das kleine Wesen dürfte von dem Hund weit eher als eine ihm unbekannte Spezies beurteilt werden, so dass es sich zwar um Beuteverhalten handelt, in den Augen des Hundes jedoch nicht um menschliche Beute. ............."

Bin ich mir nicht so sicher, schließlich haben Hunde eine Nase.
 
Zum Thema Aggression und Emotion aus der (menschlichen) Psychologie:

Es gibt verschiedene Aggressionsarten, u.a.:

- Ärgeragression (Aggression aus Wut oder Frustration, im Affekt)

- Instrumentelle Aggression (Aggression als Mittel zum Zweck, kalkuliert, Vorsatz, kaltblütig)

LG
 
Auf die Terrier und Mollosser bezogen die wehrhaftes Wild jagen: ich glaube nicht dass dies ohne Aggression möglich ist. Punkt. Und ich kann mir auch schwer vorstellen, dass man das noch glaubt, wenn man einmal derartige Jagten gesehen hat.
Wie das bei "Hetzern" von Kaninchen und co aussieht: keine Ahnung.
Aber die Hunde die wehrhaftes Wild jagen, die jagen AUCH. Die verteidigen kein Revier, die suchen das Wild aktiv auf und verteidigen deswegen auch nicht ihr Leben (im Vorfeld). Die haben auch keinen Hunger. ;) Sie jagen einfach...genau wie Podencos usw eben Hasen jagen.
Allerdings würde ich das nicht unterschreiben, dass sie wie hier beschrieben, die Beute verteidigen, das wär bei so großen/kräftigen Hunden zu unpraktisch.
Die Aggression dabei richtet sich in meinen Augen klar gegen das Wild.
Nicht weil sie das "hassen" oder "wütend" sind, sondern weil das zu ihrem Jagdverhalten dazugehört.

Ohne es wissenschaftlich prüfen zu können, oder behaupten zu wollen, so ist es.

Ich könnte mir vorstellen, dass, sobald ein Beutetier anfängt sich zu wehren, die Aggression hinzukommt, da der Hund ja dann auch gezwungen ist sich ebenfalls zu wehren!
Mal so ins Blaue gedacht!

Dazu:
" .......Auch dürften diese Hunde den Säugling kaum als "toten Menschen" bewertet haben, denn ein Baby, selbst einige Tage alt, wird durch Strampeln und Schreien signalisiert haben, dass es lebt. Das kleine Wesen dürfte von dem Hund weit eher als eine ihm unbekannte Spezies beurteilt werden, so dass es sich zwar um Beuteverhalten handelt, in den Augen des Hundes jedoch nicht um menschliche Beute. ............."

Bin ich mir nicht so sicher, schließlich haben Hunde eine Nase.

Mit der Aussage hab ich auch noch ein wenig Probleme.
Bei Eingeborenenstämmen sind die Hunde, in der Regel, ja auch zur Jagd da und es werden nicht alle Nase lang Babys oder Kleinkinder von ihnen erbeutet.
Und man lässt da durchaus auch Kinder und Hunde alleine.
Da muss, denke ich, noch etwas anderes mit im Spiel sein.

Vielleicht die Gewöhnung an Babys/Kinder oder verlorene Instinkte, unserer "Zivilisationshunde"!?
 
.............
Feindseligkeit ist mir auch zu vermenschlicht.
Wenn es für das Individuum in einer speziellen Situation, in der, zumindest gefühlt, das Leben bedroht ist und nur die theoretischen Alternativen Flucht oder Angriff bleiben, dann wird es angreifen, wenn der Fluchtweg versperrt ist.
Aggression, um das eigene Leben zu retten, setzt sicher auch keine Feindseligkeit voraus.
.......................[/FONT]

Na ja, aber wird nicht etwas, oder Jemand, vor dem ich mein Leben retten muss automatisch mein Feind?:gruebel:
Ginge so in die Richtung, wie ich es mir bei Crabats Jagdbeispiel vorstelle!
 
und es werden nicht alle Nase lang Babys oder Kleinkinder von ihnen erbeutet.
ich könnte mir denken, das hat was mit der Selektion zu tun. Hunde die aggressiv gegen 2 Beiner sind, sind Vergangenheit ...

