Es ändert sich nichts, in dem man Verständnis zeigt, sondern nur dann, wenn man auf Probleme aufmerksam macht.
Wenn TH keinen Platz haben, um weitere Tiere aufzunehmen, dann erwarte ich von seriösen TS, dass sie auf diesen Umstand hinweisen, das Problem öffentlich machen und sich dagegen auflehnen.
Allerdings erwartet man nicht, dass Tiere hinter verschlossenen Türen ohne vernünftigen Grund eingeschläfert werden und sich Gründe ausgedacht werden, um Tiere einzuschläfern, die man aus dem Tierschutzgedanken heraus eigentlich nicht einschläfern lassen dürfte.
Das alles lässt sich nicht mit der Tierheimordnung vereinbaren, die man sich auf die Fahnen schreibt.
Wie soll sich etwas ändern, wenn TH dieses Spiel mitspielen und sogar noch eigeninitiativ Tätig werden? Mit der Einstellung hätte sich in unserer Gesellschaft nie etwas geändert, es würde keinen Fortschritt gegeben und alles würde so bleiben, wie es ist. Wie sollen sich denn auch andere Menschen für die Beseitigung dieser Mißstände stark machen, wenn nach außen hin eine heile Welt gezeigt wird.
Genauso ist es im Pepper-Thread, wo ein TSV nach Lust und Laune vorgeht. Mit Sicherheit hat auch Frau L. aus diesem TH finanzielle Probleme und andere Hürden zu überwinden. Soll man da auch Verständnis zeigen?
Das Interview mit Frau Töpfer passt nicht zum Szenario, dass hier gemalt wird. Ich habe kein Wort davon gelesen, dass sie sich gegen die Vielzahl an Beschlagnahmten Tieren wehrt oder auf die Dramatik dieses Mißstandes deutlichst aufmerksam macht.
Ich würde vor ihr den Hut ziehen und Verständnis haben, wenn sie den Sachverhalt genauso erklären würde und zwar, dass sie die Bulldogge einschläfern lassen musste, weil sie im Sinne der restlichen Tiere Plätze freilassen muss bzw. ihr klar ist, dass der Hund ansonsten einem anderen Tier, dass eventuell auf eine Vermittlung eine Chance hätte, den Platz wegnimmt. Wenn sie erklärt hätte, dass es ihr eigentlich vom Tierschutzgedanken her widerspricht einen Hund ohne genaue Überprüfung einschläfern zu lassen etc.
Wenn es tatsächlich so wäre, dass im Grunde finanzielle Aspekte eine Rolle gespielt haben, aber nach außen hin andere Gründe genannt werden, habe ich nicht nur kein Verständnis, sondern verurteile dies absolut.
Unrecht an Tieren verübtes Leid muss man aufklären und versuchen zu verhindern, aber nicht dabei mitmachen und es auch noch aktiv verheimlichen.
Abgesehen davon, verstehe ich dann die Aussagen mancher Leute hier erst recht nicht, die die sofortige und willkürliche Einschläferung der Bulldogge Gutheißen und so beharrlich verteidigen, obwohl ihnen im Grunde klar ist, dass die genannten Gründe, aus der finanziellen Not des Tierheimes heraus, eventuell vorgeschoben sein könnten.
Wenn einem klar ist, dass Tiere eventuell aus finanziellen Gründen oder Platzgründen leichter eingeschläfert werden und eventuell sogar getrickst wird, verstehe ich gar nicht, wie man es Gut heißen kann, dass man sich nicht an die Vorgehensweise der Tierheimordnung gehalten hat.
Ich bin hier vor einigen Seiten noch massiv angegangen worden, weil ich die Möglichkeit von Mauscheleien und Tricksereien angesprochen habe und jetzt führt man genau diese Gründe als Rechtfertigung für eine Einschläferung an und soll Verständnis zeigen.
Angesichts solcher Zustände sollte jeder vernünftige Mensch die Einhaltung von Regularien fordern, die das Einschläfern von Tieren zum Schutz vor Missbrauch und zur Vermeidung von unnötigem Leid regeln und nicht genau dies für unnötig halten.
Ihr wisst schon, was im Tierschutzgesetz steht, oder?
Grundsatz: Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.
Mein Bruder bzw. seine Lebensgefährtin hat wie gesagt vor zwei Tagen genau so ein Tier aus einem spezialisierten Tierheim in Deutschland geholt und ihm ein neues Zuhause gegeben. Der Hund musste bis zum 19.06.2010 dort abgeholt werden, weil er ansonsten eingeschläfert worden wäre. Die TH-Leitung war völlig unkooperativ und wollte keinen weiteren Tag mehr warten. Am 20.06.2010 wäre der Hund eingeschläfert worden. Offiziell war der Hund hochgradig gefährlich, aber der eigentliche Grund war, dass man für Hunde der eigenen Rasse Platz schaffen wollte. Das schockierende ist, dass man ihr keinen Milimeter entgegen kommen wollte. Weder der Termin konnte um zwei Tage verschoben werden, noch konnte man ihr auf halber Strecke entgegen kommen. Nach dem Motto: Uns doch egal! Entweder holt ihr ihn am besagten Termin ab oder der Hund stirbt.
Das ist genau das, was passiert, wenn man keine Regeln für die Einschläferung von Tieren hat, sondern jeder nach Lust und Laune vorgeht.
Wie bitte? Da soll ich dann dem Tierheim Bonn blind und ohne kritische Nachfrage glauben, dass sich alles so zugetragen hat, wie geschildert? Und dann besitzen einige die Dreistigkeit, mir menschenverachtendes Verhalten vorzuwerfen, weil ich bereits vor gefühlten tausend Seiten darauf aufmerksam mache, dass nicht immer nur aus den Motiven eingeschläfert wird, die angegeben werden? Gehts Euch noch gut? Unverschämt!
Ich habe in meiner Naivität die ganze Zeit geglaubt, dass es einigen Tatsächlich nicht klar zu sein scheint, dass so manch gefährlicher Hund tatsächlich aus anderen Gründen sterben muss und argumentiere mir eine Wolf und dabei ist den Meisten klar, dass dies gängige Praxis ist. Ich fasse es nicht.