Eigentlich ist ein Kindergarten für nichts anderes da, als "Kind sein" zu lassen, vollkommen ohne "Zug" dahinter! Und auf keinen Fall eine Vorbereitung auf die Schule. Überhaupt nicht.
Es gibt solche Einrichtungen, ja. Aber ich würde mein Kind niemals nicht in einen solchen Kindergarten schicken! Das sind so Konzepte, die ich persönlich absolut ablehne.
Wenn ich also von Kindergarten spreche, meine ich genau das
nicht.
Dem kann ich mich nur anschließen. "Vorbereitung auf die Schule" gibt es in NRW im letzten Jahr (gesetzlich vorgeschrieben), also, ab 5 - da wird "unser" Kindergarten aber von einigen Eltern hier auch schon schräg angeguckt, weil er kein definiertes "Vorschulprogramm" hat, sondern diese Aktionen in den normalen Gruppenalltag integriert. Trotzdem kommen die Kinder von hier nicht schlechter in der Schule zurecht als die aus anderen Kindergärten.
Ich kann Cons nur zustimmen: Schau dich genau um. Ich bin lange nicht so pädagogisch vorgebildet wie sie, und meine Ansprüche waren auch etwas weniger ausgefeilt - aber ich hätte nicht gedacht, was es schon "auf dem Dorfe" für Unterschiede gibt.
Ach ja, du hattest ja wegen der Stunden gefragt: Das kommt ganz auf die Einrichtung an.
In dem Kindergarten, wo es mir nicht so gut gefallen hat, hätte ich das Kind für 45 Stunden anmelden müssen - aber mir wurde mehr oder weniger gesagt, ich könne es "abholen, wann immer ich will, ich müsste die Zeit ja nicht nutzen". Ob das dann im Detail so gewesen wäre, weiß ich nicht.
In unserem Kindergarten ist so etwas innerhalb gewisser Grenzen möglich, wenn man den Eindruck hat, dem Kind tut das gut. In Fabis Gruppe ist z.B. ein Junge, der nach dem Mittag immer noch jeden Tag 2 Stunden schläft. Weckt man ihn früher, geht's ihm wirklich elend. Das passt mit den Abholzeiten aber gar nicht. Den darf seine Mutter halt direkt nach dem Essen abholen, und legt ihn dann zuhause ins eigene Bett.
Ein U3-Kind (im bisherigen Leben ohne Kontakt zu Fremden, bis zum Kindergarten) letztes Jahr, das sich wirklich schwer getan hat, wurde noch ein halbes Jahr lang regelmäßig schon vor dem Essen wieder abgeholt, weil die Erzieherinnen den Eindruck hatten, mehr verkraftet es nicht, und die Eltern das möglich machen konnten.
Jetzt geht es allerdings ganz normal bis 14:00.
Da sind sie bei uns also - innerhalb gewisser Grenzen, um den Gruppenalltag nicht völlig auszuhebeln - recht flexibel.
Wovon ich bisher (von anderen Eltern, deren Kinder in solche Einrichtungen gehen) nur schlechtes gehört habe, sind Kindergärten mit "offenen Konzepten", wo es keine festen Gruppenstrukturen gibt, sondern nur zB Themenräume und Interessensgemeinschaften, und jedes Kind jeden Morgen entscheiden soll, worauf es heute Lust hat und mit welchen anderen Kindern und mit welcher Erzieherin es den Tag verbringt. Das ist, gerade für kleinere Kinder, eine Katastrophe. Die brauchen in der Tat Strukturen und Rituale, und sind sonst schnell überfordert.
Solche Kindergärten sind oft topmodern ausgestattet und werden besonders gefördert - trotzdem würde ich so etwas, wenn ich die Wahl hätte, eher vermeiden.