Na ja, aber das mit der Selektion hatten wir schon, und sie wurde ja schon Jahrtausende betrieben.
Da müsste schon noch was hängen bleiben, auch wenn mal ein Züchter pfuscht.
Und, was wir ja auch schon hatten, wild lebende Hunde sind nicht unangemessen aggressiv, Mischlinge und Straßenhunde (in der Regel) auch nicht,

Zu Kindern und Babys hab ich noch das gefunden!



Wären, für mich, beides Punkte, die man normalerweise durch Gewöhnung und Erziehung in den Griff bekommt!
 
Edit: lange rede kein Sinn, du meintest das Kaninchen. Weia. Müssen die Weihnachtsbacgwirkungen sein ;)
Meins hat mich gemocht, meine Mutter könnte es mit einer schüppe von sich fern halten. Und Besuch musste auf Stühlen sitzen und die beine hoch nehmen. Ging alles :)

Oh, ich wusste gar nicht, dass sowas normal ist:uhh:
ICH hatte mit der auch keine Probleme - aber Besucher wurden offen angegriffen...

Ich hab mich dann dazu entschieden, sie in Gruppen- und Freilandhaltung abzugeben, ihre Artgenossen wanderten zwar dann und wann in den Kochtopf aber das tat ja meinem Viechlein keinen Abbruch;)



@Podifan: das Buch von Hare hab ich auch - kann ich auch nur empfehlen, ich fand es auch interessant! Zu den Therapieansätzen kann ich zwar nix sagen aber mir hat es damals schon geholfen.
 
Also bei Bakkies ging es nur und töten. Nicht um Beute machen oder fressen. Und der war voller Hass.

Bei wirklichen Aggressionen sind die Hunde zumeist leise, drohen nicht sondern legen gleich los. Der hat auch beim töten nicht geknurrt. Reingebissen und geschüttelt. Und der war mächtig böse.

Wobei es da wohl eher um territoriale Aggression ging?!

ich denke schon, isis hat auch keinen ton von sich gegeben, drauf los und je nach grösse und gefährlichkeit des opfers, mehrmals reingebissen und schütteln.


amar kam vorgestern nachts um 2 uhr nachhause, jack stand beim tor, lautlos aus dem nichts, hinter ihm, die schnauze am hosenbein; schön glück gehabt hat er ihm erkannt......:lol::lol:
 
Touab, so war Bakkies auch :) Afrikaner scheinbar :)
Der hat auf den letzten 30 cm abgebremst und einmal tief gebellt. ;)
 
Zu Kindern und Babys hab ich noch das gefunden!



Wären, für mich, beides Punkte, die man normalerweise durch Gewöhnung und Erziehung in den Griff bekommt!

Kommt wohl auf die Intensivistät an.

Bei Jagdverhalten ist es doch das gleiche wie bei Katzen und Co - manche Hunde schlafen neben Katzen, andere sind Katzenkiller - aus einem Katzenkiller kannst du kaum einen Hund machen, der ruhig neben einer Katze schlafen wird.

Und ob man eben sprungbereit mit einem Hund, der aufs Kind scharf ist, leben will - ich würde es nicht.

Angst kann ich mir besser vorstellen, da muss man dem Hund ja nur zeigen, dass er Meideverhalten statt Angriffsverhalten zeigen soll und das ganze dann noch ein wenig managen.
 
............
@Podifan: das Buch von Hare hab ich auch - kann ich auch nur empfehlen, ich fand es auch interessant! Zu den Therapieansätzen kann ich zwar nix sagen aber mir hat es damals schon geholfen.

Nur zur Sicherheit - Dir oder dem Hund?:eg:
:)

Mir - das Verhalten von meinem Hund konnte ich nicht ändern aber ich kann es besser verstehen.

(Lucky sucht sich ja aus, wen die mag und wen nicht - und wen sie nicht mag, mit dem will sie dann auch gerne mal "spielen":eg:, das haben wir durch Kontrolle im Griff aber da sie ja nicht allgemein alle Hunde angeht ist da auch nix zu "therapieren" - für uns)
 
@ Podi: Das trifft auf die Beutetiere zu...die MÜSSEN Aggression zeigen um sich zu verteidigen. Der Hund könnte sich umdrehen und gehen. ;) Macht er aber nicht, weil er das Wild haben WILL...und um das zu bekommen, zeigt er notfalls auch Durchsetzungsvermögen, inkl Aggressionen und allem was dazu gehört. Drohgebärden, Angriffe, etc. Die Körpersprache dabei hat auch in der Regel nur sehr wenig mit Defensive zu tun.
 
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