ich habe ja gehofft das es von dir "kommentarlos" bleibt.
den Bauern
hier nebenan vertraue ich zumindestens auch nicht.
Die Bauern hier nebenan sind allesamt "Schweinezücher" (was ein Euphemismus).
Und es ist nicht so, dass ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehe (wie Gerald anmerkte), sondern vor lauter "Schweinemastanlagen" (was ebenfalls ein Euphemismus dafür ist, Tiere auf Spaltböden in Betonbunkern ohne Tageslicht zusammenzupferchen) kein Leben mehr sehe, in dem ich nicht täglich mit den abartigen Folgen des wahnsinnigen Fleischkonsums konfrontiert werde.
Im Umkreis von 2-3 km gibt es hier mittlerweile 3 größere "Schweinemastanlagen", die neue jetzt mit 1000 Tieren (die anderen dürften etwas darunter liegen) und dann noch diverse ehemalige Kuhställe, in denen heute Schweine "gehalten" werden (keine Ahnung, wie viele sie da zusammenpferchen).
Ich komme aus diesem Ort ohne größere Umwege nicht raus, ohne einen "Schweinemastbetrieb" passieren zu müssen. Und da ich nicht völlig verroht bin, nimmt mich das Wissen, was in den Bauwerken vor sich geht, mit. Noch mehr nimmt es mich mit, wenn ich sehe, wie die Tiere weggefahren oder aufgeladen werden.
Und nicht nur dass es mich emotional mitnimmt, ich werde von Frühjahr bis Herbst in schöner Regelmäßigkeit durch wirklich heftigen Güllegeruch in meiner Lebensqualität eingeschränkt und auch diese "Schweinemastbetriebe" müffeln. Und hier wird wirklich extrem viel Gülle gefahren, was durch die jetzt neue "Schweinemastanlage" mit 1000 bemitleidenswerten Geschöpfen jetzt noch mehr werden dürfte.
Ich überlege mittlerweile tatsächlich, meinen Heimatort zu verlassen und hier wegzuziehen - was für mich mit finanziellen Einbußen verbunden sein dürfte.
Und dann kommen irgendwelche Fleischkonsumenten daher und machen ein Fass auf, weil sie sich durch die Idee, einmal in der Woche kein Fleisch zu essen, in irgendeiner Weise behelligt oder gar gegängelt fühlen.
Lächerlich.
Und ja, ich bin extrem schlecht gelaunt. Nachdem (wie in fast jedem Frühjahr) wieder Gülle auf noch gefrorenen Boden gekippt wurde und diese dann bergab auf die Straße lief, hat es mir mal wieder (wie auch schon im letzten Jahr) die Fahrradkette zerfressen...