Pommel schrieb:
Um mal im Sinne von allmydogs zu sprechen ... warum denkst Du nicht einmal darüber nach, warum etwas gesagt wird (und nicht ständig von Statistiken und DSH gesprochen wird), was Du fühlst, wenn Du Dich auf die "andere Seite" stellst.
Es ist ja nun wirklich nicht so, dass ich mich nicht in die "anderen" hineinzuversetzen versuche. Und ja, ich habe im Rahmen von Tierheim-Gassi auch schön öfter Sokas an der Leine gehabt bzw. führe aus (und bitte, erspart euch Hinweise, dass das nicht dasselbe ist, wie einen Soka zu besitzen. Das weiß ich auch). Ich habe auch schon mehrfach betont, dass ich Wut, Frust etc. nachvollziehen kann.
Aber wem hilft das weiter, wenn man diese bei öffentlichen Äußerungen (und genau die meine ich hier) dann freien Lauf lässt? Ist damit den Sokas wirklich geholfen? Oder wäre denen durch ein sachliches und rationales Auftreten (im Rahmen öffentlicher Äußerungen) vielleicht sogar mehr geholfen?
Und hilft das den Sokas weiter, wenn ich jetzt weiß, warum was gesagt wird? Dieses Wissen ändert doch nichts dran, dass durch unglückliche Äußerungen ggf. irgendwelche Kommentarseiten in Zeitungen lesende Leser ggf. vor den Kopf gestoßen werden. DIE haben vielleicht keine Zeit/Lust/Nerven/Muße, sich zu überlegen, warum ihnen nun vor den Kopf gestoßen wurden.
Ich bin doch überhaupt nicht relevant. Ich käme im Leben nicht auf die Idee, die Listung der Sokas gutzuheißen, diese Hunde für gefährlicher als andere zu halten o.Ä. Mich muss doch überhaupt niemand überzeugen.
Überzeugt werden müssten ganz andere Leute. Und die sind aber nun mal von ihrer Meinung überzeugt und bekommen durch die Medien dummerweise auch noch vermittelt, dass sie Recht haben. Um diese Leute geht es doch. Das ist doch die Zielgruppe.
Und ich denke einfach, dass man an die keine Erwartungshaltung haben kann, wenn man etwas erreichen will. Ich denke, dass man von denen kein Verständnis erwarten kann. Sicher, es wäre schön, wenn sie es hätten. Aber man dieses nicht als Voraussetzung für die eigenen Aktivitäten nehmen. Sonst wird man wahrscheinlich sehr schnell wütend, weil sie diese Voraussetzung nicht erfüllen - und schwupps haben wir wieder das Problem, dass man aus der Wut heraus wieder "unglückliche" Äußerungen macht. Ein Teufelskreis.
Ich denke auch nicht, dass man erwarten kann, dass die sich allesamt mal gefälligst in die Lage eines leidenen Sokahalters versetzen. Wäre schön, wenn sie es tun. Aber man kann es nicht voraussetzen und auch nicht erwarten. Man selbst ist doch derjenige, der überzeugen möchte. Da finde ich Erwartungshaltungen eher hinderlich.
Pommel schrieb:
Vielleicht relativieren sich dann viele Deiner Gefühle.
Meine Gefühle sind doch überhaupt gar nicht relevant. Relevant ist doch eher, welche Gefühle werden in Sachen "Öffentlichkeitsarbeit" bei denjenigen hervorgerufen, die man überzeugen will - und da wäre es doch vermutlich sinnig, wenn man auf das Hervorrufen negativer Gefühle weitestgehend verzichtet bzw. dies zumindest versucht, oder?
Pommel schrieb:
Resignieren vielleicht nicht, aber akzeptieren, dass es nicht "die Soka-Leute" gibt und auch keinen Gruppenzwang hinsichtlich dessen, was gesagt wird und wie es gesagt wird.
Okay, ich dachte immer, es ginge irgendwie auch ein bisschen drum, sich zu organisieren. Warum sonst werden Vereine wie der Soka-Run-Verein oder der Verein von Pdp gegründet? Warum werden Demos veranstaltet? Man will sich doch auch organisieren. Und ich halte das auch für nötig.
Na ja, und im Rahmen einer solchen Organisation dachte ich, könnte man so was wie eine Linie entwickeln. Sicher wird es immer noch genug Ego-Akteure geben (wie von mir in meinem vorhergehenden Post auch bereits angemerkt). Aber vielleicht könnte eine Orga mit einer Linie, ein bisschen den Eindruck mindern, dass es sich um einen unorganisierten Haufen handelt, bei dem jeder auf eigene Faust agiert und konträre Infos rausgegeben werden - und mit dem man als Politiker oder Zeitungsverleger machen kann, was man will.