Mutterliebe "an sich" ist nicht unbedingt angeboren.
In Frankreich gab es zum Beispiel eine Zeit, in der wohlhabende Mütter ihre Kinder aufs Land "in Kost" gaben und sie bis auf ganz gelegentliche Pflichtbesuche dort liessen.
Sie rechtfertigten das mit der "schlechten Luft von Paris", faktisch wollten sie sich aber durch ein Kind nicht einschränken lassen.
In anderen Ländern ist es kein Problem, einen weiblichen Fötus abtreiben zu lassen, weil die Eltern einen Jungen wollen.
Das "Recht auf Kindstötung" ist natürlich Irrsinn, zumal es genügend Möglichkeiten gibt, sein Kind in liebevollere Hände abzugeben.
Aber Frauen, die ihr Kind nach der Geburt töten, befinden sich oft in einem so emotionalem Ausnahmezustand, dass der Begriff "Mord" nicht greift.
Deswegen gibt es da auch recht milde Urteile, zumal wenn der Gutachter zu dem Schluss kommt, dass die Frau wirklich nicht imstande war, die Tragweite des Geschehens zu begreifen.