mag sein - denn es gibt immernoch menschen ( zu denen ich übrigens auch gehöre) denen das kind bei so einem vorfall eben wichtiger ist/ wäre als der hund...
Sich Gedanken um den Hund zu machen, bedeutet also automatisch, dass das Kind unwichtiger als der Hund ist?
Das Kind wurde medizinisch sehr gut versorgt, wird sicherlich auch therapeutisch betreut, es war mit Bild in der Zeitung und die Eltern haben dem zugestimmt.
Da scheint zur Zeit keine Hilfe nötig.
Ganz abgesehen davon, dass täglich Kinder von unaufmerksamen Autofahrern über den Haufen gefahren werden, mit ihrer Verletzung dann aber nicht in den Medien landen.
Jede 3. Sekunde stirbt auf dieser Welt ein Kind an Hunger - daran sind gewisse Menschen nicht unschuldig, die an der Börse auf Lebensmittel spekulieren.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich hier immer ganz besonders betroffen vom Leid des Kindes sein muss, wenn ein Kind von einem Hund verletzt wurde.
Zumindest muss ich, wenn ich mich frage, was beim Hund schiefgelaufen ist, immer auch beteuern, wie leid mir das Kind doch tut....
Warum eigentlich?
Mir tun alle Kinder leid, die etwas Schlimmes erleben.
Es passiert trotzdem täglich, mindestens millionenfach.
Unfälle passieren und das ist schlimm.
Besonders schlimm, wenn menschliches Versagen oder gar kriminelles Handeln dafür verantwortlich sind.
Es macht viel Sinn, solche Unfälle genau zu analysieren, um zu schauen, was genau passiert ist.
Allein schon, um Lehren daraus zu ziehen.
Man könnte zum Beispiel daraus lernen, dass wir wie in anderen Ländern den Umgang mit Haustieren in Kindergarten und Grundschulen erklären.
Der Junge ist natürlich nicht schuld, dass er weggelaufen ist.
Es muss aber erlaubt sein zu überlegen, ob das Kind dieselben Verletzungen davon getragen hätte, wenn es stehengeblieben wäre.
Und wenn man zum Schluss kommt, dass ein anderes Verhalten für das Kind besser gewesen wäre, sollte man überlegen, die Kinder darauf zu schulen.
Einfach, um vorzubeugen.