Hallo Matty.
Merke gerade, wir sind völlig OT.
Ja, das sind wir, aber trotzdem möchte ich auf deinen Beitrag noch eingehen, hoffe das das okqy ist.
Danke für diese ausführliche Beschreibung deiner Vorgehensweise.
So arg unterscheiden sich Deine und Meine da nicht. Du fragst ein Alternativverhalten ab und wenn es der Hund ausführt, gibt es eine Belohnung.
Viel anders läuft es bei uns auch nicht, nur, das Tobi mir meist sein Alternativverhalten mittlerweile selbstständig anbietet. Weiß ich, das es sehr schwer wird für ihn, helfe ich ihm auch manchmal dabei, indem ich eins abfrage oder sonst wie agiere.
So, wie ich das verstehe, versuchst du, so weit es dir möglich ist im grünen Bereich zu bleiben und als Abbruch benutzt du ein Signal, was der Hund so beiläufig lernt, wie z.B. ein "Aus".
Das hier:
Ich richte das so ein, dass mein Hund gerade gut gelobt und belohnt werden kann für seine Ausführungen, wenn der andere an uns vorbeiläuft.
Die Belohnung gibt es nicht für das Aushalten der Situation mit dem anderen Hund, sondern dafür, was meiner gut gemacht hat.
verstehe ich nicht so ganz. Warum unterscheidest du da so genau ? Warum bekommt er in deinen Augen die Belohnung nicht für das "Meistern" der Situation sondern für die gute Ausführung deines Signals ?
Dürfen "deine" Hunde denn den Reiz wahrnehmen, also auch hinschauen?
Wie meinst du das ?
Sie dürfen, solange sie nicht fixieren und provozieren.
(Ausnahme, ich habe einen neuen großen Hund, der so losgeht, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich ihn halten kann. Dann soll er anfangs einfach sitzen, zu mir schauen und Leckerli bekommen. Dient jedoch mehr meiner inneren Sicherheit und Ruhe, denn einen Hund, den ich wirklich nicht halten kann, denn führe ich auch nicht aus.)
Wenn sie sich jedoch freiwillig auf mich konzentrieren, werde ich sie nicht auffordern, nach dem fremden Hund zu schauen.
In meinem Fall hat der Hund dann nicht die Situation gemeistert, sondern seine Übung ordentlich ausgeführt. In diesem Stadium noch in Erwartung eines Leckerli.
Ich sehe keinen Sinn darin, den TH-Hund bewußt in eine Situation zu bringen, von der er meint, diese selbst regeln zu müssen. Zumindest, wenn ich das befürchte. Was soll er denn dabei lernen?
Warum solltest du das nicht hinbekommen ?
Weil ich mich kenne und weil ich immer wieder beobachtet habe, dass der Hund nicht begreift, was da eigentlich vor sich geht.
(Öfter leider wohl auch der HH nicht, der lobt und mit Distanzvergrößerung belohnt, wähend der Hund sich bereits wieder mit seiner Leinenaggression beschäftigt.)
Außerdem, wenn ich so gut klarkomme, kann dem Hund den Stress doch auch ersparen.
Zumal wir wirklich immer sehr rasch große Fortschritte machen.
Wir gehen dann, wenn ich mir ziemlich sicher bin, "mein" Hund wird nicht ausrasten.
Zumindest ich bin dann schon mal völlig ruhig und entspannt, was für mich eine Grundvoraussetzung ist.
An einem Tag, wo ich schon gestresst und unkonzentriert bin, verschwinde ich mit neuen Hunden lieber in der Tiefe des Waldes.
Das, was wir tun, schließt ja das laufen eines Bogens nicht generell aus.
Denn manchmal muß man dass schon zur eigenen Sicherheit tun.
Wenn ich sehe, da kommt xyz mit genau dem Hund an der Leine uns entgegen, da ist es sogar äußerst ratsam, ganz selbstverständlich und ohne irgendeinen Hinweis an meinen Hund, einen Bogen zu laufen.
Es ist ja nicht so, dass die Hunde die Lage immer fehlinterpretieren.
Die erkennen oft schon sehr genau, was der andere ihnen mitteilen will und was auch zunächst zugelassen wird.
Und bei den unsicheren Reitern ist schon zum Schutz von Pferd und Reiter ein großer Bogen angebracht.
So richtig kann ich das alles wohl auch nicht erklären, weil ich meist aus dem Bauch heraus handle.
Wichtig ist mir immer das rechtzeitige Eingreifen, bevor die Situation mehr oder weniger eskaliert, weil ich dem Hund gestatte, erst mal den anderen zu fixieren, eine "provozierende" Körperhaltung anzunehmen.... .
Bei Tobi muß ich da aufpassen, denn da ist leicht eine Grenze überschritten, wo er dann nicht mehr ansprechbar ist.
Ja, aber irgendwann muß doch auch Tobi mal lernen, dass er den anderen einfach nicht zu fixieren hat und dass es ihm einfach besser geht, wenn er einigermaßen entspannt neben Dir hertrottet.
(Will damit sagen, ich versuche Hund und mich auf langsames Bewegen bewegen einzustellen.
Wie schwer das ist, zeigt mir im Moment gerade Externhektiker Tyson.
Der hat während meines Urlaubs die Macke entwickelt, dass er bei Errreichung des TH-Geländes bei Rückkehr kaum mehr ansprechbar ist und schon fast zwanghaft zu seinem Zimmer zurück zieht.)
Ich ärgere mich in diesem Zusammenhang auch oft über Gassigeher, die oft und lange telefonieren, während sie Hunde ausführen.
Kenne ich auch oder wenn sie sich untereinander unterhalten und garnicht mitbekommen, wie der Hund an ihrer Leine sich uns gegenüber "aufbaut". Meist sind es die Gassigeher, die die "Kleinteile" ausführen und bei denen ist es ja nicht so schlimm, wenn die Rambazamba machen....im Gegenteil......viele sind da auch noch belustigt, über soviel Größenwahnsinn.
LG Nicole