Gibt aber noch genug andere Beispiele. Leute die 6 Kinder haben und auch nicht klar kommen. Schon traurig das Deutschland heute.
Zu meiner Schulzeit, und die liegt nun etwas länger zurück, gab es ein Kind in unserer Klasse, welches 9 Geschwister hatte. Viele Deiner genannten Kriterien trafen da auch zu. Es ist also keineswegs eine Entwicklung oder ein Phänomen des "Deutschlands von heute".
Ich denke aber damals war es seltener als heute oder ich habe nur alle auf einem Haufen, weil ich im "Ghetto" wohne.
Das war "damals" keineswegs seltener als heute, im Gegenteil. Da hatten aber einfach auch ganz normale Leute sehr viele Kinder (katholisches Rheinland, sag ich da nur...
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Die Eltern meiner Freundin (also, hier aus dem Rheinland), beide aus gutbürgerlichem bzw. großbäuerlichen Haushalt haben jeweils 6 Geschwister. Die ihrerseits allerdings jeweils nur 2-3 Kinder hatten.
Meine Schwägerin (selbst Lehrerin) hat ähnlich viele Tanten und Onkel, von denen jeder mindestens 3 Kinder hat (alle mindestens mit Realschulabschluss). Sie ist ein Einzelkind aus gesundheitlichen Gründen und damit dort die große Ausnahme.
Der Mann meiner Cousine (Arzt) hat 5 Geschwister (die alle irgendwas studiert haben) und selbst 3 Kinder.
Meine Tante (Ärztin) aus Schwaben hat 5 Schwestern (die alle... s.o.)
Ein Klassenkamerad von mir (Vater Medizinprofessor) hatte 4 Geschwister, die alle irgendwas studiert haben...
Die Tochter des örtlichen Sparkassendirektors war auch in meiner Klasse, sie hatte 3 Schwestern...
Heute sieht man sowas vermutlich vor allem deswegen eher selten, weil Frauen, die auch studieren, schon darum ihre Kinder eher spät bekommen. Wenn sie vorher noch arbeiten wollen, dann noch später - war bei mir ja genauso.
Und dann klappt's bei aller Liebe in der Regel nicht mehr mit der halben Fußballmannschaft. Weil das Zeitfenster fürs Kinderkriegen einfach begrenzt ist.
Dennoch haben hier (und hier ist so ne richtige Bildungsbürgerwohngegend) die meisten Leute, die Kinder haben, mindestens zwei davon.
Ich glaube aber, dass es extrem große regionale Unterschiede gibt.
Fast alle Leute, die ich vor einigen Jahren auf einem Klassentreffen (vom Gymnasium) in der alten Heimat wiedergetroffen habe, hatten mindestens 2 Kinder, sehr viele sogar 3 oder 4. Und alle hatten Arbeit und keiner machte den Eindruck, sein Leben nicht auf die Kette zu kriegen.
Da war ich mit damals nur einem Kind, das noch kein Jahr alt war, die große Ausnahme.
Ich will damit nicht sagen, dass du Unrecht hast: Über Leute, bei denen das so ist, wie du es beschreibst, kann ich im Moment nichts sagen, weil ich halt da wohne, wo ich wohne...
Aber dass Leute mit einem gewissen Bildungsstand und "in Lohn und Brot" sich nicht fortpflanzen würden, kann ich nicht bestätigen.
Die wohnen nur vermutlich einfach woanders (nämlich zB im Umfeld von Universitäten oder Chemiefirmen oder anderen großen Firmen usw., und dann "wegen der Kinder" gern auch ländlich oder anderweitig familienfreundlich.)