Warum also dürfen diese beiden gefährlich aggressiven Schäferhunde weiterleben und der reifenbeißende Staff nicht!
Antworte darauf, wenn du kannst.
Weil das Leben nicht fair ist und niemand, der klaren Sinnes ist, je behauptet hat, dass es das sein würde.
Warum ist eine Entscheidung im ländlichen SH anders ausgefallen als in Berlin?
Lag es wirklich nur daran, dass ein "Kampfhund" an einem Vorfall beteiligt war, und
kein Kampfhund am anderen?
Ist vielleicht die Möglichkeit, einen gefährlichen Hund artgerecht zu halten und zu führen, ohne dass Menschen gefährdet werden, auf dem Land einfacher umzusetzen als in der Großstadt?
Oder ist das Verhältnis Hunden gegenüber einfach dort noch ein anderes, sodass grundsätzlich ein gefährlicher Hund zwar zu Recht gefürchtet, aber nicht unbedingt als etwas unnormales angesehen wird?
War vielleicht der Halter der Schäferhunde verlässlicher als der des Sokas oder hat "angemessener" reagiert?
War er vielleicht ein Vereinskamerad des Richters oder der herbeigeeilten Polizisten?
Oder war es schierer Zufall, dass eben kein Polizist in der Nähe war, der die Hunde hätte erschießen können?
Wer sagt, dass ein Polizist nicht geschossen
hätte, wenn zwei große, aggresive Hunde einen Passanten angreifen und zu Boden reißen- wenn er denn vor Ort gewesen wäre?
Eine "himmelschreiende Ungerechtigkeit" wäre ein solcher Unterschied für mich nur dann, wenn
ein und derselbe Richter bei
ganz ähnlichen und vergleichbaren Umständen bei einem Hund der Rasse A so und einem Hund der Rasse B anders urteilen würde.
Hier hat aber in einem Fall das Gericht mit etwas zeitlichem Abstand und ohne Kontakt zu den Hunden entschieden und konnte dabei alle Umstände berücksichtigen.
Im anderen Fall musste ein Augenzeuge die Lage einschätzen und handeln.
Ich finde es im Grunde gar nicht so verwunderlich, dass dabei verschiedene Ergebnisse herauskommen. Dafür muss man keine "Weltverschwörung" gegen Sokas vermuten.
Dass - auch durch die Medienberichterstattung - viele Leute dazu neigen, das Gefahrenpotenzial von SoKas zu überschätzen, brauch ich dir ja nicht zu sagen. Das spielt logischerweise auch in Momententscheidungen herein wie: "Nähere ich mich dem Hund und versuche, ihn einzufangen, oder lass ich es lieber?"
Trotzdem frage ich mich auch bei dieser deiner Frage erneut, ob es dir wirklich lieber wäre, wenn denn dann auch jeder andere auffällig gewordene Hund sofort abgeknallt oder eingeschläfert würde, weil es dann "wenigstens" gerecht zuginge?